Hamburg. Der Überblick: Hamburg sagt Impftermine mit AstraZeneca ab. Niedersachsen warnt vor Mallorca-Urlaub. Inzidenz im Norden steigt.

Für Hamburgs Kinder und Jugendliche soll es nach monatelangem Corona-Lockdown wieder ein Stückchen Normalität geben: Die Schulen und Kitas sind seit Montag wieder geöffnet – mit halber Klassenstärke beziehungsweise im eingeschränkten Regelbetrieb. Begleitet werden die Lockerungen von strengen Regeln und Schnelltests.

Denn die Corona-Zahlen sprechen eine andere Sprache und die Inzidenz in Hamburg steigt wieder. Am Montag wurden deutlich mehr Neuinfektionen gemeldet als noch vor einer Woche, der Sieben-Tage-Wert stieg damit wieder signifikant an. Drohen den Kitas und Schulen damit schon bald erneut die Schließung, sollte die Inzidenz in den kommenden Tagen die 100 wieder übersteigen?

Corona-News für Hamburg und den Norden am 15. März:

  • Hamburg sagt Impftermine mit AstraZeneca ab
  • AstraZeneca-Stopp auch in Schleswig-Holstein
  • Hamburgs Schulen und Kitas öffnen trotz hoher Inzidenz
  • Studie: Das ist der neue "Trendsport in Hamburg"
  • Corona-Pandemie: Niedersachsen warnt vor Mallorca-Urlaub
  • Elbe-Einkaufszentrum: 120 Geschäfte haben wieder geöffnet
  • Corona-Lockdown hat auf CO2-Belastung kaum Auswirkungen
  • Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz nähert sich Grenzwert von 100
  • CDU will „Drive-Impf“ am Hamburger Impfzentrum
  • Senioren sollen Corona-Impftermine im Internet buchen
  • TV-Journalistin Maria von Welser hat trotz Corona keine Langeweile
  • Schleswig-Holstein meldet 87 Corona-Neuinfektionen
  • Hamburg stoppt Impftermin-Vergabe für unter 80-Jährige

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Ministerpräsident Weil stöhnt über Homeoffice in Quarantäne

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil ist heilfroh, die Quarantäne nach einem Corona-Infektionsfall in der Staatskanzlei beendet zu haben. Er habe 12 bis 14 Stunden täglich gearbeitet, davon unzählige Video-Konferenzen am iPad verfolgt. „Meine Frau hat mich wenig gesehen“, sagte der SPD-Politiker am Montag in der NDR-Sendung „DAS!“. Er habe schon vorher den Verdacht gehabt, dass das Homeoffice eine gute Ergänzung sei, aber nicht die große Verheißung. Das habe sich für ihn bestätigt. „Ich habe mich gefreut, dass das zu Ende ist“, betonte Weil. Nun habe ihn das richtige Leben wieder.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) setzt sich einen Mund-Nasen-Schutz auf.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) setzt sich einen Mund-Nasen-Schutz auf. © dpa | Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

Seit Beginn der Pandemie laste auf Entscheidern ein „permanenter hoher Druck“, bekannte er. „Das steckt man nicht immer gut weg.“ Er wolle aber vor allem seiner Verantwortung gerecht werden. Privat vermisst der 62-Jährige den Besuch von Fußballspielen, das Bierchen mit Freunden und den Gastronomie-Besuch mit seiner Frau.

AstraZeneca-Stopp bremst Niedersachsens Impfkampagne

Das vorübergehende Aussetzen von Corona-Schutzimpfungen mit dem Präparat von Astrazeneca bremst die Impfkampagne in Niedersachsen aus. „Der Impfstopp wird sich leider auf das Vorankommen der Schutzimpfungen in Niedersachsen auswirken“, teilte das Gesundheitsministerium in Hannover am Montag mit. Welche konkreten Folgen dies für die Terminvergabe oder den Umgang mit Lagerbeständen hat, werde nun analysiert und bewertet. Inwiefern auch bereits gebuchte Termine möglicherweise abgesagt werden müssen, konnte das Ministerium noch nicht sagen.

