Themen: Schwere Radfahrunfälle am Klosterstern +++ Ein Blick auf die Geschehnisse des 7. Oktober +++ SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert zurückgetreten
Ergebnis mit Ansage
Dieses Ergebnis hatten praktisch alle Anwohner und Anlieger vom Klosterstern bei Beginn der umstrittenen und millionenschweren Umbauarbeiten vorausgesagt. Wer vom Kreisel mit dem Auto abbiegen will, muss zunächst auf E-Bikes und lebensmüde Rennradler mit eingesteiftem Mittelfinger achten, die sich ihre Vorfahrt durch irrwitziges Tempo erzwingen wollen. Anschließend gilt es, nicht mit den aus unerlaubtem Gegenverkehr kommenden und mit Babys bepackten Lastenfahrräder*innen zu kollidieren, die von Verkehrsregeln noch niemals was gehört haben. Wer das schadlos geschafft hat, muss sich auf dem Zebrastreifen neben telefonierenden doppelbesetzten E-Scootern zusätzlich mit weiteren Radfahrern aus allen erdenklichen Richtungen auseinandersetzen, die die Radwege scheuen und ihren Weg über die Bürgersteige abkürzen. Polizei und Behörden gucken nur zu oder behaupten, es liege immer an den Autofahrern. Das alles können sich nur Leute ausgedacht haben, die das letzte Mal auf einem Dreirad ein Fahrzeug gelenkt haben.
Helmar Maeder
Oft eine Mutprobe
Ich fahre fast 10.000 km im Jahr mit dem Fahrrad durch Hamburg. Die Unfallschwerpunkte, die hier genannt sind, kenne ich alle. In erster Linie handelt es sich um neu geschaffene Fahrradwege, die aber wohl eher politischer Natur sind als logisch geplant. Und natürlich sieht man ja auch das nicht alle dieser verkehrslenkenden Maßnahmen auf Anhieb zu verstehen sind. Und vielen ist es schlichtweg egal und sie fahren auf der falschen Seite oder sonst wie. Egal ob Klosterstern, Elbchaussee oder Stresemannstraße , es gleicht schon einer Mutprobe, als Radfahrer unterwegs zu sein, mit einem Finger ständig an der Bremse. Eigentlich traurig, dass es unter Mitwirkung des ADFC zu solchen bizarren Verkehrsführungen kommt. Zugleich wird immer lder Autofahrer als allein Schuldiger dargestellt.
Günther Harries
Sichtbarkeit ist unerlässlich
5. Oktober: Verkehr Hamburg: Das sind die häufigsten Unfallursachen
Es ist frustrierend zu lesen, wie selbst ein so bedrückendes Thema wie die gestiegene Zahl von Verkehrsunfällen und Unfalltoten benutzt wird, um damit Politik zu machen. Für die CDU ist das offenbar nur ein Anlass, „gefährliche Verkehrsexperimente von SPD und Grünen“ anzuprangern. Und zu fordern: „Radverkehrsanlagen nur noch abseits der Fahrbahn“. Wo hat es denn die tödlichen Radfahrunfälle gegeben? Weit überwiegend an Kreuzungen, bei denen der Radverkehr abseits der Straße die Querstraße passieren wollte und dabei von einem abbiegenden Auto erfasst wurde. Unfallforscher (z.B. vom Verband der Deutschen Versicherungswirtschaft) betonen immer wieder, dass zentral für die Sicherheit des Radverkehrs ist: die Sichtbarkeit für den Autoverkehr. Unter diesem Gesichtspunkt gibt es nichts Besseres als die Führung des Radverkehrs auf einem Radfahrstreifen am Rand der Fahrbahn. Nach dem Kriterium der Sichtbarkeit und damit des Unfallrisikos ist die Führung auf Radwegen abseits der Straßen schlicht gefährlich - und das nicht nur bei Kreuzungen, sondern auch bei Grundstücks-Ausfahrten.
