Hamburg. Der Überblick: Senat plant wegen Omikron neue Regeln. Günther sieht Schleswig-Holstein “gut gerüstet“. 17.000 bei Querdenker-Demos.
Am Sonntagabend fand nach dramatischer Warnung des Expertenrates eine Sondersitzung des Senats statt. Dabei war offenbar Konsens, dass auch Hamburg schnell weitere Einschränkungen braucht. Von den neuen Corona-Maßnahmen sind vor allem Clubs und Diskotheken betroffen, aber auch Kontaktbeschränkungen, ebenfalls für Geimpfte, werden derzeit intensiv diskutiert.
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Omikron breitet sich weiter aus, und die Feiertage rücken immer näher: Zahlreiche Gottesdienste werden zu Weihnachten gefeiert – allerdings können sich die Vorschriften dafür auch in Hamburg von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden. Es ist wichtig, sich vorab zu informieren, wo 2G oder 3G gilt. Alle Infos in unseren Corona News.
Die Corona News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 20. Dezember:
- Mecklenburg-Vorpommern: 17.000 demonstrieren gegen Corona-Regeln
- Schleswig-Holstein: die aktuelle Corona-Lage
- Omikron: Günther sieht Schleswig-Holstein "gut gerüstet"
- Testzentren in Dänemark an Auslastungsgrenze
- Impfpässe gefälscht? Behörde schließt Hamburger Arztpraxis
- Corona Hamburg: Tschentscher erwartet weitere Einschränkungen
- Betrug bei FFP2-Masken-Verkauf? Hamburg lässt in Berlin prüfen
- Weil zu Bund-Länder-Beratungen: Weitere Kontaktbeschränkungen denkbar
- Zahl der Omikron-Fälle in Hamburg hat sich verfünffacht
- Corona-Zahlen: Inzidenz in Hamburg wieder gesunken
- Corona Hamburg: Senat plant weitere Einschränkungen
- Bei den meisten Weihnachtsgottesdiensten in Hamburg gilt 2G oder 3G
- Kliniken dürfen Patienten wegen Maskenverweigerung rauswerfen
- Kein Präsenzunterricht: „Schlechteste mögliche Entscheidung“
- Vier Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff – Passagiere müssen von Bord
- Althusmann: Omikron wird uns über den Jahreswechsel erheblich fordern
- Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt minimal
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Coronavirus: Hamburgs Impfstellen
- Impfwillige haben in Hamburg zahlreiche Möglichkeiten, sich gegen das Coronavirus immunisieren zu lassen. Ein Termin muss in den meisten Einrichtungen nicht vereinbart werden. Über das ganze Stadtgebiet verteilt bieten zum Beispiel Jobcenter, Bibliotheken und Einkaufszentren Schutzimpfungen an: Hier geht's zur Übersicht der Corona-Impfstationen in Hamburg
- Auch in vielen Krankenhäusern können Impfwillige eine Corona-Schutzimpfung erhalten, hier allerdings nur mit einem Termin. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch (040-42 82 84 000) oder online: Die impfenden Krankenhäuser in Hamburg
- Darüber hinaus verabreichen auch viele Arztpraxen Impfungen gegen das Coronavirus.
- Alle Infos zu Booster-Impfungen in Hamburg finden Sie hier
Mecklenburg-Vorpommern: 17.000 demonstrieren gegen Corona-Regeln
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen und eine Impfpflicht weiter gestiegen. Wie Polizeisprecher sagten, beteiligten sich am Montagabend rund 17.000 Menschen in 20 Städten an angemeldeten Lichterspaziergängen, Kundgebungen und nicht angemeldeten Veranstaltungen. Das waren erneut mehr als doppelt so viele wie eine Woche zuvor, als laut Polizei etwa 7000 Menschen teilnahmen. Größere Proteste gab es unter anderem in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg und Waren an der Müritz. Die Polizei registrierte bis zum frühen Abend nur vereinzelte Verstöße gegen Auflagen.