Bislang wurden 295.200 Astrazeneca-Impfdosen nach Niedersachsen ausgeliefert. 134.549 Dosen wurden bereits verabreicht. Die Zahl der wöchentlichen Corona-Impfungen lag in Niedersachsen zuletzt bei etwa 140.000, in der Mehrzahl wurden bislang allerdings die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna eingesetzt.

Hamburg sagt Impftermine mit AstraZeneca ab

Hamburg sagt bis auf Weiteres alle Impftermine mit dem Vakzin von AstraZeneca ab. Damit folge man einer Entscheidung des Bundesregierung, die die Verwendung des Impfstoffs wegen einer aktuellen Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ausgesetzt habe, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Montag. Hintergrund sind Berichte über Nebenwirkungen wie Blutgerinnsel im zeitlichen Zusammenhang mit der Verimpfung des Präparats. Das PEI halte weitere Untersuchungen für notwendig, um diese Berichte zu überprüfen.

In Hamburg wurde das Impfen mit dem Vakzin Astrazeneca vorerst gestoppt.
In Hamburg wurde das Impfen mit dem Vakzin Astrazeneca vorerst gestoppt. © imago/Joerg Boethling | Unbekannt

Daher werden laut Helfrich bei am Montag, 15. März, noch offenen Terminen im Zentralen Impfzentrum in den Messehallen andere Impfstoffe verwendet. „Die weiteren, ab morgen, Dienstag, vergebenen Termine für die Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff werden bis auf weiteres ausgesetzt und finden nicht statt.“ Das gelte auch für Termine zur Zweitimpfung. Deshalb sollten sich Impfwillige mit einem bereits bestätigten Termin nicht in den Messehallen einfinden, sagte der Sprecher. „Die Sozialbehörde informiert öffentlich und die Betroffenen direkt, wann Ersatztermine vereinbart werden können.“

Bereits am Sonntag hatte die Behörde wegen Lieferengpässen bei AstraZeneca die Vergabe von Impfterminen für unter 80-Jährige eingestellt. Einige neue Termine seien nur noch für über 80-Jährige telefonisch buchbar, hieß es. In Hamburg wurden bis einschließlich 14. März gemäß RKI-Impfquotenmonitoring rund 45.400 Erstimpfungen mit AstraZeneca durchgeführt, Zweitimpfungen fanden bisher keine statt. Bis zum 28. März waren weitere rund 25.400 Erst- und Zweittermine mit dem Impfstoff vereinbart, die nun zunächst ausfallen müssen.

AstraZeneca-Stopp auch in Schleswig-Holstein

Auch in Schleswig-Holstein werden Corona-Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca bis auf Weiteres ausgesetzt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Kiel am Montag mit. Hintergrund sei die Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts. Zunächst seien die gebuchten Impftermine für die nächsten drei Tage storniert worden. Die Betroffenen werden per E-Mail informiert. Gebuchte Termine mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna seien nicht betroffen. Im nördlichsten Bundesland wurden nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) bisher rund 62.000 Impfdosen von AstraZeneca gespritzt.

Hamburgs Schulen und Kitas öffnen trotz hoher Inzidenz

Trotz weiter steigender Corona-Zahlen sind Hamburgs Schulen am Montag nach Ferienende und drei Monaten Homeschooling teils wieder in Präsenzunterricht gegangen. Auch die Kitas weiteten ihr Betreuungsangebot aus und wechselten vom erweiterten Not- in den eingeschränkten Regelbetrieb. Wie das Angebot angenommen wurde, konnten zunächst aber weder Schul- noch Sozialbehörde sagen. Zahlen würden erst am Dienstag vorliegen, hieß es. Unterdessen stieg die Corona-Inzidenz in der Stadt erstmals seit Ende Januar wieder über 90.

