Hamburg. Überblick: Meck-Pomm will Zehntausende Impfdosen für Schüler. Hamburger Ärzte halten Impfstrategie für sinnlos.

Mit den beständig sinkenden Corona-Zahlen in Hamburg – am Mittwoch liegt der Inzidenzwert bei nur noch 31,3 – wachsen auch die Forderungen nach weiteren Lockerungen. Am Dienstag hatte der Senat angekündigt, dass darüber noch in dieser Woche entschieden würde – der dritte Öffnungsschritt, der mit hoher Wahrscheinlichkeit die Bereiche Sport, Kultur und Veranstaltungen umfassen wird, soll aber erst in der kommenden Woche in Kraft treten: Man bleibe bei der Politik der schrittweisen Öffnungen, hatte Senatssprecher Marcel Schweitzer erklärt.

>>Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Hier kommen Sie zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und Norddeutschland.<<

In Schleswig-Holstein, wo die Inzidenz am Dienstag auf weniger als 25 gesunken war, sowie in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, wo ebenfalls nur noch sehr niedrige Infektionszahlen gemeldet werden, stehen ebenfalls weitere Lockerungen an. Noch in dieser Woche gibt es erste Lockerungen für den Tourismus im Nordosten. Bundesweit liegt die Inzidenz erstmals seit Oktober wieder unter 50.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 26. Mai:

  • Meck-Pomm will Zehntausende Impfdosen für Schüler
  • Alle Schüler kehren in Hamburg in die Schulen zurück
  • Ansturm auf Primark im Billstedt-Center
  • Corona-Situation in Hamburg entspannt sich
  • Kassenärzte: Aktuelle Impfstrategie "sinnlos und ineffizient"
  • Präsenzunterricht in ganz Mecklenburg-Vorpommern
  • Hamburger Flughafen öffnet Terminal 2 wieder
  • Hamburg passt Berechnungsgrundlage für Inzidenz an
  • Inzidenz in Hamburg sinkt weiter

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 24,2

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Mittwoch weiter auf 21,8 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor (Stand 26.5., 19.05 Uhr). Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100. 000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 24,2 gelegen, am Mittwoch vergangener Woche bei 31,4.

Innerhalb eines Tages kamen 104 neu gemeldete Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein hinzu, eine Woche zuvor waren es 173. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus liegt den Angaben des Ministeriums zufolge bei 1586 - das sind 4 mehr als am Dienstag.

110 Menschen liegen den Angaben zufolge mit Covid-19 im Krankenhaus - das sind 14 weniger als am Vortag. 37 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt, 8 weniger als am Dienstag; 29 Patienten wurden beatmet.

Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz sind der Kreis Herzogtum Lauenburg (31,3) und die Landeshauptstadt Kiel (30,4). Am niedrigsten sind die Werte im Kreis Schleswig-Flensburg (8,0) und in Flensburg selbst (8,9).

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Meck-Pomm will Zehntausende Impfdosen für Schüler

Mecklenburg-Vorpommern will mindestens 65 Prozent seiner Schüler ab zwölf Jahren zeitnah impfen und hat dazu die Lieferung von 64.450 Dosen des Präparats von Biontech/Pfizer beim Bund beantragt. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte am Mittwoch, das Konzept sei beim Bundesgesundheitsministerium hinterlegt. „Ich gehe davon aus, dass wir dann auch die Impfdosen bekommen.“ Das Bildungsministerium in Schwerin werde die Eltern anschreiben und ermitteln, wie hoch die Impfbereitschaft insgesamt sei. Er hoffe auf eine hohe Bereitschaft, sagte Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nach seinen Worten rund 93.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Sein Ziel sei es, möglichst noch vor Beginn des neuen Schuljahrs am 2. August oder mit dem Schulstart zu impfen. Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, in dem die Sommerferien enden.

Alle Schüler kehren in Hamburg in die Schulen zurück

Hamburgs Schüler dürfen im Zuge weiter sinkender Corona-Zahlen von Montag an wieder in der Schule unterrichtet werden. Das gilt für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge und Schulformen und auch für alle Schulfächer, wie Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Mittwoch mitteilte.