Mit rund 10.000 Teilnehmern kamen die meisten Menschen in Rostock zusammen. Die Polizei wies per Lautsprecher darauf hin, dass die Veranstaltung nicht genehmigt sei. Es kam zu kleineren Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten. Auf Plakaten stand etwa „Wir sind alle nicht an der Zwangsimpfung interessiert“ oder „Corona-Terror. Erst der Maulkorb. Dann die Freiheitsberaubung. Jetzt die Impfpflicht?“ Zudem hatten sich mehrere Hundert Demonstranten am Markt versammelt und Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) aufgefordert, sich zu zeigen. Unklar war, ob er überhaupt im Rathaus war.
In Schwerin protestierten etwa 2500 Menschen. Masken wurden ungeachtet der Empfehlung von Behörden nicht getragen, Abstände nur selten eingehalten. Ähnlich war es in Greifswald, wo sich mehrere Hundert Menschen zu einem Protestzug versammelten.
Auch in Niedersachsen meldete die Polizei aus mehreren Städten im gesamten Bundesland Versammlungen, die teils angemeldet, teils unangemeldet stattfanden. Anders als in Mecklenburg-Vorpommern bestanden die "Spaziergänge" dort überwiegend aus einigen Dutzend bis mehreren Hundert Teilnehmern.
Schleswig-Holstein: die aktuelle Corona-Lage
Die Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein bewegen sich am Montag seitwärts: 591 neue Corona-Fälle sind 19 weniger als am Montag vor einer Woche, entsprechend sinkt der Sieben-Tage-Wert leicht von 168,2 auf 167,5. Während in den vergangenen Tagen die höchste Inzidenz nahezu durchgängig aus Lübeck gemeldet worden war, hat sich mit Stand Montag die Lage in der Hansestadt etwas entspannt.
Am höchsten ist die Inzidenz derzeit im Herzogtum Lauenburg (250,6), gefolgt von Stormarn (226,5) und Flensburg (220,2), erst dann folgt Lübeck mit 212,7. Einzig im Kreis Dithmarschen liegt die Inzidenz derzeit noch im zweistelligen Bereich (83,3),
Während die Gesamtzahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern des Landes deutlich von 210 auf 199 sinkt, steigt gleichzeitig die Zahl der schwerst Erkrankten, die auf Intensivstationen behandelt werden müssen, von 56 am Sonntag auf 61. Mehr als die Hälfte der Intensivpatienten (33) muss beatmet werden.
Schleswig-Holstein meldet darüber hinaus drei weitere Todesfälle, insgesamt sind seit Pandemiebeginn 1859 Menschen im nördlichsten Bundesland im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
Mecklenburg-Vorpommern: Intensivbetten für Covid-19-Patienten voll
Die Intensivbetten für Covid-Patienten sind in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales vollständig ausgelastet. Am Montag lagen dort demnach 100 Covid-Patienten - vier mehr als am Vortag. Die Zahl der Patienten mit Covid-19 in den Krankenhäusern stieg auf 415, das waren 28 mehr als am Sonntag, wie das Landesamt mitteilte. Es wurden neun weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet, damit stieg die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie in dem Land auf 1432.
Günther sieht Schleswig-Holstein "gut gerüstet" für die Weihnachtstage
Trotz der Ausbreitung der Omikron-Virus-Variante sieht Ministerpräsident Daniel Günther derzeit keine Notwendigkeit für eine Verschärfung der Corona-Vorschriften in Schleswig-Holstein noch vor Weihnachten. „Ich sehe uns mit dem Regelwerk, das wir haben, auch für die Weihnachtstage gut gerüstet“, sagte der CDU-Politiker am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Am Dienstag wollen Bund und Länder erneut über die Lage in der Corona-Pandemie beraten.
Obwohl Schleswig-Holstein das Bundesland mit der niedrigsten Zahl an Corona-Fällen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen ist, habe es auch die strengeren Kontaktregeln für Ungeimpfte mitgetragen, sagte Günther. Konsequente Maßnahmen trotz niedrigster Inzidenz - das sei bislang der richtige Weg gewesen. Den werde die Jamaika-Koalition weitergehen.
