Hamburg. Der Überblick: Leerstehende Geschäfte können von Kreativen genutzt werden. Inzidenz in Hamburg erneut gesunken.

Die Inzidenz in Hamburg stagniert: Bereits seit mehreren Tagen hat sich der Sieben-Tage-Wert im Bereich um die zehn eingependelt. Am Mittwoch wurden 28 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und Norddeutschland.<<

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Niedersachsen setzt sich derweil für weitere Schutzmaßnahmen ein, um den Schulbetrieb auch bei möglichen steigenden Corona-Infektionszahlen aufrechtzuerhalten. Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 30. Juni:

  • Trotz Aufhebung der Priorisierung: Impftermine in Hamburg frei
  • Infektionen, Inzidenz, Patienten: Neue Corona-Zahlen für Hamburg
  • Hamburg: Leerstehende Geschäfte können von Kreativen genutzt werden
  • Inzidenz sinkt im Norden weiter – 12 neue Corona-Fälle
  • Kinder- und Jugendärzte für mehr Infektionsschutz in Schulen
  • Landesweite Inzidenz in Niedersachsen bleibt bei 3,0
  • Bei Otto dürfen Mitarbeiter über Homeoffice entscheiden
  • Corona-Impfung in Niedersachsen ab kommender Woche ohne Warteliste
  • Delta-Variante: Mehr als doppelt so viele Fälle in Hamburg

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Trotz Aufhebung der Priorisierung: Impftermine in Hamburg frei

Obwohl es am Montag nach der Aufhebung der Priorisierung im Impfzentrum in den Messehallen einen Run auf die neu freigeschalteten Termine gegeben hat, gibt es offenbar noch Kapazitäten. Wie Dirk Heinrich, der medizinische Leiter des Impfzentrums, am Mittwoch über Twitter mitteilte, gibt es noch freie Termine.

Buchbar seien diese wie gewohnt online buchbar oder telefonisch unter 116117.

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Hamburg wird zudem in Kürze weitere 41.000 Termine für Erstimpfungen in die Buchungssysteme einstellen.

Infektionen, Inzidenz, Patienten: Neue Corona-Zahlen für Hamburg

Am Mittwoch hat die Sozialbehörde 28 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das ist ein Fall mehr als am Dienstag (27 neue Fälle) und 29 weniger als am Mittwoch vor einer Woche (57). Damit sinkt der Inzidenzwert weiter und liegt nun bei 8,3 (Vortag: 9,8) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Coronavirus: Die Inzidenz in Hamburg ist zwar gesunken, doch zwei andere Zahlen sind wieder gestiegen (Symbolbild).
Coronavirus: Die Inzidenz in Hamburg ist zwar gesunken, doch zwei andere Zahlen sind wieder gestiegen (Symbolbild). © imago/ZUMA Wire | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 77.370 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 75.200 als genesen. 970.210 Menschen sind in Hamburg bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht. Ihre Zweitimpfung haben 647.475 Bürger bekommen.

In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 39 Corona-Patienten behandelt. 20 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen, das sind drei mehr als noch am Dienstag. Elf von ihnen kommen aus Hamburg. Die Behörde meldete zudem vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1594 Menschen gestorben.

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Coronavirus: Start des mobilen Impfens in Lüneburg

Ein mobiles Impfteam hat am Mittwoch in Lüneburg in einer Hochhaus-Siedlung seine Arbeit aufgenommen. Mit mehrsprachigen Plakaten und Aufrufen in sozialen Medien wurden Anwohner aufgefordert, in das Ökumenische Gemeindezentrum St. Stephanus in Kaltenmoor zu kommen. „Wir wollen auf diesem Weg den Zugang zu Impfangeboten erleichtern“, sagte die städtische Sozialdezernentin Pia Steinrücke. Gerade Menschen aus beengten und zum Teil prekären Wohnverhältnissen, aus ärmeren Milieus und mit Migrationshintergrund seien in besonderem Maße gefährdet, bei einer möglichen Infektion schwer an Corona zu erkranken.

Das Impfangebot vor Ort solle allen Menschen den Zugang zum Impfen niedrigschwellig ermöglichen. „Soziale Unterschiede dürfen nicht dazu führen, dass ein Teil der Menschen abgehängt wird und einem besonders hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt ist“, betonte Steinrücke. Bis Sonnabend läuft die Aktion in Kaltenmoor, Montag und Dienstag im Quartier Am Weißen Turm. Sie war schon für Mai geplant gewesen, damals fehlte es aber an Impfstoff.