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 Das bedeutet: Nach sieben Monaten ganz ohne oder mit stark eingeschränktem Unterricht in der Schule kehren die Kinder und Jugendlichen wenigstens für gut drei Wochen in die Klassen zurück, ehe die Sommerferien beginnen.

Primark in Billstedt schließt wegen Andrang: Nur noch Termin-Shopping

Bei der Eröffnung vor fünf Jahren wollten hunderte Menschen die Primark-Filiale im Billstedt Center besuchen - ähnlich war die Lage am Mittwoch.
Bei der Eröffnung vor fünf Jahren wollten hunderte Menschen die Primark-Filiale im Billstedt Center besuchen - ähnlich war die Lage am Mittwoch. © Hanna-Lotte Mikuteit | Unbekannt

Die Filiale des Kleidungsdiscounters Primark im Billstedt Center hat am Mittwoch unter dem Andrang von hunderten Kunden kapituliert und bietet nun nur noch Terminshopping an: Beamten des Gesundheitsamts Mitte, die im Billstedt-Center waren, um eine Kontrolle der dortigen Friseurbetriebe durchzuführen, fiel die extrem lange Schlange von Kunden auf, wie das Bezirksamt auf Abendblatt-Anfrage erklärt. Sie wand sich am Mittag mehr als 100 Meter aus einem Nebeneingang des Einkaufszentrums heraus bis in die angrenzende Fußgängerzone.

Die zur Amtshilfe hinzugerufene Polizei unterstützte bei der Kanalisierung der Menschenmenge. Im Gespräch mit den Mitarbeitern von Primark und dem Billstedt Center kam man überein, die normale Öffnung unter Corona-Bedienung vorerst auszusetzen und nur noch Termin-Shopping anzubieten, um so dem Ansturm Herr zu werden. Am Nachmittag soll die Lage am Billstedt Center erneut überprüft werden.

Chöre können „aufatmen“: Proben unter freiem Himmel

Chöre und Chorsänger haben unter den Corona-Beschränkungen gelitten - doch in Hannover sind zumindest Proben unter freiem Himmel wieder möglich. Um gemeinsam singen zu können, sollten Flächen in Gärten und Parks im ganzen Stadtgebiet zur Verfügung stehen, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Und der Andrang sei groß: Bislang hätten sich rund 15 Chöre für die Freiluftprobenorte angemeldet. „Die Chöre können wieder aufatmen – zumindest im Freien“, sagte Hannovers Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf. Probenorte seien etwa der Stadtpark, die Grünfläche vor dem Wilhelm-Busch-Museum oder die Linden-Wiese am Bürgerhaus Misburg.

Die Voraussetzung, um unter freiem Himmel im Chor zu singen: Es gelten die Hygiene- und Abstandsvorschriften der niedersächsischen Corona-Verordnung, wie die Stadt mitteilte. Außerdem müssten die Sängerinnen und Sänger einen Impf- oder Genesungsnachweis vorlegen - oder einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 24 Stunden ist.

Corona-Situation in Hamburg entspannt sich

Die Zahl der Geimpften steigt, die der Infizierten sinkt: Die Corona-Situation in Hamburg scheint sich auf einem stabilen Weg der Besserung zu befinden. Am Mittwoch meldete die Stadt, dass inzwischen fast eine Million Impfdosen verabreicht wurden: 716.300 Menschen haben eine, 266.400 davon auch schon die zweite Impfdosis erhalten. Die gestiegene Impfquote zeigt sich auch darin, dass weiterhin keine Corona-Fälle aus Hamburger Alten- und Pflegeeinrichtungen gemeldet worden sind.

