Hamburg. Das Unternehmen steigt in Geschäft mit Corona-Tests ein – als erste Drogeriemarktkette in Deutschland. Was ein Test dort kostet.
Budnikowsky steigt in das Geschäft mit Corona-Tests ein. Das Hamburger Unternehmen hat im Einkaufszentrum Hamburger Meile eine eigene Schnelltest-Station eröffnet – als erste Drogeriemarktkette in Deutschland. Bis zu 100 Tests können pro Tag durchgeführt werden. Das Ergebnis wird nach 20 Minuten per E-Mail übermittelt. Mit 25 Euro pro Test ist Budni aktuell der günstigste Anbieter in Hamburg.
„Testen ist ein wirksamer Weg, die Verbreitung des COVID-19 Virus zu bremsen. Wir haben eine schnelle, einfache und sichere Testmöglichkeit geschaffen, damit möglichst viele Menschen die Chance haben, sich unproblematisch testen zu lassen“, erklärt Geschäftsführer Christoph Wöhlke am Freitag bei einem Ortstermin.
Schnelltest bei Budni: Terminbuchung über die Budni-Homepage
Bei der Organisation arbeitet Budni mit dem DynaMe Performance Institute zusammen. Das Unternehmen, das auf betriebliche Gesundheitsförderung spezialisiert ist, hat in den vergangenen Monaten mehrere Tausend Tests in unterschiedlichen Bereichen des Edeka-Verbundes gemacht, zu dem Budnikowsky über die gemeinsame Budni Handels- und Servicegesellschaft gehört.
„Wir setzen ausschließlich medizinisch geschultes Fachpersonal ein“, sagt Geschäftsführer Daniel Blank. Mit der neuen Covid-19 Antigen-Schnelltest-Station in einem eigens angemieteten Ladenlokal weiten die Partner das Angebot auf Privatkunden aus. Die Online-Terminbuchung erfolgt über die Budni-Homepage. Es werden Fünf-Minuten-Zeitfenster vergeben.
Eingesetzt wird der zertifizierte Antigen-Schnelltest der Firma Lyher, der den Kriterien des Robert-Koch-Instituts entspricht und vom TÜV geprüft wurde. „Wenn die Teststation erfolgreich ist, können wir uns vorstellen, das Angebot auszubauen“, so Budnikowsky-Geschäftsführer Wöhlke. Das Budni-Corona-Testzentrum in der Hamburger Meile ist über den Eingang Hamburger Straße 27 (Ecke Heitmannstraße) zu erreichen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Sonnabend von 8 bis 20 Uhr.
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Sonnenstudios sind zu Teststationen umgerüstet worden
In Hamburg ist die Zahl der kommerziellen Anbieter von Corona-Tests in den vergangenen Wochen nochmals gestiegen. Erst zu Wochenbeginn waren nach dem Pionierstandort in Winterhude zwei weitere Sonnenstudios des Unternehmens Smartsun in Poppenbüttel und Barmbek zu Test-Stationen umgerüstet worden, die sowohl Schnelltests als auch PCR-Tests zu Preisen zwischen 39 und 109 Euro anbieten. Vor der Centro-Apotheke in Niendorf sollen von nächster Woche an zudem PCR-Gurgeltests des Freepass-Testzentrums auf dem Spielbudenplatz (24,95 Euro) möglich sein.
Auch andere Drogeriemarktketten beobachten den Markt sehr genau. Konkrete Pläne für eigene Teststationen gibt es aktuell aber offenbar nicht, wie Anfragen des Abendblatts bei Rossmann und dm ergaben. Anders sieht es aus, wenn sich die Abgaberegeln ändern sollen und Schnelltests für zuhause auch an Laien abgegeben werden dürfen.
„Da wir bei dm einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten möchten, beobachten wir die aktuellen öffentlichen Debatten und möglichen Veränderungen dazu aufmerksam und prüfen, wie wir uns einbringen können“, sagt Geschäftsführer Sebastian Bayer. Auch Budnikowsky-Chef Christoph Wöhlke kann sich vorstellen, in dem Fall Schnelltests bei Budni zu verkaufen.