Hamburg. Die Baugenehmigung für den Umbau des historischen Gebäudes liegt vor, Inbetriebnahme ist für Dezember geplant. Was jetzt zu tun ist.
Einst haben Kinder in dem Haus am Allermöher Deich 445 die Schulbank gedrückt. Nun soll es ein Ort werden, an dem der Lebensweg sterbenskranker Menschen würdevoll zu Ende geht: Die ehemalige Schule Allermöhe-Oberwärts von 1902 wird zum Hamburger Hospiz am Deich umgebaut.
Der Trägerverein Hamburger Hospiz und Bauherr Michael Kolle benötigten in den vergangenen Monaten viel Geduld, bis die Baugenehmigung erteilt wurde. Sie liegt nun vor. Der Umbau ist gestartet, der ursprünglich anvisierte Eröffnungstermin im Sommer kann aber nicht eingehalten werden: „Wir gehen nunmehr von der Betriebsaufnahme zum 1. Dezember 2022 aus“, sagt Elke Huster-Nowack, Vorsitzende des Vereins Hamburger Hospiz.
Hospiz am Deich: 14 Bewohner werden dort betreut
Bis die ersten Gäste, wie der Verein die Bewohner des Hospizes nennt, einziehen können, gibt es in den kommenden Monaten eine Menge zu tun: Die alte Bausubstanz des Hauses wird soweit wie möglich erhalten, Wände und Decken aufbereitet für einen zeitgemäßen Brandschutz, kilometerweise Kabel müssen verlegt werden. Der Keller wurde bereits trockengelegt, im ehemaligen Klassentrakt werden neue Wände gezogen. So entstehen 14 Einzelzimmer mit barrierefreiem Bad. Der alte Dachboden wird für den Dachausbau vorbereitet, Balken werden verstärkt, das Dach neu gedeckt, große Gauben eingebaut, um Licht in die neue Räumlichkeiten zu bringen.
- Beauftragter für Fußgänger: An der Umsetzung hapert es
- Erst zum Gottesdienst, dann auf den Sattel
- Verkehrschaos vor Recyclinghof: Abhilfe rückt in weite Ferne
Personalumkleide und Aufenthaltsraum, ein Pflegebad mit Blick in die Umgebung und ein kleiner Salon mit Balkon für Gespräche und gemütliche Runden entstehen im Obergeschoss. Im Sommer soll der rückwärtige Anbau errichtet werden, in dem das Wohnzimmer mit Essbereich, die Hospizküche und die Gästeküche eingerichtet werden. Zudem entsteht eine große Terrasse mit Blick in den Garten.
17 Ehrenamtliche werden auf Einsatz im Hospiz vorbereitet
Die Vorbereitungen des Vereins zum Betrieb laufen auf Hochtouren: Das Mobiliar für das neue Hospiz wurde ausgewählt und bestellt und erste Mitarbeitende eingestellt. Benannt wurde auch schon die zukünftige Pflegedienstleitung und die Geschäftsführung des neuen Hauses, berichtet Elke Huster-Nowack.
Das Team profitiere dabei von der mehr als 20-jährigen Erfahrung des Trägervereins, der bereits seit 1990 besteht und seit 2001 das Hamburger Hospiz im Helenenstift in Altona betreibt, erklärt die Vereinsvorsitzende. Die Schulung der Ehrenamtlichen für den stationären Bereich hat im Januar begonnen. „Aktuell werden 17 interessierte und engagierte Frauen und Männer aus der Region umfassend auf ihren Einsatz im Hamburger Hospiz am Deich vorbereitet“, sagt Elke Huster-Nowack.
In den kommenden Monaten werden insbesondere noch engagierte und qualifizierte Pflegekräfte gesucht, möglichst mit Erfahrung im Palliativbereich. Aber auch im Bereich von Küche und Hauswirtschaft wird noch Verstärkung gebraucht. „Ein erstes Treffen mit interessierten Pflegekräften hat bereits stattgefunden. Über weitere Bewerbungen würde sich das Vorbereitungsteam sehr freuen“, sagt die Vereinsvorsitzende.
Fotowettbewerb: Gesucht werden schöne Bergedorf-Motive
Gesucht werden auch Bilder: „Wir möchten das neue Hospiz bei seiner Eröffnung sehr gern mit schönen Bildern aus dem Bezirk Bergedorf schmücken“, erklärt Elke Huster-Nowack. Dazu ruft der Verein einen Fotowettbewerb aus. „Der Bezirk Bergedorf hat viele Facetten, schöne Plätze, interessante Ecken, wunderschöne Landschaften, spannende Gebäude, städtisches und ländliches Ambiente“, stellt die Vereinsvorsitzende fest. Egal ob mit Smartphone oder Kamera, als Hobby- oder Profifotograf: Am Fotowettbewerb „Mein Bezirk Bergedorf“ kann jeder teilnehmen, mit einem spontanen Schnappschuss ebenso wie mit einem professionellen Foto mit künstlerischem Anspruch.
„Die einzige Bedingung ist, dass das Foto in Bergedorf aufgenommen worden ist“, sagt Elke Huster-Nowack. Aus den eingereichten Fotos wird eine Jury 30 Aufnahmen auswählen. Die nominierten Fotos werden auf Platten gedruckt und auf einer Fotoausstellung präsentiert. Die Besucher der Ausstellung können ihre Favoriten wählen und damit den Gewinner oder die Gewinnerin küren. Es winken drei Geldpreise von bis zu 200 Euro.
Kontakt: E-Mail an e.huster-nowack@ hamburger-hospiz.de, Internet: www.hamburger-hospiz-am-Deich.de