Von den insgesamt 710 in der vergangenen Woche gemeldeten Neuinfektionen entfallen 136 auf 6-14-Jährige, 122 auf 20-29-Jährige und 121 auf 30-39-Jährige. Die sehr jungen und sehr alten Hamburger spielen im Infektionsgeschehen derzeit nur eine geringe Rolle: 27 Mal wurde Covid-19 bei 0-5-Jährigen nachgewiesen, 25 Mal bei über 70-Jährigen.

Weiterhin werden an jedem Werktag durchschnittlich 13.800 PCR-Tests in Hamburg ausgewertet, die Quote der positiven Tests ist im Vergleich zur Vorwoche von 3,2 auf 2,5 Prozent gesunken. Besteht der Verdacht auf die Infektion mit einer der bekannten Virusvarianten, wird zusätzlich eine Sequenzierung vorgenommen:

Die als besonders besorgniserregend geltende indische Variante (B.1.617) wurde bisher in acht Fällen nachgewiesen – ein Anstieg um fünf Fälle, allerdings gibt es laut Mitteilung gegenwärtig keine weiteren Verdachtsfälle. Die brasilianische Variante (B.1.1.28) wurde bisher in insgesamt fünf Fällen (+2) nachgewiesen, es gibt zwei weitere Verdachtsfälle. Die südafrikanische (B.1.351) Variante konnte bislang in 21 Fällen (+3) nachgewiesen werden, zudem gibt es 20 weitere Verdachtsfälle.

Kassenärzte: Aktuelle Impfstrategie "sinnlos und ineffizient"

Bereits am Dienstag hatte die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) harsche Kritik an der Impfstoffpolitik des Bundes geübt: Eine Kürzung der Impfstofflieferung für die Hausarztpraxen um 40 Prozent sei "kurzfristig und unproduktiv", hatte die KVH in einem Rundschreiben an ihre Mitglieder geschrieben.

In einer Mitteilung vom Mittwoch geht der scheidende Vorsitzende der KVH, Walter Plassmann, noch weiter: „Die Politik verkennt vollkommen, dass Arztpraxen keine kleinen Impfzentren sind. Es ist unzumutbar, dass Ärzte und Helferinnen Stunden damit zubringen müssen, Termine abzusagen, neu zu ordnen und den Unmut der Patienten aufzufangen.“

Walter Plassmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg (KVHH), kritisiert Impfstoff-Lieferung und Priorisierung in Hausarztpraxen (Archivbild).
Walter Plassmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg (KVHH), kritisiert die Impfstoff-Lieferung sowie die vorgegebene Impfreihenfolge in Hausarztpraxen (Archivbild). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Zudem sollten die Praxen nun aus ihrem Kontingent "nicht nur die Impfdosen für Kinder und Jugendliche sicherstellen, sondern auch die Impfungen durch Betriebsärzte und Privatärzte" sicherstellen, so Plassmann weiter. Erstimpfungen seien in Praxen unter diesen Voraussetzungen kaum noch möglich, der "Impf-Turbo" drohe, leerzulaufen.

Erste Ärzte würden angesichts des Durcheinanders erwägen, vorübergehend aus dem Impfprogramm auszusteigen, bis sich die Lage beruhigt habe: Das Impfchaos gefährde den geregelten Praxisbetrieb – dieser aber sei die Hauptaufgabe der niedergelassenen Ärzte.

Plassmann fordert die Bundespolitik auf, ihre Impfstrategie anzupassen: "Es ist sinnlos und ineffizient, immer neue Wege zum Impfen zu öffnen, wenn noch nicht einmal für einen ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht."

Präsenzunterricht in ganz Mecklenburg-Vorpommern

Ein Grundschuler benutzt einen
Ein Grundschuler benutzt einen "Lolli-Test" (Symbolbild). © Funke Foto Services | Bastian Haumann

Alle Schülerinnen und Schüler Mecklenburg-Vorpommerns können von Donnerstag an zum Unterricht in die Schule gehen. Dies war bisher noch nicht für alle möglich, weil die Sieben-Tage-Inzidenz nicht in allen Regionen des Landes in der vergangenen Woche unter 50 lag. Diesen Wert unterschreiten mittlerweile aber auch die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Rostock sowie Vorpommern-Greifswald, womit dort ebenfalls Schüler von Donnerstag an wieder in die Schule gehen können.