Wolfgang Thoss
Das ganze Bild
7. Oktober: Lesermeinung zum Zitat des Tages von Hamburgs Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzenden Kirsten Fehrs
Der Blick auf die Geschehnisse des 7. Oktober 2023 spaltet sie Menschen weithin in unterschiedliche Lager: Die einen sehen den brutalen, hasserfüllten Angriff der Hamas als berechtigte Antwort auf die zunehmend aggressive Siedlungspolitik der stark rechtslastigen Regierung Israels auf palästinensischem Besatzungsgebiet, die anderen sehen in diesem Abgriff die größte terroristische Vernichtungsaktion nach dem Holocaust. Da ist es gut, dass das Abendblatt in seiner Ausgabe zum Jahrestag des Hamas-Massakers an prominenter Stelle als „Zitat des Tages“ die Worte der Hamburger Bischöfin und EKG-Vorsitzenden Kirsten Fehrs aus einer gemeinsamen Erklärung mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, abgedruckt hat, die beide Seiten und alle beteiligten „Parteien“ ins Auge fassen und so „das ganze Bild“ vermitteln. So wird deutlich, dass eine Lösung voraussetzt, dass alle Beteiligten sich zunächst ihr Existenzrecht zuerkennen müssen, bevor Schritte zu einem friedlichen Ausgleich gefunden und gegangen werden können.
Klaus Lutterbüse
Unkritisch
5. Oktober: Flüge für weniger als 50 Euro ab Hamburg – das ist möglich
Immer häufiger fällt mir die unkritische Berichterstattung im Hamburger Abendblatt auf. Einerseits ein großer Bericht über den Nachhaltigkeitskongress in Hamburg und dann wieder einmal eine Auflistung von Billigstfluganbietern, damit der Wohlstandsbürger auch noch die dritte Flugreise machen kann. Im ganzen Bericht keine einzige kritische Anmerkung zu diesem überbordenden Flugwahn, der ja trotzdem noch irgendwie lukrativ für die Fluggesellschaften sein muss. Auf wessen Kosten bloß? Aber wenn dann das Flug- oder Bodenpersonal für bessere Bezahlung auf die Straße geht, ist der Aufschrei groß. Für 20 Euro, fährt mich ein Taxi nicht mal die 10 km vom Bahnhof nach Hause.
Jens Rezmer
Kein leichter Job
7. Oktober: Ein linker Stratege: Was Kühnerts Rücktritt für die SPD heißt
Sollte es uns nicht zu denken geben, dass nach Ricarda Lang und Omid Nouripour von den Grünen nun auch Kevin Kühnert von der SPD seine politischen Ämter an den Nagel hängt. Mal ganz ehrlich, wer möchte wirklich das Leben der genannten Protogonisten und vieler weiterer Politiker führen? Am Tage gilt es schwierigste Entscheidungen zu treffen, kreuz und quer durch das Land und die Welt zu reisen und am Abend, wenn viele Menschen den wohlverdienten Feierabend genießen, dann werden genau diese Amtsträger durch die Mangel der TV- und Printmedien gedreht. Läuft es ganz schlecht, dann folgen auf dem Heimweg noch Übergriffe … Wo bleiben der Respekt und die Zurückhaltung der Medien und des Wahlvolks. Ich möchte an dieser Stelle einmal meinen Dank an die Mandats – und Amtsträger aussprechen und die Bürger und Medien zur Mäßigung aufrufen.
Endrik Muß
Umdenken
5. Oktober: Hamburger legt sich mit Postbank an – zu wenig Geldautomaten
Herr Gabriel wird an weiteren Filialschließungen nichts ändern. Wie ihm seine Bank bereits schrieb, kann man an vielen Automaten, die zur Cash Group gehören, Geld abheben, genauso wie im Einzelhandel und an Tankstellen. Porto bekommt man doch an etlichen Kiosken. Die Banken und die Post werden nicht darauf warten, bis irgendwann keiner mehr Kontoauszüge, Bargeldabhebungen oder Porto vor Ort braucht. Auch die Commerzbank hat weitere Filialschließungen angekündigt. Wer gerne wohnortnah Bargeld abheben will und seine Kontoauszüge selbst am Automaten ausdrucken möchte, der wird sich wohl oder übel ein Konto bei der weitaus teureren Hamburger Sparkasse zulegen müssen. Wie lange die aber noch ihr Filialnetz so aufrechterhält, wenn alle anderen Schließungen vornehmen, wird sich zeigen.
Torsten von Papen
Aus der Seele gesprochen
Vielen Dank Herr Luik! Uns von den Grünen so verratenen „Friedensschwurblern“ haben Sie endlich einmal aus der Seele gesprochen! Und wie passt das elende Kriegsgeschrei überhaupt zur Forderung nach Umweltschutz? Schlimmer kann man das Klima überhaupt nicht zerstören als mit Waffenproduktion und der Bombardierung von Gebäuden, Infrastruktur und der Natur! Haben Sie gestern Tatort gesehen mit „eve of destruction“? Lasst uns dieses Lied wieder zu unserer Hymne machen!
Renate Stadie
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