„Aber natürlich werbe auch ich bei den Menschen dafür, die eigenen Kontakte zu reduzieren in den kommenden Wochen“, sagte Günther. An Weihnachten und Silvester sollten sie eher kleinere Feierlichkeiten planen. „Weihnachten ist die Zeit der Besinnung und auch über die Tage ins neue Jahr sollten wir gemeinsam die Zeit nutzen, ein bisschen runterzukommen und möglichst wenig Kontakte zu haben.“
Testzentren in Dänemark stoßen an ihre Grenzen
Die Testcenter in Dänemark sind an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Die hohen Ansteckungszahlen hätten dazu geführt, dass eine Rekordzahl von Menschen vor den Weihnachtstagen sicherstellen wolle, dass sie sich nicht mit Corona infiziert haben, sagte Anne-Marie Vangsted, die Direktorin der Testcenter, am Montag der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. „Die Anzahl der PCR-Tests, die wir pro Tag analysieren können, ist begrenzt.“
Fortan können nur noch Menschen einen PCR-Test buchen, die tatsächlich Symptome haben, in Kontakt mit einer infizierten Person kamen oder in einem Schnelltest positiv auf Corona getestet wurden. Wenn man zum Weihnachtsfest mit der Familie wolle, gebe es andere Möglichkeiten wie Antigentests oder Selbsttests, sagte Vangsted.
In Dänemark mit seinen 5,8 Millionen Einwohnern waren am Montag rund 10 500 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Rund fünf Prozent der Tests fielen positiv aus. Bis Montag wurde bei insgesamt 23 000 Fällen die Omikron-Variante festgestellt.
Impfrekord in Mecklenburg-Vorpommern
Mit über 133.000 Erst-, Zweit- und Auffrisch-Impfungen hat es in der vergangenen Woche in Mecklenburg-Vorpommern eine Rekordzahl bei den Impfungen gegen das Coronavirus gegeben. Demnach fanden landesweit rund 110.500 Booster-, 11.000 Erst- und gut 12.000 Zweitimpfungen in den Arztpraxen, Impfstützpunkten und bei Sonderimpfaktionen statt, wie das Gesundheitsministerium am Montag in Schwerin mitteilte.
Mit Stand vom 20. Dezember betrage die Quote der mindestens einmal Geimpften 71,6 Prozent, der vollständig Geimpften 68,6 Prozent und der Personen mit Auffrisch-Impfungen 28,6 Prozent, hieß es. Auch in den kommenden beiden Wochen gebe es weiterhin viele Impfmöglichkeiten in den Landkreisen und kreisfreien Städten.
Impfpässe gefälscht? Behörde schließt Hamburger Arztpraxis
Unstimmigkeiten bei der Ausstellung von Impfpässen haben dazu geführt, dass die Praxis einer Ärztin in Poppenbüttel auf Anordnung der Sozial- und Gesundheitsbehörde versiegelt wurde. „Es besteht der Verdacht, dass Impfpässe ausgestellt wurden, ohne dass tatsächlich wirksam geimpft wurde“, sagte ein Mitarbeiter der Behörde. Auch die zuständige Fachdienststelle des Landeskriminalamtes (LKA) ist in den Fall eingeschaltet. Es wird wegen des Verdachts des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse ermittelt.
Bereits Ende vergangener Woche waren Behördenmitarbeiter mit Unterstützung der Polizei an der Praxis aufgetaucht. Diese wird von einer Ärztin betrieben, die vor allem Privatpatienten behandelt. Schon vor der Tür stießen die Beamten auf eine ungewöhnlich lange Schlange von Wartenden. „Es waren fast zwei Dutzend Menschen dort“, berichtet ein Beamter. Die Praxis wurde verschlossen, die Ärztin und Mitarbeiter mussten zuvor die Räume verlassen. Jetzt sollen die vorgefundenen Unterlagen gesichtet werden, die den Verdacht erhärten oder entkräften können. Personalien der Patienten wurden von der zur Unterstützung gerufenen Polizei erfasst.
In Hamburg hatte es schon einmal Durchsuchungen von Arztpraxen im Februar dieses Jahres gegeben. Damals ging es allerdings um die Ausstellung von Attesten zur Umgehung der Maskenpflicht. Durchsucht wurden damals Praxen in der City Nord und am Grindel. Auch in dem Fall war wegen des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse ermittelt worden. Nach der Razzia hatten sich zahlreiche Unterstützer der Ärzte vor den Praxen eingefunden, um gegen die Polizeiaktion zu demonstrieren.