Für die anderen Regionen ist dies bereits seit Mittwoch wieder möglich. Auf diesen Lockerungsschritt hatte sich die Landesregierung in der vergangenen Woche verständigt. Wer zur Schule geht, muss sich zweimal pro Woche testen. Am 18. Juni ist der letzte Schultag vor den Sommerferien.

Corona-Krise drückt Industrieumsätze in Hamburg

Die Folgen der Corona-Pandemie haben die Umsätze in Hamburgs Industrie zum Jahresauftakt auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gedrückt - allerdings je nach Branche mit gegenläufigen Entwicklungen. Unter dem Strich stand ein Wert von 15,5 Milliarden Euro, 12,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor und sogar 16,4 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019, wie das Statistikamt Nord am Mittwoch in Hamburg mitteilte.

Hinter dieser Entwicklung steht allerdings ein starkes Minus in der Mineralölverarbeitung, der in der Hansestadt mit Abstand umsatzstärksten Branche. Deren Umsätze schrumpften um 20,3 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Auf der anderen Seite legten Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung binnen Jahresfrist um 31,9 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu. „Insgesamt überschreiten bei vier der elf führenden Branchen die Umsätze das Niveau des Vergleichszeitraums vor der Pandemie (1. Quartal 2019).“

Hamburger Flughafen öffnet Terminal 2 wieder

Der Flughafen Hamburg leidet seit Beginn unter der Corona-Krise.
Der Flughafen Hamburg leidet seit Beginn unter der Corona-Krise. © HA | Andreas Laible

Der Hamburger Flughafen nimmt das seit dem Herbst geschlossene Terminal 2 in dieser Woche wieder in Betrieb. Wie der Airport am Mittwoch mitteilt, seien die Passagierzahlen nach den "sehr ruhigen Monaten" aktuell wieder auf "bis zu 10.000 Passagiere pro Tag gesteigen", so Sprecherin Katja Bromm. Durch die Öffnung des zweiten Terminals könne sichergestellt werden, dass "die Abstandsregeln auch während der Spitzenstunden problemlos eingehalten werden können", so Bromm weiter.

Auch wenn die Zahlen wieder steigen, liegen sie noch weit unter dem Vor-Corona-Stand: In der vergangenen Woche wurden 46 Starts und 45 Landungen pro Tag gezählt, die Passagierzahlen liegen bei 15 Prozent des Aufkommens der Vergleichswoche aus dem Jahr 2019. Im Jahr 2019 zählte der Flughafen insgesamt rund 17,3 Millionen Passagiere; das entspricht mehr als 47.000 im Tagesdurchschnitt. Im ersten Pandemiejahr 2020 schrumpfte die Zahl auf knapp 4,6 Millionen.

Hinweise zu den Corona-Regeln im Flughafen sowie bei der An- und Abreise hat der Hamburg Airport auf seiner Webseite zusammengestellt.

Lesen Sie auch: Sommerurlaub – was sich am Hamburger Flughafen ändert

Hamburg passt Berechnungsgrundlage für Inzidenz an

Seit dieser Woche hat sich die Berechnungsgrundlage für den Sieben-Tage-Wert in Hamburg (minimal) verändert: Bislang berechnete die Stadt die Inzidenz anhand einer Einwohnerzahl von 1.899.160. Diese entspricht dem vom Statistikamt anhand der Auszählung aus dem Melderegister ermittelten Bevölkerungsstand mit Stichtag 31. Dezember 2019.

Seit Montag wird für die Berechnung der Inzidenz der aktualisierte Wert von 1.904.444 (Melderegister, Stichtag: 31.12.2020) verwendet. Dadurch ergibt sich ein geringfügig niedrigerer Sieben-Tage-Wert: Statt bisher bei 950 Fällen wird der Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen nun erst bei 953 gemeldeten Corona-Fällen erreicht.