Hamburg: Leerstehende Geschäfte können von Kreativen genutzt werden

Die Corona-Pandemie hat den Wandel im Einzelhandel noch einmal beschleunigt. Um Leerstand zu minimieren und Hamburgs Kreativen geeignete Räume für Produktion, Präsentation und Handel bieten zu können, hat der Senat einen Fond für kreative Zwischennutzungen beschlossen. Die Höhe des Fonds liegt bei etwa neun Millionen Euro.

Ob Kunstausstellung oder Pop-up-Store: Das Ziel lautet, kulturelle und kreative Zwischennutzungen von leerstehenden Einzelhandelsflächen zu sehr günstigen Konditionen zu ermöglichen. "In der City, aber auch in den Quartierszentren gibt es eine nennenswerte Zahl von Leerständen und Ladenschließungen, die den Handlungsbedarf unterstreichen. Leere Schaufenster sind für niemand schön", erklärte Finanzsenator Andreas Dressel. "Temporär leerstehende Flächen müssen kein trauriger Anblick bleiben, sie können kreativ und kulturell genutzt werden."

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Laut Kultursenator Carsten Brosda gehöre die Zukunft den Stadtteilquartieren. Durch eine gute Partnerschaft von Einzelhandel, Immobilienwirtschaft und Kreativwirtschaft gewinne Hamburg an Attraktivität, und Künstlerinnen und Künstler und Kreative könnten den Raum bekommen, den sie zur Umsetzung ihrer Projekte dringend benötigten.

Carsten Brosda, Hamburgs Kultursenator
Carsten Brosda, Hamburgs Kultursenator © Roland Magunia | Roland Magunia

Nach Corona-Impfung: Ermittlungsverfahren gegen Ex-Landrat

Wegen einer vorzeitigen Corona-Schutzimpfung des damaligen Steinburger Landrats Torsten Wendt hat die Staatsanwaltschaft Itzehoe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es gehe um den Vorwurf der Unterschlagung, sagte Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow am Mittwoch. Ermittelt werde auch gegen eine zweite Person im Zusammenhang mit der Impfung. Die Vorwürfe gegen die Beschuldigten hätten sich bei den Vorermittlungen nicht klären lassen. In dem Ermittlungsverfahren können beide Beschuldigte auch gehört werden. Zuvor hatte die „Norddeutsche Rundschau“ darüber berichtet.

Wendt hatte sich im Januar außer der Reihe mit einer überzähligen Dosis gegen Covid-19 impfen lassen. Er entschuldigte sich in der Folge dafür. „Angesichts einer Anzahl von Menschen, die einen Termin zur Impfung buchen wollten und damit bisher erfolglos geblieben sind, ist meine Impfung nicht verständlich. Ich habe dies seinerzeit so entschieden, hätte dies aber unterlassen müssen.“ Ende April berief der Kreistag Wendt endgültig ab. Er war seit 2013 Landrat im Kreis Steinburg.

Corona-Bilderbuch entdeckt einen ganzen Zoo auf St. Pauli

Der Lockdown-Frust einer Hamburger Familie führt zu einer originellen Idee. Hier erfahren Sie mehr über das Corona-Bilderbuch.

Inzidenz sinkt im Norden weiter – 12 neue Corona-Fälle

Sowohl die Sieben-Tage-Inzidenz als auch die Zahl der Corona-Neuinfektionen sind in Schleswig-Holstein weiter gesunken. Nach Angaben der Landesmeldestelle vom Dienstag (Stand: 18.39 Uhr) betrug die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche 3,2 und die neuer Ansteckungen 12. Tags zuvor lauteten hier die Werte 3,3 beziehungsweise 19. Am Dienstag vor einer Woche waren 11 Neuinfektionen registriert worden, und die Inzidenz lag bei 4,4.

Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen in Schleswig-Holstein blieb dem Robert Koch-Institut zufolge unverändert bei 1621. Die Zahl der Genesenen wurde weiterhin mit etwa 62 000 angegeben.

