Hamburg. Hamburg beteiligt sich an europaweiter Großkontrolle. Mehr als 10.000 Fahrzeuge werden überprüft. Welche Delikte die Beamten feststellten.

Einsatzkräfte der Verkehrsdirektion und der Polizeikommissariate Hamburg haben am Mittwoch, 18. September, eine groß angelegte Verkehrskontrolle durchgeführt. Hintergrund war eine europaweite Verkehrsaktion des ROADPOL-Netzwerkes mit mobilen und stationären Verkehrskontrollen. In Hamburg überprüften dabei 135 Einsatzkräfte insgesamt 433 Fahrzeuge und 439 Personen. Zudem wurden 10.071 Fahrzeuge durch Blitzer erfasst. Die Bilanz: Zwölf Prozent der Fahrzeuge waren deutlich zu schnell unterwegs.

Darüber hinaus führte die Polizei zahlreiche Drogenkontrollen durch. In der Frohmestraße im Hamburger Stadtteil Schnelsen überprüften die Einsatzkräfte den 18-jährigen Fahrer eines E-Scooters: Der Drogenvortest verlief positiv, er musste zur Blutprobe. Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt. Obendrein verlor der junge Mann seinen Führerschein.

Polizei Hamburg führt große Verkehrskontrolle durch: Mann verliert Führerschein nach Drogentest

In der Rennbahnstraße überprüften die Beamtinnen und Beamten einen 26-jährigen Deutschen, der ebenfalls mutmaßlich unter Drogeneinfluss stand. Außerdem soll sein polnischer Führerschein mutmaßlich gefälscht gewesen sein. Auch hier wurde eine Blutprobe angeordnet und die Weiterfahrt untersagt. Zudem droht dem jungen Mann nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung.

Insgesamt setzten die Beamtinnen und Beamten ihren Schwerpunkt bei den Kontrollen auf „Verstöße im Zusammenhang mit den Hauptunfallursachen“. Dazu zählen Geschwindigkeitsüberschreitungen sowie mangelnder Abstand, Fehler beim Abbiegen, die Missachtung von Vorfahrtsregeln und roten Ampeln. Bei Verstößen habe man, so die Pressemitteilung, nicht nur die Verstöße geahndet. Zusätzlich hätten die Einsatzkräfte den Fokus auch auf präventive Aufklärungsgespräche gelegt, um Verkehrsteilnehmende zu sensibilisieren.

Bilanz nach einem Tag: über 1000 Geschwindigkeitsüberschreitungen und zahlreiche weitere Verstöße

In der Summe wurden folgende Verstöße festgestellt, die ein Strafverfahren zur Folge haben:

  • 1 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungs- oder Arzneimitteln
  • 4 x Verdacht Fahren ohne Fahrerlaubnis
  • 1 x Verstoß
    Pflichtversicherungsgesetz
  • 1 x Verdacht der Urkundenfälschung
  • 3 x Verdacht illegaler Aufenthalt

Darüber hinaus wurden diese Ordnungswidrigkeiten erfasst:

- 1264 x Geschwindigkeitsverstoß
- 3 x Verdacht Fahren unter dem Einfluss von Betäubungs- oder Arzneimitteln
- 19 x Rotlichtmissachtung Kfz-Führende
- 1 x Rotlichtmissachtung Fahrradfahrende
- 42 x verbotswidrige Handynutzung durch Kfz-Führende
- 5 x verbotswidrige Handynutzung durch Fahrradfahrende
- 39 x Missachtung Anschnallpflicht
- 1 x Kinder nicht ordnungsgemäß gesichert
- 159 x verbotswidriges Abbiegen oder Wenden
- 130 x sonstige Ordnungswidrigkeitenverfahren
- 323 x Parkverstöße

Zudem stellten die Polizistinnen und Polizisten 45 Mängel an den Fahrzeugen fest, einschließlich nicht mitgeführter Dokumente.

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