In Hamburg öffnen die Schulen am Montag wieder (Symbolbild).
In Hamburg öffnen die Schulen am Montag wieder (Symbolbild). © dpa | Unbekannt

Mit Präsenzunterricht los ging es am Montag zunächst für Grundschüler und Abschlussklassen der weiterführenden Schulen, die nun in halbierter Klassenstärke wieder wechselweise in ihre Klassenräume gerufen oder zu Hause unterrichtet werden. Neben den Klassen 1 bis 4 sind das die Stufen 9, 10 und 13 der Stadtteilschulen sowie 6, 10 und 12 der Gymnasien. In den Klassenzimmern herrscht Maskenpflicht. Zudem gelten strenge Lüftungs- und Hygienekonzepte.

Für alle anderen Schülerinnen und Schüler bleibt es zunächst noch beim digitalen Unterricht. Die Präsenzpflicht bleibt aber aufgehoben, sodass Eltern oder volljährige Schüler gegebenenfalls selbst über eine Rückkehr in die Schulen entscheiden können.

Begleitet werden die Öffnungsschritte laut Schulbehörde von einem Corona-Testprogramm. Zunächst solle allen Schulbeschäftigten zweimal pro Woche ein Selbsttest angeboten werden. Spätestens ab kommender Woche würden sukzessive dann auch den zum Präsenzunterricht kommenden Schülerinnen und Schülern Tests angeboten.

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Studie: Das ist der neue "Trendsport in Hamburg"

Die Fitnessstudios sind geschlossen und auch ein Besuch im Schwimmbad ist derzeit nicht möglich: Wer in Hamburg Sport treiben möchte, muss dies entweder zu Hause oder an der frischen Luft tun. Viele Hamburger haben daher in ihrem Drang nach Bewegung das Spazierengehen für sich entdeckt. Wie eine Studie der AOK Rheinland/Hamburg zeigt, sind 50 Prozent der Hamburger nun häufiger zu Fuß unterwegs als noch vor der Corona-Pandemie. Damit belegt die Hansestadt im bundesweiten Vergleich den zweiten Platz (Platz eins belegt Bremen mit 52 Prozent). Schlusslicht bildet Sachsen-Anhalt: Dort gehen "nur" 36 Prozent mehr Menschen spazieren als noch vor der Krise. Das zeigt eine repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag der Gesundheitskasse.

Die Erhebung zeigt, dass sich die Menschen zwar gern bewegen, aber tatsächlich gemächliche sportliche Aktivitäten bevorzugen. Abgesehen vom Spazierengehen treiben die Deutschen nämlich weniger Sport als vor der Pandemie: 48 Prozent der Befragten geben an, dass sie aktuell seltener trainieren.

Corona-Pandemie: Niedersachsen warnt vor Mallorca-Urlaub

Die niedersächsische Landesregierung warnt vor den Gefahren eines kurzfristigen Mallorca-Urlaubs und denkt über das Testen von Reiserückkehrern an Flughäfen nach. Der Chef der Staatskanzlei berate dazu gerade mit der Bundesregierung, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Montag in Hannover. Die Menschen, die nun nach Mallorca reisen wollten, müssten wissen, dass sie sich einem gewissen Risiko aussetzen.

Auch viele Hamburger können es kaum erwarten, wieder auf die beliebte Insel zu fliegen: Passagiere checken im Flughafen Hamburg zum Flug Eurowings EW 7588 nach Palma de Mallorca ein.
Auch viele Hamburger können es kaum erwarten, wieder auf die beliebte Insel zu fliegen: Passagiere checken im Flughafen Hamburg zum Flug Eurowings EW 7588 nach Palma de Mallorca ein. © dpa | Markus Scholz

Vor Ort träfen sich Menschen aus ganz Deutschland und Europa und es bestehe die Gefahr einer Verbreitung von Infektionen. Und selbst wenn am Flughafen ein PCR-Test negativ ausfalle, bedeute dies nicht, dass ein Reiserückkehrer das Virus nicht bereits in sich trage. „Man holt sich da sehenden Auges ein richtiges Problem ins Land“, meinte Pörksen.