Corona Hamburg: Tschentscher erwartet weitere Einschränkungen
Angesichts hoher Corona-Zahlen und der neuen Omikron-Variante erwartet Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher eine weitere Verschärfung der Regeln zur Eindämmung der Pandemie. Er gehe davon aus, dass die Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag eine Begrenzung der privaten Kontakte auf zehn bis maximal 20 Personen für Geimpfte und und Genesene beschließen werde, sagte der SPD-Politiker am Montag.
Sinnvoll wäre es, wenn die neuen Regeln noch vor Weihnachten in Kraft träten. Für Ungeimpfte gelten bereits schärfere Kontaktbeschränkungen. Außerdem müssten flächendeckend Auffrischungsimpfungen ermöglicht werden, sagte Tschentscher. Die Bundesregierung müsse dafür ausreichend Impfstoff zur Verfügung stellen.
Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen
- Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
- Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
- Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
- Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
- Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
- Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.
Betrug bei FFP2-Masken-Verkauf? Hamburg lässt in Berlin prüfen
In Hamburg stehen derzeit vier Männer vor Gericht, die bei Lieferungen von Corona-Schutzmasken an das Bundesgesundheitsministerium mehrere Millionen Euro an Umsatzsteuer nicht ordnungsgemäß bezahlt haben sollen. Nun will die Steuerfahndung Hamburg wissen, ob es bundesweit weitere Fälle gab. Mit einem Sammelauskunftsersuchen beim Bundesministerium für Gesundheit hat sie Daten zu Personen und Firmen angefordert, die FFP2-Masken und medizinische Masken an das Ministerium verkauft haben, wie die Finanzbehörde am Montag mitteilte. Die angeforderten Daten umfassten Einkäufe im Jahr 2020 mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Euro.
Ziel des Auskunftsersuchens ist es demnach, sicherzustellen, dass die Einnahmen und Umsätze der rund 500 Verkäuferinnen und Verkäufer ordnungsgemäß versteuert werden. Erfahrungen aus steuerstrafrechtlichen Ermittlungen in diesem Bereich hätten gezeigt, dass in Einzelfällen Steuern in großem Umfang „verkürzt“ worden seien, teilte die Behörde weiter mit.
Die Hamburger Steuerfahndung hat die Daten des Auskunftsersuchens den Angaben zufolge aufbereitet und den jeweils zuständigen Finanzbehörden der Länder zur weiteren Prüfung übermittelt. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sagte: „Die Ermittlungen der Steuerfahndung Hamburg tragen zur bundesweiten Aufdeckung von Straftätern bei, die sich unrechtmäßig an der Corona-Pandemie bereichert haben.“ Derartige gegen das Gemeinwohl gerichtete Straftaten gelte es, konsequent zu bekämpfen. Hierzu habe die Steuerfahndung Hamburg einen großen Beitrag geleistet und die anderen Länder in die Lage versetzt, vor Ort die dort ansässigen Lieferanten zu überprüfen.
Weil zu Bund-Länder-Beratungen: Weitere Kontaktbeschränkungen denkbar
Verschärfte Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie sind für Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil denkbar. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag sollten Regelungen erzielt werden, die den bereits in Niedersachsen geltenden Vorschriften entsprechen, teilte der SPD-Politiker am Montag mit. „Denkbar sind allerdings durchaus auch darüber hinausgehende Kontaktbeschränkungen.“
Niedersachsen hat bereits verschärfte Corona-Maßnahmen auf den Weg gebracht – diese gelten von Heiligabend bis zum 2. Januar. Über die Feiertage dürfen drinnen maximal 25 Menschen zusammenkommen – im Außenbereich sind es 50 Menschen. Clubs und Diskotheken müssen in diesem Zeitraum landesweit unabhängig von der Inzidenz schließen.
