Hamburg. Der Einzug ins EM-Achtelfinale dank des Sieges gegen Tschechien löst rund um das Fanfest einen Freudentaumel aus. Die Szenen im Video.
Sie führten spontane Freudentänze auf, zündeten Bengalos und fuhren in beflaggten Autos hupend durch die Stadt: Tausende türkische Fans haben in der Nacht zum Donnerstag in Hamburg den Einzug ihrer Mannschaft ins EM-Achtelfinale gefeiert. Auf dem Fanfest auf dem Heiligengeistfeld löste der Last-Minute-Erfolg gegen Techechien im wenige Kilometer entfernten Volksparkstadion einen Freudentaumel aus.
Bereits im Laufe des Mittwochs gab es verschiedene Aktionen, darunter auch Fanmärsche durch die City. Der Liveblog zum Nachlesen.
EM 2024 in Hamburg: Türkei gegen Tschechien – die Entwicklungen
- EM 2024 in Hamburg: Polizei zieht positive Bilanz des Spieltags
- Fans feiern friedlich auf St. Pauli - Verkehr bricht zusammen
- Last-Minute-Tor lässt Türkei-Anhänger auf Fanfest eskalieren
- Türkische Fans nervös auf dem Fanfest – einmal wurde gejubelt
- Fanfest auf dem Heiligengeistfeld füllt sich mit türkischen Anhängern
- Polizei nennt Zahlen: Rund 22.000 Fans bei den drei Fanmärschen
- Reeperbahn: Türkische Fans zünden Bengalos – Feuerwehr warnt
- Kurz vor der Ankunft am Heiligengeistfeld: Türkischer Fanmarsch kleiner als erwartet
- 18.30 Uhr: Jetzt setzen sich die tschechischen Fans in Bewegung
- 18 Uhr: Es geht los – die Fans rufen „Türkiye, Türkiye“
- Polizei rechnet mit mehr als 30.000 Teilnehmern bei Fan-Märschen
- Sonne und hohe Temperaturen! Dazu ruft die Feuerwehr heute auf
- Polizei erklärt, was die tschechischen Fans und die Türkei-Anhänger vorhaben
- EM-Spiel wirkt sich schon am Morgen auf S-Bahn Hamburg aus
- Türkisches Team reist von Hannover an – mit dem Flieger
EM 2024 in Hamburg: Polizei zieht positive Bilanz des Spieltags
Die Polizei Hamburg hat sich mit dem Verlauf des vierten EM-Spieltags in Hamburg zufrieden gezeigt. Die Märsche türkischer und tschechischer Fans zum Volksparkstadion seien „grundsätzlich friedlich verlaufen“, heißt es in der Nacht in einer Mitteilung. Allerdings seien zahlreiche pyrotechnische Gegenstände abgebrannt worden.
Auch im Stadion sei es „weitestgehend friedlich“ geblieben. Gleiches galt für das Fanfest auf dem Heiligengeistfeld und die Feierlichkeiten türkischer Fans nach dem Einzug ins Achtelfinale.
„Valide Zahlen“ zu Strafverfahren, Festnahmen oder Ingewahrsamnahmen lägen zunächst nicht vor. Die Polizei war nach eigenen Angaben mit 2500 Kräften im Einsatz.
Türkei-Fans feiern friedlich auf St. Pauli – Verkehr bricht zusammen
Die feiernden türkischen Fans haben rund um St. Pauli den Verkehr weitgehend zum Erliegen gebracht. Die Reeperbahn hatte die Polizei schon vor Abpfiff vorsorglich für den Autoverkehr gesperrt. Doch auch auf der Feldstraße und am Neuen Pferdemarkt tanzten die Menschen ausgelassen auf der Fahrbahn.
Anschließend zogen die Fans weiter ins Karoviertel. Auch rund um die großen Gerichtsgebäude brach der Verkehr zeitweise zusammen.
Eingreifen musste die Polizei bislang nicht, sagte Polizeisprecher Thilo Marxsen gegen 0.30 Uhr. Alles verlaufe friedlich.
Last-Minute-Tor lässt Türkei-Anhänger auf Fanfest eskalieren
Als um kurz vor 23 Uhr der Schlusspfiff im Volksparkstadion ertönte, wurde es auch auf dem Heiligengeistfeld so richtig laut. Dank eines Last-Minute-Treffers zum 2:1 hat sich die Türkei den zweiten Platz in der Gruppe F gesichert. Die knapp 15.000 türkischen Anhänger tanzten, sangen, lagen sich in den Armen und verdrückten einige Freudentränen. Ein Fan war so von seinen Emotionen übermannt, dass er eine Bierbank wie den EM-Pokal in die Höhe stemmte.
Unmittelbar nach dem Spiel kam es bereits rund um die Reeperbahn zu Hupkonzerten und Autokorsos. Auch laute Böller waren zu hören. Es war der Auftakt einer wilden Partynacht.
Allein am Mittwoch kamen rund 32.600 Fans auf das Heiligengeistfeld, wie die Veranstalter mitteilten. Über die gesamte Vorrunde hinweg waren es 350.000 Menschen.
Türkische Fans zittern mit ihrer Mannschaft um das Weiterkommen
Die Partie zwischen der Türkei und Tschechien ist nichts für schwache Nerven. Während der ersten Halbzeit durchlebten die vielen türkischen Fußballanhänger die komplette Bandbreite der Gefühle. Manchmal konnten die Fans kaum hinschauen, so spannend ist die Partie. Einmal wurde es richtig laut auf dem Heiligengeistfeld, als der tschechische Profi
Antonin Barak in der 20. Minute vom Platz flog. In der zweiten Halbzeit sollen dann auch endliche Tore frenetisch bejubelt werden.
Fanfest auf dem Heiligengeistfeld füllt sich mit türkischen Fans – Drohne über Public Viewing-Areal
Die türkischen Anhänger, die am Fanmarsch über die Reeperbahn gelaufen sind, trudeln so langsam aber sicher auf dem Fanfest auf dem Heiligengeistfeld ein. Obwohl die beiden 18-Uhr-Partien noch laufen, färbt sich die Public-Viewing-Fläche zunehmend Rot. Immer wieder kommt es zu herzlichen Gesprächen zwischen Polizisten und Fans. „Geht mal lieber zum anderen Eingang. Da ist es viel leerer“, sagte ein Beamter zu einer größeren Gruppe türkischer Anhänger.
Diese bedankten sich höflich und freuten sich über die kürzere Wartezeit beim Einlass. Kuriosität am Rande: Zwischenzeitlich war eine Drohne über dem Public-Viewing-Bereich zu sehen. Diese wurde aber schnell wieder zur Landung gebracht.
Während die Stimmung auf dem Fanfest steigt und Fangesänge wie im Stadion zu hören sind, gibt es rund um das Heiligengeistfeld immer wieder Hupkonzerte und Autokorsos. Derweil sind auch die tschechischen Fans am Volksparkstadion angekommen.
Polizei nennt Zahlen: Rund 22.000 Fans bei den drei Fanmärschen
Eine wirklich imposante Zahl liefert die Polizei Hamburg auf Abendblatt-Anfrage: Demnach sind bei allen drei Fanmärschen, die in Hamburg unterwegs waren oder noch sind, rund 22.000 Fans auf der Straße. 18.000 Anhänger der türkischen EM-Elf zogen demnach vom Bahnhof Stellingen zum Volksparkstadion und 2000 von der Max-Brauer-Allee zum Heiligengeistfeld.
Dazu kommen etwa 2500 Tschechen, die an der Trabrennbahn gestartet sind. Die Lage sei „entspannt“, so Polizeisprecher Thilo Marxsen. „Alle Fanmärsche verlaufen friedlich.“ Und ein paar gezündete Bengalos entlocken gestandenen Polizeibeamten nicht mal ein müdes Lächeln. Gefährlich können sie natürlich trotzdem werden, die Bengalos.
Reeperbahn: Türkische Fans zünden Bengalos – Feuerwehr warnt
Pyrotechnik ist mit dabei. Man sieht Nebelschwaden auf dem Fanmarsch. Das mögen die anderen Fans nicht. „Bitte keine Pyrotechnik“, rufen die Organisatoren in die Lautsprecher. Derweil hat die Feuerwehr Hamburg aus „aktuellem Anlass“ auf X (vormals Twitter) noch einmal ihre Warnung vor gefährlicher Pyrotechnik wiederholt. „Pyrotechnik ist gefährlich und im Stadion, im Bereich der U- und S- Bahn sowie dem Fanfest streng verboten. Eure Sicherheit hat oberste Priorität. Verzichtet auf Feuerwerkskörper und Bengalos“, heißt es in dem Post.
Auch vor Ort suchten die Polizisten den Dialog mit den „zündelnden“ Fans. Immer wieder wurden jedoch beide Augen zugedrückt.
Kurz vor der Ankunft am Heiligengeistfeld: Türkischer Fanmarsch kleiner als erwartet
Die türkischen Fans sind jetzt auf der Reeperbahn unterwegs, gleich kommen sie am Zielpunkt, dem Fanfest auf dem Heiligengeistfeld, an. Der Marsch fiel kleiner aus als erwartet. Turgut Duman von der türkischen Gemeinde sagt: „Viele sind zum Stadion auch ohne Eintrittskarte gezogen, obwohl sie dort das Spiel nicht sehen können. Es wird nicht übertragen.“
18.30 Uhr: Jetzt sind die tschechischen Fans an der Reihe – Bengalos gezündet
In der Zwischenzeit an der Trabrennbahn: Die tschechischen Fans stimmen sich mit česko-Rufen auf ihren Fanmarsch ein. Der hat um 18.30 Uhr begonnen. Es seien Bengalos gezündet worden, erzählt eine Abendblatt-Reporterin, aber die Stimmung sei weiterhin entspannt. Ein Hubschrauber überwacht den Aufzug.
Auf der Max-Brauer-Allee rufen sie „Türkiye, Türkiye“ – es geht los
Der türkische Fanmarsch ist gerade auf der Holstenstraße unterwegs, gleich geht es zur Reeperbahn. Überall rote Halbmond-Flaggen und totale Begeisterung. Ein Menschenzug in Ekstase. Einige zünden Rauchtöpfe, die Menge gibt eine Tanzeinlage zum Besten.
Es ist 17.30 Uhr: Mit „Türkiye“-Rufen heizen sie sich an der Max-Brauer-Allee nun ein, der Bus und der Fanmarsch starten jetzt. Nach Schätzung von Abendblatt-Reporterin Genevieve Wood von vor Ort haben sich rund 1000 Fans versammelt. Allerdings steht der Zug aktuell noch. Richtig los geht es erst um 18 Uhr.
Allmählich beginnt die EM-Party in der City: Türkische Fans feiern am Jungfernstieg
Türkische Fans feiern bei bester Laune eine Party auf einem rot-weiß geschmückten Boot auf der Alster und am Jungfernstieg. Auch an der Ecke Max-Brauer-Allee/Holstenstraße steigt die Stimmung. Dort beginnt gegen 17.30 Uhr der Fanmarsch der türkischen Fußball-Fans.
