Hamburg. Beleuchtung, Elektrik und E-Ladesäulen – Hamburgs Parkhäuser werden generalüberholt. Mit diesen Anlagen will Sprinkenhof beginnen.

Die städtische Sprinkenhof GmbH will viele Parkhäuser in Hamburg sanieren. Zum Auftakt wird das Parkhaus Rahlstedt generalüberholt, wo am Montagmorgen schon früh das Hämmern zu hören war. Das städtische Unternehmen will die in die Jahre gekommene Anlage an der Mecklenburger Straße 5 mit mehr als 400 Stellplätzen auf sechs Parkdecks generalüberholen. Geplant sei eine umfassende Stahlbetoninstandsetzung, die brandschutztechnische Sanierung sowie eine Verbesserung der Energieeffizienz, hieß es dazu.

Dafür werde die komplette Gebäudetechnik und Elektrik erneuert, um modernen Standards zu entsprechen. Insbesondere die Beleuchtung wird vollständig ausgetauscht, um ein energieeffizientes Beleuchtungskonzept zu realisieren, das für mehr Verkehrssicherheit und ein freundlicheres Erscheinungsbild sorgen soll. Ein gesonderter Bereich mit Ladestationen für E-Fahrzeuge ist ebenfalls vorgesehen. Die Sanierungsarbeiten sollen voraussichtlich im Dezember 2023 fertig sein und 6,4 Millionen Euro kosten.

Verkehr: Hamburg will Parkhäuser aufwendig sanieren

„Im Zuge der Mobilitätswende wird die Bedeutung des verbleibenden Parkraums immer wichtiger, denn die Innenstädte stehen vor großen strukturellen Veränderungen“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zum Auftakt vor Ort. Mit der Sanierung des Parkhauses Rahlstedt leiste die Sprinkenhof GmbH einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende im größten Hamburger Stadtteil. Das Parkhaus werde leistungsfähiger, nutzerfreundlicher – und so zu einem Baustein der Verkehrswende vor Ort.

Mit insgesamt zehn Parkhäusern, Parkflächen und Tiefgaragen im und rund um das Hamburger Stadtzentrum ist die Sprinkenhof GmbH eine der größten Anbieterinnen von Parkraum im innerstädtischen Raum. Das Unternehmen bietet mehr als 4500 Stellplätze in der Hamburger City, davon mehr als 3000 in eigenen Parkhäusern und verzeichnet rund 800.000 Einstellvorgänge von Kurz- und Dauerparken im Jahr. Dabei wachse in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach Dauerstellplätzen in der City enorm – aktuell erhalte die Sprinkenhof GmbH rund 2000 Anfragen in der Innenstadt, Tendenz steigend.

Um die eigenen Sprinkenhof-Parkhäuser zukunftsfähig zu machen, seien zahlreiche Maßnahmen sowohl im Hinblick auf die Baukonstruktion als auch energetisch – unter Einbezug von Förderprogrammen – geplant. Ebenfalls soll die Digitalisierung eingeführt bzw. verbessert werden. Für eine bessere Energieeffizienz und zur Senkung der Betriebskosten sind etwa Maßnahmen wie der Umstieg auf LED-Beleuchtung und die technische Modernisierung von Aufzugs-, Heizungs- sowie Lüftungsanlagen geplant.

Verkehr: Mehr E-Ladesäulen in Hamburgs Parkhäusern

Für den Ausbau der E-Mobilität sieht die Sprinkenhof GmbH unter anderem die Bereitstellung von mehr E-Ladesäulen, eine Optimierung der Digitalisierungsprozesse für die Dauerparkverwaltung, aber auch die Bereitstellung von Fahrradstellplätzen und Ladeinfrastruktur für E-Bikes vor. Eine Kennzeichenerfassung soll zur Verbesserung des Verkehrsflusses mit schrankenloser Einfahrt beitragen und eine modernisierte Videotechnik soll künftig für mehr Nutzerfreundlichkeit und Verkehrssicherheit sorgen.

Als nächstes ist das Parkhaus in der Großen Reichenstraße 14 in der City für die Sanierung vorgesehen, weitere Parkhausarbeiten sollen folgen. „Durch die Schaffung neuer autofreier Zonen in der City wird auch der öffentliche Parkraum stark reduziert. Zentral gelegene Parkhäuser und Tiefgaragen sind hierbei eine gute Alternative, da sie private sowie Dienstfahrzeuge beherbergen ohne die Fußgängerzonen zu belasten“, sagt an Zunke, Geschäftsführung Sprinkenhof GmbH Gleichzeitig reduzierten sie den Parkplatzsuchverkehr, sparten Zeit und böten Planungssicherheit im Alltag.