Weil riet zudem, sich die dramatischen Entwicklungen in den europäischen Nachbarländern vor Augen zu führen „und schon jetzt die eigenen direkten Kontakte freiwillig noch weiter einzuschränken.“ Er betonte erneut die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus.
Zahl der Omikron-Fälle in Hamburg hat sich verfünffacht
Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Corona-Virus‘ wurde in Hamburg bislang in 25 Fällen sicher nachgewiesen – also durch Sequenzierung einer mittels PCR-Test bestätigten positiven Probe. Das teilte die Sozialbehörde auf Abendblatt-Anfrage mit. Das klingt als absolute Zahl nicht dramatisch, dennoch gibt die Entwicklung Anlass zu Sorgen: Denn vergangene Woche hatte es erst fünf bestätigte Omikron-Fälle gegeben – binnen weniger Tage hat sich die Anzahl also verfünffacht.
Sieben-Tages-Inzidenz steigt wieder – Verden über 350
Nach einigen Tagen mit einer sinkenden Sieben-Tages-Inzidenz in Niedersachsen ist der Wert zu Wochenbeginn wieder gestiegen. Das Land gab den Wert am Montag mit 177,1 an, nachdem er am Sonntag noch bei 173,8 gelegen hatte. Der Hospitalisierungsindex sank auf 5,7 nach 5,8 am Vortag. Er beschreibt, wie viele Covid-19-Patienten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen in Kliniken gekommen sind.
Die Intensivbetten-Belegung mit Covid-19-Kranken stieg indes ebenfalls wieder leicht an von 10,4 auf 10,5 Prozent. Das Infektionsgeschehen ist den Daten zufolge sehr unterschiedlich verteilt. Die mit Abstand höchste Sieben-Tages-Inzidenz verzeichnete am Montag der Landkreis Verden mit 350,4. Auf der anderen Seite gibt es auch fünf Landkreise vor allem im Nordwesten des Landes mit einer Inzidenz unter 100.
Corona-Zahlen: Inzidenz in Hamburg wieder gesunken
Am Montag meldete die Hamburger Sozialbehörde 510 Corona-Neuinfektionen. Das 83 Fälle weniger als am Vortag (593) und 112 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche (622). Damit sinkt die Inzidenz endlich wieder etwas und liegt nun bei 308,5 (Vortag 314,4).
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 129.370 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 112.000 als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.454.085 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten, 1.410.586 Personen sind vollständig geimpft (Stand 19.12.).
Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 232 Corona-Patienten behandelt. 54 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Behörde meldete zudem keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1953 Menschen gestorben.
Die Hospitalisierungsrate lag laut RKI in Hamburg am Montag bei 3,13, bundesweit sind demnach binnen sieben Tagen 4,73 Corona-Patienten je 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus aufgenommen worden. Der Wert ist zentral für die Beurteilung des Infektionsgeschehens.
Virologe: Omikron in Hamburg wohl bei mindestens 30 Prozent
Prof. Adam Grundhoff vom Leibniz-Institut geht von einer schnellen Verbreitung aus. Das Überwachungssystem liefert neue Daten. Hier lesen Sie den ausführlichen Bericht über Omikron in Hamburg.
Proteste im Südharz gegen Corona-Leugner
Im südlichen Niedersachsen macht eine Bürgerinitiative gegen die Aufmärsche von Coronaleugnern und Impfgegnern mobil. An diesem Mittwoch (22. Dezember) ist auf dem Herzberger Marktplatz eine Kundgebung unter dem Motto „Die demokratische Mehrheit steht auf: Fakten und Solidarität als Richtschnur der Coronapolitik – auch in schweren Zeiten!“ geplant, teilte das „Aktionsbündnis Südniedersachsen gegen rechtsextreme Coronaleugner“ mit.
Unentschlossene dürften nicht länger durch rechtes Gedankengut missbraucht werden, heißt es im Aufruf zur Demonstration. Der Versuch rechtsextremer Parteien und Gruppierungen, dem demokratischen System in der Bundesrepublik Deutschland schweren Schaden zuzufügen, sei entlarvt: „Wir informieren auf der Basis eines breiten, wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnisstandes. Unser Fokus richtet sich auf eine wehrhafte Demokratie – selbstbewusst und mit Zuversicht!“
In Herzberg hatten sich in den vergangenen Wochen mehrmals bis zu 100 Kritiker der Corona-Maßnahmen zu sogenannten „Spaziergängen“ und Mahnwachen versammelt, darunter auch Mitglieder der AfD. Am 15. Dezember standen ihnen in der Stadt am südlichen Harzrand erstmals 200 Gegendemonstranten gegenüber. „Der Südharz widersetzt sich, der Südharz kommt wieder!“, erklärte das Aktionsbündnis. „Wir stehen gemeinsam für die Schwachen und fordern solidarisches Wir-Denken statt ideologischem Quer-Denken!“
Corona Hamburg: Senat plant weitere Einschränkungen
Nach den vom Expertenrat der Bundesregierung am Sonntagabend vorgelegten Warnungen vor einer Überlastung der Kliniken und eines drohenden teilweisen Zusammenbruchs der kritischen Infrastruktur durch die erwartete Omikronwelle, ist der Senat nach Abendblatt-Informationen noch am Sonntagabend zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Hier erfahren Sie, welche Maßnahmen jetzt beschlossen werden sollen.
Bei den meisten Weihnachtsgottesdiensten in Hamburg gilt 2G oder 3G
Trotz der hohen Corona-Inzidenz soll es in Hamburg zu Weihnachten viele Gottesdienste geben – allerdings gilt meist 2G oder 3G. Die Nordkirche empfehle, dass die großen Weihnachtsgottesdienste in Kirchen unter 2G-Bedingungen gefeiert werden, sagte ein Sprecher. Aber es solle auch niemand ausgeschlossen werden, deshalb könne es darüber hinaus – wo es möglich sei – auch regionale Angebote für alle Menschen geben. 2G bedeutet, dass nur vollständig Geimpfte oder Genesene teilnehmen dürfen. Bei 3G können auch Getestete rein.
„Im überwiegenden Maße finden Gottesdienste wie üblich statt, natürlich mit den aktuell gültigen und erprobten Hygienekonzepten“, sagte der Sprecher weiter. Anmeldungen seien eher in Einzelfällen erforderlich. Es werde darum gebeten, für die Einlasskontrollen Zeit einzuplanen.
Die Gemeinden gehen unterschiedliche Wege, um den Gesundheitsschutz im Blick zu behalten: „Einige Gemeinden regulieren mithilfe von kostenlosen Eintrittskarten die Auslastung“, berichtete der Sprecher. Ein weiteres Modell seien verkürzte Gottesdienste in einer höheren Frequenz. Es sei ratsam, sich vorab in Internet über die einzelnen Gottesdienste zu informieren. Auch Open-Air-Gottesdienste, Fernsehübertragungen oder digitale Weihnachtsgottesdienste sind geplant. Ein Andachtsheft soll es ermöglichen, Gottesdienst zu Hause zu feiern.
St. Michaelis sowie auch St. Jacobi gehören den Angaben zufolge zu den Kirchen, die zu ausgewählten Terminen auch die Möglichkeit geben, an den Gottesdiensten ohne weitere Zulassungsbeschränkung teilzunehmen (0G). Besucher müssen dann lediglich ihre Kontaktdaten hinterlassen und eine Maske tragen.
Grüne fordern kostenlose FFP2-Masken für Bedürftige
Die Grünen im niedersächsischen Landtag fordern kostenlose FFP2-Masken für Arme. Der verstärkte Einsatz von FFP2-Masken sei vor allem mit Blick auf die drohende Omikron-Welle sehr sinnvoll, sagte der Grünen-Abgeordnete Volker Bajus am Montag. Trotz ausreichender Verfügbarkeit seien diese aber immer noch viel teurer als medizinische Masken. Für arme Menschen, etwa für Bezieher von Hartz IV und Grundsicherung, müsse es daher diesen Mund-Nasen-Schutz wieder kostenlos geben. „Guter Infektionsschutz darf nicht am Geldbeutel scheitern“, betonte Bajus.