Inzidenz in Hamburg sinkt erneut deutlich

Der Sieben-Tage-Wert in Hamburg ist seit Monatsbeginn um mehr als zwei Drittel gesunken: Am 1. Mai lag die Inzidenz bei 106,7. Heute meldete die Stadt nur noch 76 Neuinfektionen, das entspricht einem Inzidenzwert von 31,3.

Die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern stagniert: Im Vergleich zum Freitag vor Pfingsten, als die Zahlen letztmalig aktualisiert worden waren und insgesamt 126 Corona-Fälle gemeldet wurden, müssen nun drei Menschen mehr in Hamburger Kliniken behandelt werden. Die Zahl der Intensivpatienten ist um zwei auf 62 gestiegen.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus liegt laut RKI weiter bei 1545.

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Corona-Hilfe für Indien aus Lübeck hebt in Hamburg ab

Indien ist derzeit besonders von der Corona-Krise betroffen: Eine aggressive Virusvariante grassiert in dem 1,4-Milliarden-Einwohner-Staat, die Krankenhäuser sind so überlastet, dass vielfach schwerst Erkrankten kein medizinischer Sauerstoff mehr zur Verfügung gestellt werden kann.

Einer der vier Sauerstoffspeicher für das indische Rote Kreuz wird am Hamburger Flughafen verladen.
Einer der vier Sauerstoffspeicher für das indische Rote Kreuz wird am Hamburger Flughafen verladen. © Collins Aerospace/Raytheon Technologies | Unbekannt

Am Dienstag hat sich ein Sonderflug vom Hamburger Flughafen aus auf den Weg gemacht, der die Situation zumindest punktuell entschärfen kann. Ein Transportflugzeug der indischen Luftwaffe nahm vier militärische Sauerstoffspeicher an Bord, die von der Lübecker Firma Collins Aerospace für zivile Zwecke umgebaut wurden. Jeder der vier Lkw kann 270.000 Liter Sauerstoff speichern. Der Rüstungsgigant Raytheon Technologies, Mutterkonzern von Collins Aerospace, spendet die Speicher dem indischen Roten Kreuz.

"Wir haben Angestellte, Kunden und Lieferanten in ganz Indien, die Unterstützung benötigen", erklärt Troy Brunk von Collins Aerospace. Die Lieferung sei ein Weg, ganz direkt zu Hilfe zu leisten. Zusätzlich zu den Sauerstoffspeichern spenden Raytheon und seine Tochterunternehmen 1,2 Millionen Masken und andere Schutzausrüstung, finanzieren 1000 Luftreiniger, und stocken Spenden ihrer Mitarbeiter an indische Hilfsorganisationen auf.

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Wirtschaftsminister plädiert für vorsichtige Öffnungen

Wirtschaftsminister Bernd Althusmann befürwortet auch nach der jüngsten gerichtlichen Schlappe zu den Corona-Regeln im Tourismus möglichst vorsichtige Öffnungen. Der „Nordsee-Zeitung“ (Mittwoch) sagte der CDU-Politiker: „Wir werden uns bei unserem Handeln weiterhin von dem Gedanken leiten lassen, die Menschen in unserem Land zu schützen und gleichsam, soweit es geht, unsere Wirtschaft.“

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU).
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). © imago images/Future Image | Unbekannt

Er bezog sich damit auf die vor Pfingsten vom Oberverwaltungsgericht gekippte Regel, dass vorerst nur Gäste aus Niedersachsen in den touristischen Unterkünften übernachten dürfen sollten. Begrenzte Kapazitäten und Testpflichten waren den Richtern ausreichend - und Beschränkungen auf „Landeskinder“ daher unzulässig.

