Hamburg. In der Nacht zum Donnerstag stürmte es an der Nordsee. In Hamburg hatte es die Feuerwehr am Mittwoch aber mit Regenmassen zu tun.

Dauerregen hatte am Mittwochabend in Hamburg zahlreiche Feuerwehreinsätze zur Folge. „Herabfallendes Laub hat vielerorts die Siele verstopft“, so ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg. „Deshalb konnte das viele Wasser nicht abfließen und hat Straßen geflutet“. Allein bis 22 Uhr habe es deswegen 14 Feuerwehreinsätze verteilt in ganz Hamburg gegeben.

Auch die Feuerwehren in Schleswig-Holstein waren am Mittwochabend stark beschäftigt. In Pinneberg rückten sie am Abend zu zahlreichen wetterbedingten Einsätzen aus. Unter anderem stand in Rellingen die dortige Unterführung der A23 in der Tangstedter Straße unter Wasser. Ein Autofahrer war zuvor mit seinem Kleinwagen in die Wassermassen gefahren, das Fahrzeug hat einen Motorschaden.

Dauerregen im Norden: In Rellingen (Kreis Pinneberg) stand am Mittwochabend auf der Tangstedter Straße eine Unterführung der A23 unter Wasser. Die Feuerwehr war dort im Einsatz.
Dauerregen im Norden: In Rellingen (Kreis Pinneberg) stand am Mittwochabend auf der Tangstedter Straße eine Unterführung der A23 unter Wasser. Die Feuerwehr war dort im Einsatz. © Florian Sprenger | Florian Sprenger

In Halstenbek mussten Helfer in einem Umspannwerk mit ihren Pumpen unterstützen. Zudem war die Freiwillige Feuerwehr Quickborn in der Pinneberger Straße im Einsatz, da Wassermassen von einem Feld über die Straße in Gräben lief und dortige Wohnhäuser bedrohte. Mindestens ein Keller soll vollgelaufen sein. Der Einsatz dauerte am späten Abend noch an.

Wetter Hamburg: Zahlreiche Feuerwehreinsätze wegen überfluteter Straßen

Nach dem Regen kommt der Sturm: Am späten Mittwochabend und in der Nacht zum Donnerstag zog ein Sturmtief über den Norden Deutschlands hinweg. Bereits am Nachmittag hatte der Wind bei reichlich Regen in Hamburg und im Norden aufgefrischt. Im Laufe des Abends und in der Nacht gab es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) starke Sturmböen um 90 km/h an den Küsten. Sturmausläufer trafen auch Hamburg. Zu insgesamt 30 Einsätzen sei die Feuerwehr wegen des Sturms und in der Nacht gerufen worden. „Wir hatten ein leicht erhöhtes Aufkommen wetterbedingt. Von einem Ausnahmezustand waren wir weit entfernt“, so ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg.

Zu einem größeren Einsatz kam es an der Rotherbaumchaussee in Bergedorf. Durch die heftigen Windböen fiel ein Baum auf die Straße. Ein gerade vorbeifahrendes Auto konnte dem umstürzenden Baum noch rechtzeitig ausweichen, dennoch war die B5 für mehrere Stunden in Fahrtrichtung Börnsen blockiert. Feuerwehr und Polizei leiteten den Verkehr an der Unfallstelle vorbei. Auch in Wandsbek war ein Baum auf ein Auto gekracht.

In Billbrook hatte eine Bahnunterführung fast einen halben Meter unter Wasser gestanden, sodass keine Busse mehr fahren konnten. Darüber hinaus seien vor allem Keller vollgelaufen. Die meisten Einsätze – etwa zwei Drittel – waren den Angaben zufolge Wassereinsätze am Abend, in der Nacht seien dann noch etwa zehn sturmbedingte Einsätze dazugekommen. 

Besonders auf den Ostfriesischen Inseln erwartete der DWD in der Nacht schwere Sturmböen, auf Helgoland seien einzelne orkanartige Böen um 110 km/h nicht ausgeschlossen, hieß es.

Sturmböen im Anflug: Es wird ungemütlich in Hamburg

In der zweiten Nachthälfte waren dann vor allem von der Nordsee und Schleswig-Holstein bis in den Osten Deutschlands von dem Sturm betroffen.

Hamburger Wetter: Erst Dauerregen, dann stürmisch – dann neblig-trüb

In der Nacht zum Freitag soll es kaum noch schauern. Es bleibt aber wolkenreich und verbreitet neblig-trüb. Für Freitag kündigt der DWD wechselnde Bewölkung an, meist bleibe es aber trocken bei mäßig kalten 4 bis 7 Grad. Es windet nur noch schwach.

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Erst am Mittwochvormittag hatte ein Blitzeinschlag bei Lüneburg den Bahnverkehr rund um Hamburg mit Auswirkungen auf ganz Deutschland lahmgelegt. Am frühen Abend lief der Bahnverkehr wieder an.