23 Menschen wurden den Angaben zufolge am Dienstag wegen Covid-19 in einem Krankenhaus behandelt, 3 weniger als am Vortag. 14 von ihnen lagen auf Intensivstationen und damit 4 weniger im Vergleich zum Montag; von ihnen wurden 12 beatmet. Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz im Land sind die Kreise Pinneberg (7,3), Segeberg (5,4), Stormarn (5,3) und die Landeshauptstadt Kiel (6,1).

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Nach Corona-Pause: Alle Kinos in Hamburg öffnen wieder

Monatelang blieben die Kinos wegen der Pandemie geschlossen. Einige, zum Beispiel das Abaton und das Zeise, empfangen schon seit ein paar Tagen wieder Publikum. Morgen aber, am 1. Juli, soll es bundesweit und auch in den anderen zuletzt menschenleeren Hamburger Kinos losgehen. Von 22 Starts stellen wir die zehn ultimativen Filme für jeden Geschmack vor.

Kinder- und Jugendärzte für mehr Infektionsschutz in Schulen

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Niedersachsen setzt sich für weitere Schutzmaßnahmen ein, um den Schulbetrieb auch bei möglichen steigenden Corona-Infektionszahlen aufrechtzuerhalten. Der Verband fordere die Politik auf, neben Masken- und Testpflicht und Wechselunterricht dringend weitere Hygienemaßnahmen zu treffen, teilte der Vorsitzende des Landesverbandes Niedersachsen, Tilman Kaethner, am Mittwoch mit. Der Verband verwies auf eine Leitlinie, die neben den Hygieneregeln etwa auch einen versetzten Unterrichtsstart, eine Entzerrung des Schulbussverkehres und den Einsatz von Raumlüftern empfiehlt.

Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich weiter aus: Was bedeutet das für die Schulen (Symbolbild)?
Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich weiter aus: Was bedeutet das für die Schulen (Symbolbild)? © imgo/CTK Photo | Unbekannt

Der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler hatte sich angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus zuletzt für eine Test- und Maskenpflicht an Schulen bis zum Frühjahr 2022 ausgesprochen. Eine solche Festlegung halten die Kinder- und Jugendärzte für verfrüht. „Wir müssen die Entwicklung genau beobachten und dürfen die Gefahr, die von der Delta-Variante ausgeht, nicht unterschätzen“, sagte Kaethner. Gleichzeitig müsse aber alles unternommen werden, um jungen Menschen das Recht auf Bildung zu erhalten, teilte der Verband mit.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Landesweite Inzidenz in Niedersachsen bleibt bei 3,0

Das Corona-Infektionsgeschehen bleibt in Niedersachsen auf niedrigem Niveau. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch mitteilte, wurden 3,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche registriert. Das entsprach genau dem Wert vom Dienstag. Im Vergleich zum Vortag wurden 63 neue laborbestätigte Corona-Fälle und 4 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet. Die landesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz wies die Stadt Wolfsburg mit 10,5 auf – damit lag die kreisfreie Stadt knapp über dem kritischen Wert für weitere Lockerungen.

Im Bundesland Bremen ging die Inzidenz weiter zurück, von 6,3 auf 5,9. Es kamen 14 neue Corona-Fälle und 1 Todesfall hinzu.

Bei Otto dürfen Mitarbeiter über Homeoffice entscheiden

Der Hamburger Versandhändler Otto lässt die Beschäftigten in ihren jeweiligen Teams selbst entscheiden, ob sie mobil oder im Büro arbeiten wollen und können. „Bei Otto können Mitarbeitende auch nach Ende der gesetzlichen Homeoffice-Pflicht am 30. Juni 2021 weiterhin mobil arbeiten – deutschlandweit“, teilte die Otto-Einzelgesellschaft am Dienstag mit. „Statt auf eine verpflichtende Rückkehr ins Büro, setzt Otto auf ein hybrides Arbeitsmodell und die sinnvolle Kombination aus Präsenz- und Remote-Arbeit.“ In ihren Teams sollen die Beschäftigten demnach gemeinsam überlegen, „welcher Arbeitsort wann für wen am besten passt“. Eine generelle, tägliche Präsenzpflicht gebe es nicht.