Serap Menekse ist mit ihren Töchtern Alina (6) und Tuana (8) beim Fanmarsch dabei, aber nur ein kleines Stück. „Die Kinder haben morgen Schule und müssen dann ins Bett“, so Mutter Serap. Das Spiel schauen sie sich mit dem Papa und dem sechs Monate alten Baby ganz ruhig zu Hause an. Selbstverständlich hofft Serap Menekse, dass die türkische Mannschaft siegt. Sie sagt aber auch: „Aber eigentlich ist es auch egal. Wichtig ist die gute Stimmung.“
Nach Training der türkischen Elf: An Hamburgs Millerntor-Stadion tauchen politische Graffiti auf
Weil die türkische Nationalmannschaft am Morgen ihr Abschlusstraining im Millerntor-Stadion abgeschlossen hatte, sind rund um das Kiez-Stadion mehrere Graffiti aufgetaucht. Auf ihnen steht die politische Parole: „Free Kurdistan – FC SP Fans Aigainst Turkish Fascism!“. Dazu die Farben Rot, Grün und Gelb, die von verschiedenen kurdischen Bewegungen genutzt werden.
Heute Morgen trainierte die türkische Nationalmannschaft am Millerntor. Über Nacht sind am Stadion entsprechende Grüße aufgetaucht: "FREE KURDISTAN - FCSP FANS AGAINST TURKISH FASCISM!" #EURo2024 pic.twitter.com/QcnNugQnDG
— Ultrà Sankt Pauli (@UltraFCSP2002) June 26, 2024
Fußballfans stärken sich im Schanzenviertel vor dem EM-Spiel im Volksparkstadion
Egal, ob Tschechen oder Türken: Die Fans wollen gestärkt ins Match gehen. Die Restaurants und Dönerbuden sind gut besucht. Pide mit Salat und einem oder mehreren Bieren steht bei Okan Akcakoca und seinen sechs Freunden und Verwandten auf dem Tisch im Restaurant Pamukkale in der Schanze. Er hat Besuch aus Washington D.C in den USA, Italien und aus Istanbul. Vier der sieben Männer sind später im Vollsparkstadion, die anderen gucken das Spiel auf dem Fanfest. „Die Türkei gewinnt 1:0.“
Eröffnung des Schachturniers steht im Zeichen des EM-Spiels Tschechien-Türkei
Am Mittwoch fand außerdem auf dem Hamburger Rathausmarkt das Schachturnier „Rechtes Alsterufer gegen Linkes Alsterufer“ statt. Zu Ehren des Fußballspiels in Hamburg wurde der symbolische Eröffnungszug von einem türkischen und einem tschechischen Jugendlichen gemacht. Die beiden schüttelten sich vorher die Hand: auf ein faires Schachturnier und EM-Spiel.
Polizei Hamburg rechnet mit mehr als 30.000 Teilnehmern bei Fan-Märschen
Die Hamburger Polizei rechnet nach Abendblatt-Informationen mit Zehntausenden Teilnehmern bei den beiden Fan-Märschen in der City. Bis zu 12.000 Fans könnten sich demnach dem Zug in Richtung Heiligengeistfeld anschließen. Etwa 20.000 Menschen sollen zudem zum Volksparkstadion ziehen, wo um 21 Uhr die Türkei auf Tschechien trifft. Zudem rechnen die Sicherheitskräfte nach Informationen unserer Zeitung damit, dass viel Pyrotechnik abgebrannt wird.
#Euro2024 #hh2606
— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) June 26, 2024
Heute finden die letzten Vorrundenspiele der Gruppen E und F statt. In #FrankfurtamMain spielen #SVKROU und in #Stuttgart #UKRBEL jeweils ab 18 Uhr.
In #Gelsenkirchen treffen ab 21 Uhr #GEOPOR aufeinander.
