Hamburg. Am Mittwochmorgen fiel jeder zweite Zug der Linien S1 und S2 aus. Wie das Unternehmen die Maßnahme erklärt.

Für viele S-Bahn-Reisende in Hamburg war es auf dem Weg zur Arbeit eine böse Überraschung: Auf den Linien S1 und S2 blieb zur Hauptverkehrszeit am Mittwochmorgen jeder zweite Zug gewissermaßen auf der Strecke. Statt im Fünfminutentakt verkehrten die S-Bahnen zwischen Blankenese und Poppenbüttel sowie zwischen Altona und Bergedorf nur im Zehnminutentakt, wie zuerst der NDR berichtete.

Grund ist nach Angaben der S-Bahn Hamburg die Fußball-Europameisterschaft. Zum abendlichen EM-Gruppenspiel zwischen Tschechien und der Türkei (21 Uhr) seien viele zusätzliche Fahrten im Angebot. „Personal- und fahrzeugbedingt“ sei es nicht anders möglich gewesen, als dafür das Angebot am Vormittag auszudünnen, sagte ein Sprecher.

HVV: S-Bahn Hamburg dünnt wegen späten EM-Spiels Fahrplan aus

So würden von 17 Uhr bis Donnerstag, 2 Uhr, zwischen der City und Othmarschen sowie Stellingen Sonderlinien eingerichtet. Dadurch könnten die Fans im Fünfminutentakt in Richtung Volksparkstadion und nach dem Spiel wieder zurück in Richtung Innenstadt gebracht werden. „In Summe fahren wir heute deutlich mehr, trotz der Taktverlängerung in den Morgenstunden“, sagte der Sprecher.

Bei den bisherigen drei EM-Spielen in Hamburg habe sich das Problem nicht gestellt: Zwei fanden am Wochenende statt, eines am frühen Mittwochnachmittag vergangener Woche.

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In die HVV-Fahrplanauskunft sei die gedrosselte Frequenz eingearbeitet worden. Auch am Freitag kommender Woche sieht sich die S-Bahn zu dem Schritt gezwungen. Dann wird im Volksparkstadion um 21 Uhr ein EM-Viertelfinale angepfiffen. Der Fünfminutentakt zu den morgendlichen Hauptverkehrszeiten der Linien S1 und S2 könne daher nicht angeboten werden.

Die S-Bahn hatte das Streckennetz im Dezember neu strukturiert. Seither verbindet unter anderem nur noch die Linie S2 die City mit Bergedorf. Dies hat laut aktuellen Zahlen zu einer Verbesserung bei der Pünktlichkeit beigetragen.