Hamburg. Unter dem Motto “Wir bleiben laut“ versammelten sich bis zu 200 Demonstranten am Freitagabend. Weitere Proteste sollen folgen.
Wieder Protest, wieder Banner und Musik: Der Hamburger Stadtteil St. Pauli kommt nicht zur Ruhe. Am Freitagabend versammelten sich Demonstranten erneut vor dem Areal am Neuen Pferdemarkt. Im Unterschied zum letzten Mal war die Demo aber angemeldet. Das bestätigt die Polizei auf Anfrage – und zwar für eine Stunde von 19 bis 20 Uhr.
Daran hielten sich die Demonstranten auch. "Alles blieb friedlich", so die Sprecherin der Polizei, die mit mehreren Beamten vor Ort war. In der Spitze seien es 200 Teilnehmer teils mit Plakaten und musikalischer Begleitung gewesen, die unter dem Motto "Wir bleiben laut" gegen die Neubaupläne im Stadtteil ein Zeichen setzen wollten. Zuvor hatte die Hamburger Morgenpost berichtet.
Kritik richtet sich gegen geplanten sechsgeschossigen Neubau
Wie auf Bildern der Teilnehmer auf der Internetplattform der Organisatoren zu sehen ist, hatten die Demonstranten nicht nur Plakate dabei, sondern relativ professionell gestaltete Pappflaschen mit verschieden Botschaften. Demnach sprechen sich die Demonstranten gegen Immobilienspekulationen und für ein Wahren des Bestandes aus.
Lesen Sie auch:
- Paulihaus: Chefin des Maharaja wehrt sich gegen Räumung
- St. Pauli: Wird das Projekt Grünbunker noch gekippt?
- „Paulihaus“ – Kritiker wehren sich gegen neuen Bürokomplex
Darum geht es: Auf dem städtischen Grundstück am Neuen Pferdemarkt soll das bisherige Gebäude, in dem unter anderem ein Restaurant und ein Tonstudio untergebracht waren, abgerissen werden. Geplant ist der Bau eines neuen sechsgeschossigen Bürogebäudes nahe der Rindermarkthalle.
Die Pläne stoßen im Viertel nicht überall auf Gegenliebe. Vor zwei Wochen sorgte bereits eine Fällaktion für viel Wirbel. Wie berichtet, sollten 21 Bäume für den Neubau abgeholzt werden. Demonstranten wollten das verhindern. Die Fällung wurde verschoben.