Zur „Landeskinder“-Regel habe auch er vorher „erhebliche rechtliche Zweifel“ geäußert, räumte Althusmann ein. Das Kabinett habe sich schließlich jedoch auf eine gemeinsame Linie verständigen müssen. Mit Blick auf den Richterspruch aus Lüneburg meinte er: „Dabei kann es in einer Krise auch mal zu konträren Entscheidungen kommen.“

Im Zweifel sei Vorsicht gerechtfertigt, argumentierte Althusmann - denn das Virus verändere sich nach wie vor rasch. Tourismus und Gastronomie würden überdies auch mit viel Hilfsgeld unterstützt. Ob sich Betriebe, die Schadenersatz wegen der Schutzmaßnahmen verlangen, vor Gericht durchsetzen können, „dürfte noch sehr strittig sein“.

CDU Hamburg fordert weitere Öffnungen

Dennis Thering (CDU) spricht in der Bürgerschaft.
Dennis Thering (CDU) spricht in der Bürgerschaft. © Michael Rauhe / FUNKE Foto Services | Michael Rauhe

Am Freitag will der Senat über den dritten Öffnungsschritt des sogenannten Hamburger Kurses entscheiden, dieser wird voraussichtlich die Bereiche Sport, Kultur, Schule und Veranstaltungen umfassen. Die Hamburger CDU fordert bereits am Mittwoch noch weitergehende Schritte. Der Fraktionsvorsitzende Dennis Thering sagt, der Senat solle "bereits jetzt die Öffnungen der Innengastronomie, Hotels, der Fitnessstudios und ähnlicher Einrichtungen für geimpfte, genese und getestete Bürgerinnen und Bürger unter strengen Hygienevorschriften" vorbereiten und "ab spätestens kommender Woche" zulassen.

Am Dienstag hatte Senatssprecher Marcel Schweitzer erklärt, Hamburg bleibe bei seinem Weg der schrittweisen Öffnungen – alle Lockerungen, die am Freitag beschlossen würden, sollen am Dienstag kommender Woche in Kraft treten. Thering spricht in diesem Zusammenhang von einem "rot-grünen Sonderweg" und plädiert dafür, sich an den Nachbarländern zu orientieren.

Hamburgs Freibäder öffnen am Sonnabend

Auf den Kopfsprung ins Becken wie hier im Aschberg Freibad müssen Hamburger noch verzichten. Bäderland möchte mit den Öffnungen noch warten.
Auf den Kopfsprung ins Becken wie hier im Aschberg Freibad mussten Hamburger lange verzichten. © MARCELO HERNANDEZ / FUNKE Foto Services | Unbekannt

Nach reichlich Schmuddelwetter und corona-bedingten Schließungen startet am Sonnabend endlich auch in Hamburg wieder die Freibadsaison. Wie ein Bäderland-Sprecher dem Abendblatt am Mittwoch sagte, werden auf einen Schlag gleich neun Bäder an den Start gehen: Dazu zählen die reinen Freibäder Marienhöhe, Osdorfer Born, Neugraben und das Naturbad Stadtparksee. Aber auch die Kombibäder Kaifu, Bondenwald, Rahlstedt, Finkenwerder und Billstedt machen im Außenbereich auf.

Wasserratten müssen einen negativen Corona-Test oder eine Impfbescheinigung vorlegen. PCR-Tests dürfen maximal 48 Stunden alt sein, Schnelltests maximal zwölf Stunden. Der Vorverkauf für Tickets beginnt am Donnerstag um 12 Uhr. Der Kauf von Eintrittskarten ist zwar auch vor Ort möglich, aber die Kapazitäten in den Bädern sind wegen der geltenden Abstandsregeln begrenzt.

Zwar hätten die Bäder bereits zu Pfingsten öffnen dürfen; sie waren Teil des zweiten Öffnungsschritts, der vergangene Woche beschlossen worden war. Jedoch hatte Bäderland die fehlende Vorbereitungszeit kritisiert und eine Öffnung vor Pfingsten ausgeschlossen.

