Hamburg. Hamburger Drogeriemarktkette bietet Service am Autofenster auf dem Firmengelände in Wandsbek an. So funktioniert es.

Budnikowsky erweitert das Angebot für Corona-Schnelltests. Erstmals können Hamburger sich seit Freitag im eigenen Auto testen lassen. Schon am Morgen hatten die ersten Kunden die neue Drive-in-Teststation auf dem Firmengelände in Wandsbek aufgesucht.

„Mit dem erweiterten Angebot will Budni noch stärker dazu beitragen, Erkrankungen schneller zu identifizieren und so dabei helfen, ein unkontrolliertes Infektionsgeschehen zu vermeiden“, sagte Geschäftsführer Christoph Wöhlke.

Drive-in für Corona-Tests bei Budni – Online-Terminbuchung

Erst Ende Januar hatte Budnikowsky als erste Drogeriemarktkette Deutschlands ein eigenes Testzentrum im Einkaufszentrum Hamburger Meile eröffnet. Die Schnelltests werden in Kooperation mit dem Gesundheitsanbieter DynaMe von medizinisch geschultem Personal durchgeführt.

Für beide Standorte ist eine Online-Terminbuchung über die Budni-Homepage notwendig. Es werden Fünf-Minuten-Zeitfenster vergeben. Bei der Ankunft auf dem Gelände an der Wandsbeker Königsstraße 62 werden Kunden von Wegweisern durch die Teststraße geleitet, die in einem großen Zeit errichtet wurde. Eingesetzt wird ein zertifizierter Test, der den Kriterien des Robert Koch-Instituts entsprechen. Das Ergebnis wird nach 20 Minuten per Mail übermittelt. Der Preis beträgt 25 Euro. Getestet wird von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr und am Sonnabend von 8 bis 18 Uhr.

Budnikowsky will in Hamburg auch PCR-Tests anbieten

Bereits bei der Eröffnung der ersten Budni-Teststation hatte Geschäftsführer Christoph Wöhlke erklärt, dass er sich eine Ausweitung des Angebots vorstellen könne. In der Hamburger Straße werden derzeit am Tag im Schnitt 75 und 80 Schnelltests durchgeführt. Tendenz steigend.

„Das Angebot wird gut angenommen“, so Wöhlke. „Das zeigt, dass es einen hohen Bedarf gibt.“ Geplant ist, in absehbarer Zeit an beiden Standorten auch PCR-Tests anzubieten. PCR-Tests gelten als deutlich zuverlässiger beim Nachweis einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus und sind oftmals als offizielle Bestätigung etwa bei Flugreisen notwendig.

Budni-Chef will neue Testgeneration in Hamburg und Berlin anbieten

Bislang durften beide Testtypen nur an medizinisches Personal verkauft werden. Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, soll es künftig auch Corona-Schnelltests für Zuhause geben. Dafür hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Anfang des Monats die Medizin-Produkte-Abgabeverordnung anpassen lassen.

Allerdings wird es wohl noch ein bisschen dauern, bis entsprechende Schnelltests zur Selbstanwendung auf den Markt kommen. Inzwischen sollen Medienberichten zufolge erste Anträge auf Sonderzulassung beim Bundesinstitut für Arzeimittel und Medizinprodukte eingegangen sein. Dabei geht es in der neuen Testgeneration vor allem darum, dass die Anwendung für Laien einfacher gemacht werden soll. Experten rechnen damit, dass Schnelltests bei Endverbrauchern sich zu einem Millionen-Markt entwickeln.

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Auch Budnikowsky-Geschäftsführer Wöhlke will nach der Zulassung die neue Testgeneration in den 180 Märkte des Unternehmens in Hamburg und Berlin anbieten. „Je mehr getestet wird desto besser.“ Auch für die Teststationen sieht er weiterhin Bedarf. „Es gibt viele Fälle, in denen ein Selbsttest nicht ausreichen wird.“ Am Freitag waren wenige Stunden nach dem Start des Drive-ins schon viele Termine vergeben.