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„In den Urlaub fliegen muss niemand“, sagte die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder. „Ich kann nur raten, sich das gut zu überlegen“, betonte sie. „Die Menschen werden nicht am Urlaubsort krank, sie stecken auf dem Weg zurück und zu Hause weitere an und verbreiten das Virus weiter.“

Pörksen und Schröder betonten, dass ein niedersächsischer Alleingang im Umgang mit Reiserückkehrern, was Tests und eine Quarantäne angeht, keinen Sinn habe. Eine Regelung, für die es eine Rechtsgrundlage geben müsse, sei bundesweit zu trefffen.

Die AHAL-Regeln gegen Corona: So verringern sie das Ansteckungsrisiko

  • Abstand halten: Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum, und halten Sie mindestens 1,50 Meter Abstand zu anderen Personen
  • Hygiene: Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund, waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
  • Im Alltag Maske tragen: Auch wo die (erweiterte) Maskenpflicht nicht gilt, ist es empfehlenswert, sich und andere vor Ansteckung zu schützen. FFP2-Masken oder OP-Masken bieten Schutz vor Ansteckung
  • Lüften: Wenn Sie sich mit anderen Personen in einem Raum aufhalten, lüften Sie regelmäßig, um das Risiko einer erhöhten Viruskonzentration in der Raumluft zu verringen
  • Außerdem: Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden

Landesregierung sieht kaum Chance auf Osterurlaub

Angesichts der Verschärfung der Corona-Lage sieht die niedersächsische Landesregierung kaum noch eine Chance auf Osterurlaub im eigenen Land. „Die Situation sieht nicht so aus, als ob wir das realisieren können“, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Montag in Hannover. Die Zahl der Neuinfektionen und der Corona-Patienten auf den Intensivstationen steige.

Es helfe auch nicht, Urlauber etwa vor dem Betreten der Fähren zu den Nordseeinseln zu testen: Selbst ein negatives Testergebnis in diesem Moment gebe keine Gewissheit, dass die Betroffenen sich nicht in den Tagen zuvor oder auf der Bahnfahrt zur Fähre infiziert haben und es in Folge nicht vermehrt zu Infektionsfällen auf den Inseln kommt.

Wie die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, sagte, könnte die Sieben-Tages-Inzidenz nach Berechnung des Landesgesundheitsamts bis Ostern auf landesweit 100 steigen. Auch die Zahl der Landkreise mit einer Inzidenz von über 100 steigt demnach von derzeit zehn weiter an.

Elbe-Einkaufszentrum: 120 Geschäfte haben wieder geöffnet

Click & Meet im Elbe-Einkaufszentrum: Nach vorheriger Terminvereinbarung können Hamburger seit dieser Woche wieder in 120 Geschäften einkaufen gehen oder sich beraten lassen. Allerdings muss für jeden Laden ein eigener Termin reserviert werden – eine gemeinsame Anmeldung für das gesamte Center ist nicht möglich.

Gerhard Löwe, Center Manager des EEZ (Archivbild).
Gerhard Löwe, Center Manager des EEZ (Archivbild). © Roland Magunia | Unbekannt

„Wir freuen uns, dass mit dem Click&Meet-Angebot jetzt wieder viele weitere Geschäfte in  unserem Center öffnen und die Kunden persönlich mit Termin begrüßen dürfen", freut sich Gerhard Löwe, Center-Manager des EEZ. „Gemeinsam mit unseren Mietern sind wir bestens auf die Kundinnen und Kunden vorbereitet und bieten ihnen mit unseren erprobten Präventions- und Hygienekonzepten ein sicheres und entspanntes Einkaufen.“

Das Hygienekonzept umfasst:

  • Desinfektionsstationen an allen Eingängen
  • umfangreiche Informationen und regelmäßige Lautsprecherdurchsagen zur Einhaltung der AHA-Regeln
  • Abstandsmarkierungen und Wegeleitsysteme an erforderlichen Stellen im Center und vor bestimmten Geschäften
  • eine Überwachung der Besuchermenge im Center

Corona-Lockdown hat auf die CO2-Belastung kaum Auswirkungen

Der Corona-bedingte Lockdown hat auf den Klimawandel und die Kohlendioxidbelastung kaum Auswirkungen. Großzügig ausgelegt lasse sich sagen, „die ökonomische Minderung ist nicht mehr als acht Prozent. Das entspricht einem Monat weniger Emissionen“, sagte Hans von Storch am Montag zum Auftakt der 12. Deutschen Klimatagung in Hamburg. Das sei nicht sehr viel bei jährlich 40 Gigatonnen CO2-Emissionen.

Der Gründer der Tagung und ehemalige Leiter des Instituts für Küstenforschung am Helmholtz-Zentrum Geesthacht betonte, wenn die Pariser Klimaschutzziele eingehalten werden sollen, dann müssten diese 40 Gigatonnen bis 2050 ganz zurückgehen. „Das würde hier bedeuten, dass wir (...) den Lockdown unbegrenzt fortsetzen und jedes Jahr eine weitere Maßnahme mit ähnlicher Wirkung installieren.“

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Versuchter Einbruch in Corona-Teststation in Elmshorn

Unbekannte haben in Elmshorn im Kreis Pinneberg versucht, in eine Corona-Teststation einzubrechen. Sie scheiterten jedoch bereits an den Außenrollläden, so dass sie nicht in den Container gelangten, wie die Polizei am Montag mitteilte. Dabei wurde die Außenjalousie beschädigt. Die Schadenshöhe war zunächst unbekannt.

Der Vorfall soll sich bereits am Wochenende ereignet haben. In dem Container bietet eine Firma Corona-Schnelltests an. Dort seien aber weder Materialien noch Testergebnisse gelagert worden, sagte ein Polizeisprecher.

Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz nähert sich Grenzwert von 100

Die für das Ressort Gesundheit zuständige Hamburger Sozialbehörde hat am Montag 268 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am vergangenen Montag waren es mit 196 deutlich weniger Fälle. Somit steigt der Inzidenzwert weiter an und liegt nun bei 90,6 (Vortag: 86,8) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

In Hamburg wurden am Montag viele neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Symbolbild).
In Hamburg wurden am Montag viele neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Symbolbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 55.275 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 49.700 als genesen.

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern liegt weiter bei 233 (Stand: 12. März, die Zahlen werden über das Wochenende nicht von der Behörde aktualisiert). 100 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen (Stand: 12. März), 84 von ihnen kommen aus Hamburg.

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Nach Angaben des RKI liegt die Zahl der Todesfälle in Hamburg weiter bei 1332 – es sind keine weiteren Tote hinzugekommen (Stand: 14. März).

Derweil schreiten die Impfungen in Hamburg weiter voran. Wie die Behörde am Montag mitteilte, haben mit Stand vom 12. März 144.087 Hamburger die Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten, 67.723 die wichtige Zweitimpfung. Ein besonderes Dankeschön gab es dabei für das zentrale Impfzentrum in den Messehallen:

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Corona-Wert in Niedersachsen steigt auf 79

Das Coronavirus breitet sich in Niedersachsen wieder stärker aus als zuletzt. Der landesweite Sieben-Tage-Wert stieg am Montag auf 79,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Montag vor einer Woche lag die sogenannte Inzidenz noch bei 64,7.

Das Landesgesundheitsamt meldete 415 Neuinfektionen, eine Woche zuvor hatte es 314 neue Fälle gegeben. Insgesamt 4598 Menschen (plus 3) sind in Niedersachsen an oder mit dem Virus gestorben; rund 90 Prozent der nachweislich Infizierten gelten mittlerweile als genesen.

In zehn Regionen liegt der Sieben-Tage-Wert über der Marke von 100, die entscheidend ist für Lockerungen. Am höchsten ist die Inzidenz in der Stadt Salzgitter (191,8), gefolgt von den Landkreisen Peine (164,7), Cloppenburg (149,4) und Wesermarsch (125,3), der Stadt Osnabrück (122,2), der Region Hannover (122,1) sowie den Landkreisen Leer (121,8), Vechta (116,2), Celle (102,8) und Emsland (100,6).

CDU will „Drive-Impf“ am Hamburger Impfzentrum

Um die Impfungen im Zentralen Impfzentrum in den Hamburger Messehallen schneller abwickeln zu können, fordert die CDU die Einrichtung eines Drive-in-Betriebs. In einem solchen „Drive-Impf“ könnte man sich direkt im Auto sitzend impfen lassen, sagte Bürgerschaftsfraktionschef Dennis Thering am Montag.

CDU-Fraktionschef Dennis Thering in der Bürgerschaft (Archivbild).
CDU-Fraktionschef Dennis Thering in der Bürgerschaft (Archivbild). © Roland Magunia | Unbekannt

Insbesondere älteren Hamburgerinnen und Hamburgern seien Wartezeiten und Schlangestehen vor dem Impfzentrum nicht zuzumuten. „Auf dem Messegelände gibt es viel Platz, eine Erreichbarkeit mit dem Auto ist daher gut möglich.“ In anderen Städten gebe es so etwas schon. „Alles, was das Impfen erleichtert und beschleunigt, sollte jetzt auch getan werden“, forderte Thering.

Gastronomieketten müssen heftiges Umsatzminus hinnehmen

Wegen der Corona-Pandemie haben Deutschlands große Restaurantketten deutlich weniger Geld in die Kassen bekommen. Der Umsatz dieser Firmen sei 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 29,8 Prozent auf etwa 10,7 Milliarden Euro abgesackt, heißt es in einer Markterhebung des Branchenmagazins Foodservice, die am Montag anlässlich der digitalen Version der Messe Internorga publiziert wurde. 2019 hatte es noch ein Erlösplus von 6,1 Prozent gegeben. Es geht um die hundert größten Gastronomieunternehmen mit rund 20.000 Restaurants in Deutschland, die das Branchenmagazin befragt und ihren Umsatz teilweise geschätzt hat.

Bemerkenswert ist, dass Fastfood – in der Branche „Quick Service“ genannt – zwar ebenfalls Federn ließ, aber weniger stark als andere Gastroangebote. Mit Lieferdiensten, Mitnahmestationen und teilweise auch mit Drive-In-Schaltern kam dieses Branchensegment relativ gut durch die Krise. Das gilt zum Beispiel für McDonald's und Burger King, die beiden größten Gastronomieketten in Deutschland. Auch die Deutschlandtochter von Yum! (KFC, Pizza Hut) sowie Subway schlugen sich nicht so schlecht wie andere Marktteilnehmer.

Hart traf es die LSG (Lufthansa Service Holding AG), die mit Bordverpflegung von Passagiermaschinen und mit Event-Catering Geschäft macht. Auch die Autobahn Tank & Rast GmbH aus Bonn, die Verpflegung an Autobahnraststätten anbietet, kam unter die Räder und sackte beim Umsatz deutlich ab. Nordsee rutschte aus den „Top Ten“. Wegen der Pandemie waren die Restaurants knapp ein Drittel des vergangenen Jahres geschlossen, Essen zur Abholung und zur Lieferung konnte aber weiter angeboten werden.

Senioren sollen Corona-Impftermine im Internet buchen

Der Dienstleister, der die Corona-Impftermine in Niedersachsen koordiniert, hat die Impfberechtigten dazu aufgerufen, die Termine nicht per Telefon, sondern online zu beantragen. „Greifen Sie auf unser Portal im Internet zu“, sagte der Geschäftsführer der Firma Majorel, Klaus-Peter Bergmann, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montag). Hintergrund ist die mittlerweile sehr große Zahl der Impfberechtigten – nach Schätzungen des Krisenstabs gehören rund drei Millionen Menschen zur Gruppe mit der zweithöchsten Priorität. „Da können wir unsere Mitarbeiterzahl noch so verstärken, mit unserer Telefon-Hotline allein sind wir da chancenlos“, sagte Bergmann.

Seit Montag können in Niedersachsen auch Menschen, die 70 bis 79 Jahre alt sind, einen Impftermin vereinbaren. Zur Gruppe zwei der Impfpriorität gehören außerdem Menschen mit Vorerkrankungen, in besonderen Lebenslagen und das Personal bestimmter Einrichtungen wie Kitas, Grund- und Förderschulen. Gleichzeitig sind jedoch auch noch nicht alle Menschen ab 80 geimpft worden.

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TV-Journalistin Maria von Welser hat trotz Corona keine Langeweile

Die ehemalige Fernsehjournalistin Maria von Welser („Mona Lisa“) hat trotz der Corona-Krise beruflich wie privat kaum Langeweile. Die 74-Jährige Hamburgerin schreibt an einem Buch über ihr Leben und unterrichtet digital an der Universität Paderborn. Sie unterstützt zudem gemeinsam mit Freunden die Caritas auf Ibiza bei der Ausgabe sogenannter Essensboxen für Bedürftige.

„Beim ersten Mal sind 100 Boxen ausgegeben worden. Es sind aber auch noch viele Boxen auf Halde, die in den nächsten Wochen ausgegeben werden sollen“, sagte sie in Hamburg. Das von Rotary und Aldi unterstützte Projekt sei für viele Bedürftige auf der Insel eine große Hilfe. Die gebürtige Bayerin lebt mittlerweile in Hamburg und hat die vergangenen Monate in ihrem Haus auf Ibiza verbracht.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Schleswig-Holstein meldet 87 Corona-Neuinfektionen

In Schleswig-Holstein sind innerhalb eines Tages 87 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel vom Sonntagabend hervor. Am Sonnabend waren es noch 263 Neuinfektionen, am Sonntag vor einer Woche 83. In Schleswig-Holsteins Krankenhäusern wurden mit Stand Sonntag 196 Corona-Patienten behandelt, am Vortag waren es 186. Intensivmedizinische Behandlung brauchten 57 Menschen, davon 33 mit Beatmung. Die Zahl der Genesenen wird inzwischen auf 40.900 geschätzt.

Impfungen: Hamburg stoppt Terminvergabe für Menschen unter 80

Wegen reduzierter Liefermengen des Impfstoffs von AstraZeneca stoppt Hamburg die Impfterminvergabe für unter 80-Jährige. Alle bereits vereinbarten Termine würden aber eingehalten, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde, am Sonntag. Um diese Impfungen machen zu können, würden die noch im Lager befindlichen Impfdosen benötigt. „Neue Termine können immer nur dann vergeben werden, wenn neue Lieferungen eintreffen“, sagte Helfrich.

Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen: Helga Paulsen wird geimpft.
Im Hamburger Corona-Impfzentrum in den Messehallen: Helga Paulsen wird geimpft. © Michael Rauhe | Unbekannt

Davon ausgenommen seien nur über-80-Jährige, die in begrenztem Umfang nach wie vor telefonisch Termine vereinbaren könnten. „Die Terminvergabe kann wieder aufgenommen werden, sobald verlässliche Lieferplanungen vorliegen und weitere Lieferungen erfolgen.“ AstraZeneca hat für die kommende und die darauffolgende Woche die Lieferung von jeweils nur noch 4800 Impfdosen nach Hamburg angekündigt. Ursprünglich waren insgesamt mehr als 26.000 Dosen zugesagt worden.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag