Hamburg. Der Pachtvertrag für das Promi-Lokal läuft im Frühjahr 2023 aus. Doch Wirt Claudio Spinsanti reagiert bereits mit neuen Plänen.
Der Standort hat eine lange wie erfolgreiche Geschichte – und für Claudio Spinsanti wird er bald eben genau das sein: Geschichte. Denn Ende März 2023 muss der Gastronom mit seinem Ristorante Portonovo die exponierte Lage am Alsterufer verlassen.
Wie Spinsanti dem Abendblatt bestätigte, läuft dann der Pachtvertrag für das Promi-Lokal aus, das bereits unter dem Vorgänger „Paolino“ regelmäßig Schauspieler, Wirtschaftsgrößen und Spitzenpolitiker wie Olaf Scholz ans Wasser gezogen hatte.
Portonovo muss umziehen – „wahnsinnig“ teure Miete
Im Sommer 2008 hatte Spinsanti das Portonovo eröffnet, dem nahenden Ende an der Außenalster blickt er nicht nur mit einem weinenden Auge entgegen. „Die Lage ist schön und toll, aber die Miete ist auch wahnsinnig teuer geworden“, sagt der 57-Jährige. „Es muss sich auch rechnen.“
Die Hamburger Immobilien-Firma „Grube & Wasskewitz“, der die Stieftöchter der Besitzerin vor der Corona-Pandemie die Verwaltung des Gebäudes von der Wendel AG übertragen hatten, wollte sich auf Abendblatt-Anfrage nicht zur Zukunft an der prominenten Adresse äußern.
Wird sich das neue Portonovo sogar vergrößern?
Für das Portonovo wiederum ist Spinsanti zuversichtlich, in Kürze eine neue Anschrift kommunizieren zu können. Fast täglich erhalte er Angebote, aktuell stehe er in Verhandlungen über zwei mögliche künftige Standorte. Ohnehin gelte: „Das Leben geht weiter.“
Fest steht, dass er mit seinem Restaurant in Hamburg bleiben möchte. Auch das Personal soll mit umziehen, konzeptuell könnte Spinsanti den Neuanfang für ein paar „kleinere Veränderungen“ nutzen. Womöglich wird sich das Portonovo durch den Umzug sogar noch einmal vergrößern.
Portonovo: Zweite Standort-Aufgabe für Spinsanti
Für den Edel-Italiener soll also nur ein neues Kapitel in der durchaus wechselvollen Geschichte aufgeschlagen werden, in die auch ein verheerendes Feuer im Sommer 2020 und die Wiedereröffnung im vergangenen Jahr fielen. Nun folgt im Frühjahr die Abschiedsfeier.
In Standort-Fragen hat Claudio Spinsanti generell so seine Erfahrung – im April gab er nach 20 Jahren das La Vela an der Großen Elbstraße auf. Nahe dem Fischmarkt war das Lokal mehrfach überflutet worden, am Ende wollte der Gastronom die hohe Miete nicht mehr mitgehen. Seit Mai ist dort das Tim's zu Hause.