Corona in Hamburg: Das Arbeiten im Homeoffice verursacht den Beschäftigten viele zusätzliche Kosten.
Die Homeoffice-Pflicht in Betrieben endet in Hamburg am 1. Juli. © dpa | Sebastian Gollnow

Nach Angaben des Unternehmens arbeiten die rund 6100 Beschäftigten coronabedingt seit März 2020 überwiegend von zu Hause. Anfang 2021 habe eine Umfrage ergeben, dass 90 Prozent auch über die aktuelle Corona-Pandemie hinaus verstärkt mobil arbeiten möchten. „Daher bleibt mobiles Arbeiten auch nach Ende der gesetzlichen Homeoffice-Pflicht ein fester Teil der Arbeitskultur“, berichtet Otto, stellt aber zugleich klar: „Eine reine Remote-Organisation wird Otto nicht werden. Dafür ist unsere Unternehmenskultur viel zu stark vom persönlichen Miteinander geprägt.“

Lesen Sie auch: Homeoffice oder Büro? Das planen Hamburgs Unternehmen

Am Bau der neuen Zentrale auf dem Otto-Campus im Stadtteil Bramfeld hält das Unternehmen fest, allerdings bis zur geplanten Fertigstellung 2023 mit Änderungen in der Flächenplanung: „So wird die Anzahl der Einzelarbeitsplätze verringert, stattdessen sind mehr Flächen für Workshops, Konferenzen und Teamarbeit vorgesehen.“

Corona-Impfung in Niedersachsen ab kommender Woche ohne Warteliste

In Niedersachsen ist eine Corona-Schutzimpfung voraussichtlich ab der kommenden Woche ohne Warteliste möglich, da die Impfzentren deutlich mehr Impfstoff als erwartet erhalten. „Im Juli können wir versprechen, dass jeder, der sich um einen Impftermin bemüht, diesen für die Erstimpfung auch im Juli erhält“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Dienstag. Die Warteliste mit derzeit noch 155 000 Impfwilligen werde bis zur kommenden Woche abgebaut. Wer künftig einen Termin abmache, könne rund eine Woche später seine Impfung bekommen. Im Juli erhielten die Impfzentren wöchentlich über 300 000 Impfdosen.

„Das wird der Impfkampagne in Niedersachsen vor den Sommerferien noch einmal einen richtigen Schub geben“, sagte Behrens. Insgesamt haben bereits 55,2 Prozent der Niedersachsen die Erstimpfung erhalten, 34,8 Prozent sind schon vollständig geimpft. Man wechsele nun aus der Phase des Impfstoffmangels in die Phase, in der für eine Impfung geworben werde, so Behrens. Eine entsprechende Kampagne des Landes starte im Juli. Mit Blick auf die Sommerferien und die Ausbreitung der Delta-Variante laute das Motto zudem: „Erst impfen, dann die Ferien genießen.“

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Zahl der nachgewiesenen Delta-Fälle in Hamburg hat sich mehr als verdoppelt

Die Sozialbehörde hat am Dienstag neue Zahlen bezüglich der Virusvarianten in Hamburg veröffentlicht. Aus dem wöchentlichen Corona-Briefing ergibt sich, dass die Beta-Variante B.1.351 bisher in 34 Fällen eindeutig nachgewiesen (+5) wurde. In weiteren 22 Fällen bestehe aufgrund von epidemiologischen Verdachtsmomenten oder aufgrund von Voruntersuchungen der Verdacht auf diese Mutationsform, so die Sozialbehörde.

Die Inzidenz in Hamburg ist am Freitag wieder gesunken (Symbolbild).
Die Delta-Variante ist auch in Hamburg auf dem Vormarsch: Die Fälle in der Hansestadt haben sich mehr als verdoppelt. (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Daniel Reinhardt | Unbekannt

 Die Gamma-Variante B.1.1.28.1-P.1 wurde bisher in neun Fällen nachgewiesen (keine Veränderung), in zwei weiteren Fällen besteht ein Verdacht. Die Delta-Variante B.1.617.2 wurde in 62 Fällen nachgewiesen (+35), es gibt 45 Verdachtsfälle. Damit hat sich die Zahl der nachgewiesenen Fälle der Delta-Variante in Hamburg innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt.

Nach Erhebungen des Robert-Koch-Instituts wies Hamburg eine Woche zuvor unter allen Bundesländern sogar den höchsten Anteil der Delta-Variante auf. Die damals 27 neu gemeldeten Fälle machten 38,6 Prozent der Neuinfektionen aus. Zum Vergleich: Thüringen wies in der gleichen Woche keine einzige Neuinfektion mit der Delta-Variante nach.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag