Hamburg. Größter Biker-Gottesdienst Europas ist vorerst Geschichte. Finanzierung ist geplatzt. Wie es jetzt für das über 40 Jahre alte Event weitergeht.

Eine Ära geht zu Ende: Wie der NDR berichtet, soll der seit über 40 Jahren alljährlich stattfindende Motorradgottesdienst am Michel 2024 zum letzten Mal stattgefunden haben. Noch im Oktober gab es von den Veranstaltern einen Spendenaufruf, um das gut 80.000 Euro teure Event zu finanzieren. Ihre Mühen waren jedoch vergebens.

Zum Stichtag an diesem Freitag sei mit gerade einmal 31.000 Euro noch nicht einmal die Hälfe des erforderlichen Betrags zusammengekommen. Somit wird der für den 1. Juni 2025 geplante Zweirad-Konvoi mit vorangehendem Gottesdienst nun ausfallen.

Event am Michel ist Geschichte: Motorradgottesdienst nicht länger finanzierbar

Dabei war der Hamburger „Mogo“ europaweit der größte seiner Art. Jedes Jahr versammelten sich knapp 30.000 Biker vor dem Michel, um nach einer Andacht bis nach Buchholz zu düsen. Doch die Menge an Teilnehmern führte auch zu Problemen.

Anwohner der Route beschwerten sich immer öfter über den Krach der knatternden Harleys, Kawasakis und Co. Auch die durch den Konvoi verursachten Abgase und damit verbundene Belastung für die Umwelt wurden vor allem von Umweltverbänden wiederholt kritisiert. Dazu kam die angesprochene Finanzierung: Für 30.000 Biker mussten Toiletten und Straßensperrungen organisiert werden, Sanitäter anhand der Route für mögliche Notfälle bereitstehen.

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Doch noch haben die Veranstalter das Biker-Event nicht endgültig zu den Akten gelegt. Sie haben eine neue, etwas unkonventionellere Idee: Bikerinnen und Biker könnten nur den Gottesdienst an sich feiern – ohne das dazugehörige Event. Doch auch das ist bislang nur ein Vorschlag.