In #Hamburg findet ab 21 Uhr das Spiel #CZETUR im…
Aladin Center an der Reeperbahn rüstet Türkei-Fans für das Spiel aus – und das läuft gut
Die Geschäfte im Aladin Center an der Reeperbahn laufen ohnehin gut, zur EM aber noch einmal besonders. „Wir haben die größte Fanartikelauswahl aller teilnehmenden Länder“, sagt Storemanager Tayfun Bayanbas. „Wir spielen an den Spieltagen in Hamburg landestypische Musik und hängen die Nationenfahnen im Eingang auf.“
Heute ertönt, na klar, türkische Musik aus der mächtigen Musikbox im Eingang, überall hängt die rote Fahne mit dem weißen Halbmond. „Die meisten türkischen Kunden heute sind extra angereist, die Hamburger kommen erst nach Feierabend, um sich mit Fanartikeln einzudecken“, so Bayanbas. Er wird heute Abend mit der Geschäftsführung beim Spiel gegen die Tschechen im Volksparkstadion dabei sein.
29 Grad und Sonne satt! So stellt sich die Feuerwehr auf die hohen Temperaturen ein
Tausende feierwütige Fans in der City, hohe Temperaturen und viel Sonne – was in erster Linie nach viel Spaß und guter Laune klingt, ist für die Fußball-Anhänger auch mit enormen körperlichen Belastungen verbunden. Feuerwehrsprecher Philipp Baumann ruft deshalb dazu auf: „Viel Wasser trinken und gut einkremen!“
Auf dem Fan-Fest am Heiligengeistfeld hat der Veranstalter extra Wasserspender aufgestellt und Sonnencreme-Stationen eingerichtet. Zudem hat die Feuerwehr Hamburg am Mittwoch ihre Kräfte deutlich aufgestockt, um in Notsituationen schnell helfen zu können. „Wir sind gut gewappnet“, erklärt Baumann. Doch viele Einsätze lassen sich auch verhindern, wenn sich die Fans entsprechend auf die Bedingungen einstellen.
Türkei-Fans sind vom Sieg ihrer Mannschaft gegen Tschechien überzeugt
Serhan Demirci und Ahmet Kirim freuen sich auf das Spiel heute Abend und sind von einem Sieg der türkischen Mannschaft überzeugt. „Das wird ein 3:1“, tippt Ahmet Kirim optimistisch. Sie haben ihre Laden auf dem Steindamm passend geschmückt und machen mit Musik Stimmung in St. Georg. „Ich freue mich auf die Feier danach. In Hamburg wird es richtig abgehen. Für den Autokorso bin ich schon bereit“, sagt Demirci.
In der Neustadt in Hamburg bereitet sich Sekiuk Ertürk auf das Spiel am Abend vor: Der Softwareentwickler hat Fahnen und Wimpel besorgt und sie an seinem Auto befestigt – als Vorbereitung für den Autokorso der Türken in Hamburg. Er wird dabei sein, egal wie das Spiel endet: „Klar, fahre ich dann hupend durch die Stadt“, sagt der 36-Jährige. Das Spiel wird er mit Frau, Tochter und Schwiegermutter auf dem Heiligengeistfeld auf dem Fanfest verfolgen. Sein Tipp: 1:0 für die Türkei.
Ufuk Dönmez, Serkan Ucgun und Serkan Dereli sind vor dem Spiel am Jungfernstieg unterwegs. Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein erkunden sie wie viele andere Fans der türkischen Mannschaft die Hamburger Innenstadt, bevor es heute Abend ins Stadion geht. Ein Spiel der türkischen Mannschaft live im Stadion zu verfolgen, das wollten sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. „Wir hatten Glück, dass wir in der zweiten Vergaberunde noch Karten bekommen haben, auch wenn wir zwei Stunden warten mussten“, erzählt Ucgun.
Die Freundesgruppe ist vom Sieg ihrer Mannschaft überzeugt. „Das wird ein klares 2:0“, sagt Dönmez. Ucgun und Dereli glauben, dass die türkische Mannschaft ein Tor kassieren, aber am Ende als Sieger vom Platz gehen wird. Nach dem Spiel wollen sie auf die Reeperbahn, um mit anderen Fans den Sieg zu feiern.