Arme Haushalte seien ohnehin schon stark belastet, fügte der Grünen-Politiker hinzu. 30 Masken im Monat würden ungefähr 15 Euro kosten: „Wer auf Hartz IV angewiesen ist, dem bleibt somit von seinem gesamten Gesundheitsbudget, das laut gesetzlichem Warenkorb gut 16 Euro beträgt, nichts übrig.“
Wenn die Nutzung der FFP2-Masken bald überall Pflicht sei, drohen die Bedürftigen Bajus zufolge noch mehr vom sozialen Leben abgekoppelt zu werden. Hier sei das Land gefordert, für eine entsprechende Unterstützung zu sorgen. Die Landesregierung dürfe die Armutshaushalte nicht im Stich lassen.
Kliniken dürfen Patienten wegen Maskenverweigerung rauswerfen
Wer als Patient gegen die Corona-Regeln in einer Rehaklinik verstößt, muss damit rechnen, seine Behandlung vorzeitig beenden zu müssen. In bestimmten Fällen seien vorzeitige Patientenentlassungen in Ordnung, sagte die Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (Degemed), Julia Peters. Dies könne der Fall sein, wenn sich Patienten nicht an die Hausregeln halten oder andere Patienten gefährden.
Die „Neue Deister-Zeitung“ (Springe) berichtete Anfang Dezember, dass in Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont) eine Gruppe Patienten „trinkend und schmusend“ bei einem verbotenen Spieleabend erwischt worden sei. Nach Angaben der Deister-Weser-Kliniken wurden neun Patienten entlassen, weil sie gegen Corona-Regeln verstoßen hatten. Sie hätten sich mit mehr Personen als erlaubt und ohne Masken in einem Aufenthaltsraum getroffen, um ein Brettspiel zu spielen, sagte Kliniksprecherin Silvia Schilling.
In der Rehaklinik werden vor allem psychotherapeutische Behandlungen angeboten. Dabei kommt es der Sprecherin zufolge viel auf Vertrauen zwischen Patient und Therapeut an. „Ist dieses Vertrauen durch einen Regelbruch erschüttert, muss eine Behandlung gegebenenfalls abgebrochen werden“, sagte Schilling. Zuvor werde aber in jedem Fall geprüft, ob ein Hausverweis medizinisch vertretbar sei. Vor der Corona-Pandemie habe es auch immer wieder Klinikverweise gegeben – oft wegen Alkoholmissbrauchs.
Dem Fachverband Degemed liegen keine Zahlen zu Klinikverweisen wegen Verstößen gegen Corona-Regeln vor. Für die Verweise gebe es eine rechtliche Grundlage, sagte die Verbandssprecherin. Aus dem Sozialgesetzbuch leite sich eine Mitwirkungspflicht der Patienten an ihrer Heilbehandlung ab. Vorzeitige Entlassungen wegen Verstößen gegen Corona-Regeln dienten zudem dem Schutz anderer Patienten.
Kein Präsenzunterricht: „Schlechteste mögliche Entscheidung“
Die Präsenzpflicht an Niedersachsens Schulen wird zur Eindämmung des Coronavirus an diesem Montag aufgehoben. Kritik kommt vom Schulleiterverband Niedersachsen (SLVN). „Das ist die schlechteste mögliche Entscheidung“, sagte Geschäftsführer René Mounajed. Die Situation sei für Schulen nicht planbar. Die Entscheidung, die die Politiker treffen müssten, werde auf die Eltern abgewälzt.
Klassenarbeiten werden an diesen Tagen für alle nicht geschrieben, auch nicht, wenn alle da sind, und müssen verschoben werden. „Es gibt keine Richtung, das Kuddelmuddel nutzt niemandem“, kritisierte Mounajed. Der Verband hätte sich vom Ministerpräsidenten und vom Kultusminister eine klare Entscheidung gewünscht.
Auch die Lehrergewerkschaft VBE hat das Aussetzen der Präsenzpflicht an niedersächsischen Schulen vor Weihnachten scharf kritisiert. Die jetzt beschlossene Lösung sei die schlechteste aller Möglichkeiten, hieß es. Nun kämen wieder Chaostage mit halben Klassen und nicht planbarem Unterricht auf die Schulen zu.
