Hamburg. Wegen vieler Verzögerungen konnte der Termin im Dezember für die Einweihung nicht gehalten werden. Wann die ersten Gäste kommen.
Noch ist die alte Schule am Allermöher Deich 445 eine große Baustelle. „Aber es geht ständig voran“, sagt Elke Huster-Nowack, Vorsitzende vom Trägerverein Hamburger Hospiz, der künftig in dem 1902 erbauten Haus insgesamt 14 Zimmer für lebensbegrenzt erkrankte Menschen anbieten wird. Nach dem Erteilen der Baugenehmigung im Mai konnten die Umbauarbeiten starten, wurden aber durch Materiallieferschwierigkeiten, hohe Anforderungen an Denkmal- sowie Brandschutz und das Warten auf Experten verzögert.
Der anvisierte Eröffnungstermin im Dezember konnte daher nicht gehalten werden. Doch ein neuer Termin steht bereits: „Auch wenn noch nicht alles fertig ist, planen wir die Einweihung und die Aufnahme der ersten Gäste für Ende Januar 2023“, sagt Elke Huster-Nowack.
Hospiz am Deich: Mitte Januar soll es einen Tag der offenen Tür geben
Die Pflasterung im Eingangsbereich ist fast fertig, der Innenausbau läuft weiter. „Ende dieser Woche soll das Dach eingedeckt werden, erste Pflanzen werden wir noch diese Woche setzen können, auch ein Zaun kommt in den nächsten zehn Tagen, die Fenster hoffentlich noch vor Weihnachten“, sagt Elke Huster-Nowack. Auch das Mobiliar sei bereits nahezu komplett angekommen und vor Ort eingelagert, während das künftige Pflegeteam des Hauses eingearbeitet wird.
Aktuell fehlen noch der Aufzug und der Anbau. „Hier erwarten wir täglich die nächsten Schritte“, sagt Elke Huster-Nowack. Die Einweihung vom Hospiz am Deich ist nunmehr geplant am Freitag, 13. Januar 2023. Am Sonnabend, 14. Januar 2023, ist ein Tag der Offenen Tür geplant, kündigt die Vereinsvorsitzende an.
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Wartelisten für Hospize sind lang
Der im Jahr 1990 gegründete Verein betreibt bereits seit 20 Jahren im ehemaligen Helenenstift in Altona ein stationäres Hospiz und einen ambulanten Hospizberatungsdienst. Die Nachfrage nach Hospizplätzen sei groß und die Wartelisten lang, zu lang für viele Schwerstkranke sowie deren An- und Zugehörige, stellt der Verein fest.
Nun entsteht am Allermöher Deich das erste Hospiz in Bergedorf. Bislang mussten Menschen aus den Vier- und Marschlanden und Bergedorf nach Geesthacht oder in die Hamburger City ausweichen, wenn sie in einem Hospiz sterben wollten.