An Hamburgs Landungsbrücken treffen Fans der Türkei und Tschechiens aufeinander
An den Landungsbrücken aber ist am Vormittag schon einiges los: Dort treffen türkische auf tschechische Fans aufeinander. Friedlich natürlich. Josef Suchomela aus der Stadt Brno (zwischen Prag und Wien) ist mit drei Freunden nach Deutschland gereist. Nach einer Station in Dresden sind sie seit einer Woche in Hamburg, heute Abend geht’s ins Volksparkstadion. Die Freunde reisen seit 24 Jahren der Nationalmannschaft hinterher. „Es ist wundervoll in Hamburg. Die Stimmung ist super“, sagt Josef Suchomela. Gestern Reeperbahn, heute Fußballstadion. „Wir haben immer gegen die Türkei verloren, heute gewinnen wir.“
Das sehen Meric und seine 12 Freunde aus Istanbul natürlich völlig anders. Die Männer sind Kollegen bei einer großen Versicherung und haben Anzug und Krawatte gegen das Türkei-Trikot getauscht. Als die tschechische Fans vorbeikommen, wird sofort ein Gruppenfoto gemacht. Typisch EM eben.
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EM-Spiel im Volksparkstadion: Was die Polizei Hamburg am Mittwoch erwartet
Nicht nur die türkischen Fans wollen in Hamburg Präsenz zeigen und ihr Team unterstützen. Auch die Tschechen haben sich etwas einfallen lassen. Nach Angaben der Polizei Hamburg werden sie sich ab 17 Uhr am sogenannten „Czech House“ auf der Bahrenfelder Trabrennbahn einfinden und ab 18.30 Uhr den Fan Walk in Richtung Volksparkstadion beginnen. „Dieser wird aller Voraussicht nach, wie auch am vergangenen Sonnabend über die Straßen Luruper Chaussee, Kielkamp und August-Kirch-Straße bis zum Volksparkstadion verlaufen“, erklärt ein Polizeisprecher.
Seitens der türkischen Fans sind zwei Fan Walks angekündigt. Zum einen ab 17 Uhr vom S-Bahnhof Stellingen über Binsbarg bis zum Stadion und zum anderen ab ca. 17.30 Uhr (geplante Abmarschzeit: 18 Uhr) von der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Holstenstraße über Holstenstraße – Reeperbahn – Millerntorplatz in die Glacischaussee mit dem Ziel Fan-Fest.
🇹🇷 BUGÜN HAMBURG’U KIRMIZI BEYAZ’A BOYUYORUZ!
— Türkiye #BizimÇocuklar 🇹🇷 (@MilliTakimlar) June 26, 2024
🚶♂️➡️🚶♂️➡️ Çekya maçı öncesinde #BizimÇocuklar🇹🇷 ‘a desteğimizi göstermek için buluşmamıza saatler kaldı!
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Tschechien gegen Türkei: EM-Spiel wirkt sich bereits am Morgen auf S-Bahn Hamburg aus
Reisende der Hamburger S-Bahn-Linien S1 und S2 mussten am Mittwochmorgen Geduld beweisen. Statt im Fünfminutentakt kamen die Züge nur alle zehn Minuten – jeder zweite blieb also gewissermaßen auf der Strecke. Der Grund dafür? Offenbar das EM-Spiel am Abend zwischen Tschechien und der Türkei. Lesen Sie hier den ganzen Artikel.
Türkische Nationalmannschaft nimmt für 150-Kilometer-Strecke das Flugzeug
Klimafreundlich geht anders. Die türkische Nationalmannschaft ist zu ihrem letzten EM-Gruppenspiel in Hamburg bereits am Dienstag angereist – und zwar mit dem Flieger. Von Hannover. Laut dem Flughafen Hannover dauerte der Flug über diese 150 Kilometer knappe 30 Minuten. Mit dem Auto oder Bus bräuchte man bei günstiger Verkehrslage nur etwa eine Stunde länger. Die Kritik folgte auf dem Fuße (lesen Sie hier mehr).