Vom 20. Dezember an – und damit drei Tage vor Ferienbeginn – können die Schülerinnen und Schüler auf Antrag der Eltern vom Unterricht befreit werden. Einen Anspruch auf Distanzlernen gibt es an diesen Tagen nicht. Die Ferien sollen aber wie geplant am 23. Dezember beginnen und bis zum 7. Januar dauern. Vor einem Jahr hatte Niedersachsen den Ferienbeginn Corona-bedingt um zwei Tage vorgezogen.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
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- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Vier Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff – Passagiere müssen von Bord
Wegen mehrerer Corona-Fälle an Bord eines Kreuzfahrtschiffs mussten rund 300 Passagiere vorzeitig ihre Reise auf Gran Canaria beenden. Wie das Unternehmen Tui Cruises mitteilte, gingen alle 1600 Passagiere des Schiffes „Mein Schiff 4“ am Sonntag in Las Palmas de Gran Canaria von Bord, die meisten von ihnen planmäßig. Rund 300 von ihnen hätten eigentlich noch sieben Tage auf dem Schiff verbringen wollen, sagte eine Unternehmenssprecherin.
Die Infektionen seien bei zunächst vier Gästen festgestellt worden. Nach einer vollständigen Testung von Passagieren und Besatzung seien einige weitere Fälle hinzugekommen. Die Betroffenen und Kontaktpersonen wurden in Absprache mit den spanischen Behörden in einem dafür vorgesehenen Bereich an Bord isoliert. Sie sollen nun an Land weiter in Quarantäne bleiben. Die Infizierten hätten entweder keine oder nur leichte Symptome.
Am späten Sonntagabend legte das Schiff mit neuen Gästen ab. An Bord gelte zurzeit das 3G-Modell (geimpft, genesen, getestet), vom 23. Februar an 2G plus (geimpft oder genesen mit zusätzlichem'Test). Zunächst hatte bild.de über den Corona-Ausbruch berichtet.
Althusmann: Omikron wird uns über den Jahreswechsel erheblich fordern
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat die Corona-Maßnahmen der Landesregierung trotz Niederlagen vor Gericht verteidigt. „Auch wenn die 2G-Regelung und 2G plus vom Gericht gekippt wurden, ist es uns gelungen, dadurch eine hohe Einsicht in der Bevölkerung hinsichtlich des Impfens zu schaffen“, sagte der CDU-Politiker der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) werde natürlich respektiert. Althusmann verwies aber auch darauf, dass Richter in Schleswig-Holstein oder in Bayern anders entschieden hätten.
Das OVG in Lüneburg hatte die 2G-Regel für den Einzelhandel kassiert, weil sie aus Sicht der Richter zur weiteren Eindämmung des Coronavirus nicht notwendig und auch nicht mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz vereinbar sei. „Ich hätte mir gewünscht, dass das Gericht anerkennt, dass die Landesregierung keine ihrer Maßnahmen leichtfertig entschieden hat“, sagte Althusmann. „Omikron wird uns über den Jahreswechsel erheblich fordern.“
Am Wochenende hatte die Landesregierung reagiert und sich auf eine FFP2-Maskenpflicht geeinigt, die für den gesamten Einzelhandel ab Dienstag gelten soll. „Durch das verbindliche Tragen einer FFP2-Maske für den gesamten Einzelhandel, ohne kleinteilige Ausnahmen, gewährleisten wir weiterhin einen hohen Gesundheitsschutz der Bevölkerung“, sagte Althusmann.
Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt minimal
Eine Entspannung der Corona-Lage zeichnet sich auch in Schleswig-Holstein nicht ab: Am Sonntag meldete das Land 229 neue Corona-Fälle. Das sind zwar weniger als halb so viele wie am Sonnabend (557), aber auch neun mehr als am Sonntag vor einer Woche. Der Sieben-Tage-Wert steigt von 167,5 auf 168,2. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern wird weiter mit 210 (davon 56 auf Intensivstationen) angegeben.
Ein neuer Todesfall lässt die Gesamtzahl der Corona-Toten auf nun 1856 steigen.
Hier geht es zu den Corona-News für Hamburg und den Norden vom Vortag.