Jürgen Pelch ist als "Storchenvater" wohl eines der bekanntesten Gesichter des Nabu Hamburg. Der 60 Jahre alte Gärtner und Florist aus den Vierlanden engagiert sich seit 31 Jahren für Hamburgs Störche und deren Schutz. Im letzten Jahr waren es 16 Paare, von denen die letzten mit den insgesamt 33 Storchen-Nachkommen des Jahres 2007 Ende September gen Afrika abgeflogen waren. Pelch: "Danach haben wir noch einen zusätzlichen Brutmast aufgestellt, weil sich im letzten Jahr ungewöhnlich viele nicht brütende Störche auf unseren Wiesen getummelt haben."

Jürgen Pelch, ist Autodidakt in Sachen Natur und früher seinen Kindern Stephanie (29) und Christian (25) mit verschiedenen Bestimmungsbüchern in den Ferien "auf die Nerven" gegangen." Der 60-Jährige hat sein Herz außer an die Störche auch an die heimischen Wiesenvögel und zwar besonders den Schutz der Trauerseeschwalbe verloren. Für deren Brut legt er auf kleinen Wasserflächen im Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen Brutflöße aus. Die Hauptsorge des engagierten Ehrenamtlichen ist und bleibt Hamburgs Flächenverbrauch: "Dagegen predige ich nun schon seit Jahren", sagt Pelch, und sein sonst meist gut gelaunter Gesichtsausdruck verfinstert sich. "Wenn weiterhin jedes Jahr 350 Hektar Fläche in Hamburg verbaut werden, werden wir uns spätestens im Jahr 2020 nicht mehr als Grüne Metropole rühmen können."