Lesen Sie auch:

Schulleiter unterstützen Impfkampagne für Jugendliche

Die geplanten Corona-Erstimpfungen für Schüler ab zwölf Jahren noch vor den Sommerferien stoßen bei den Schulleitern in Niedersachsen auf Zustimmung. Verbandsvorstand René Mounajed sehe dies als möglichen „großen Schritt zu mehr Normalität“, berichtete der NDR am Mittwoch. Es habe hohe Priorität, dass bei weiteren Impffortschritten nun die Gesundheit der Schüler stärker in den Blick genommen werde.

Schulleiter in Niedersachsen unterstützen eine Impfkampagne für Jugendliche.
Schulleiter in Niedersachsen unterstützen eine Impfkampagne für Jugendliche. © dpa | Matthias Balk/dpa

Der Schulleitungsverband unterstütze daher das Vorhaben der Landesregierung zum Impfen an den Schulen. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hatte das Konzept am Dienstag vorgestellt. Vorerst gab sich die Ständige Impfkommission mit Verweis auf die noch unvollständige Datenlage zu Corona-Risiken für Kinder jedoch zurückhaltend. Zudem müsste das Land vom Bund wohl viele zusätzliche Dosen für den Plan zur Impfung von Schülern zugeteilt bekommen.

Der Kinderarzt Thomas Buck, Mitglied im Vorstand der Landesärztekammer, warnte in der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“: „Wir Kinderärzte wissen nicht recht, was wir von diesem Schnellschuss halten sollen.“

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte hatte zu bedenken gegeben, dass im Moment noch nicht alle Beschäftigten an den Schulen geimpft seien. Es fehlten auch Überlegungen, wie mit nicht-geimpften Schülern verfahren werden soll - etwa auf Klassenfahrten. Solche Fragen müssten vor einer Impfkampagne für Schüler erst noch geklärt werden.

Lesen Sie auch: Wie junge Geflüchtete die Corona-Krise erleben

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Städte- und Gemeindebund fordert Unterstützung für Tourismus-Neustart

Für den Neustart des Tourismus in Niedersachsen fordert der Städte- und Gemeindebund Unterstützung vom Land - etwa nach bayrischem Vorbild. „Nur wenn die Kommunen hier vom Land, wie zum Beispiel in Bayern, nachhaltig unterstützt werden, wird es gelingen, die Arbeitsplätze und die daran hängenden Steuereinnahmen zu sichern“, sagte der Sprecher des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Thorsten Bullerdiek.

Bayern habe zuletzt etwa Kur- und Heilorte im Freistaat bei dem Aufbau eines digitalen Gesundheitsportals unterstützt - es diene als Informationsplattform für Touristen und Patienten. Dadurch seien die Orte für einen Neustart in der Corona-Pandemie nun gut aufgestellt. In Niedersachsen hingen fast 300 000 Arbeitsplätze am Tourismus. „Diese Arbeitsplätze gilt es zu sichern und aus der Krise den Weg für einen nachhaltigen, zeitgemäßen Tourismus in Niedersachsen zu finden“, sagte Bullerdiek. Dazu zählten etwa gemeinsame Werbekonzepte, abgestimmte Buchungssysteme und die Digitalisierung der Tourismuswirtschaft, der Kurorte und Heilbäder.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Mecklenburg-Vorpommern öffnet Tourismus und Kultur

Mecklenburg-Vorpommern öffnet sich wieder für Touristen – und das früher als geplant: Wie Ministerpräsidentein Manuela Schwesig (SPD) am Mittwoch dem NDR sagte, dürfen bereits ab Freitag Einheimische innerhalb des Landes Urlaub machen, eine Woche später am 4. Juni dürfen auch Gäste aus anderen Bundesländern anreisen.

Viele noch geschlossene Kultureinrichtungen Mecklenburg-Vorpommerns können vom bereits vom 1. Juni an schrittweise wieder Gäste empfangen. So können dann etwa wieder Museen öffnen, wie Schwesig bereits am Dienstag sagte. Am 21. Juni sollen demnach etwa Kinos folgen. Für beides ist ein negativer Corona-Test notwendig.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). © picture alliance/dpa | Unbekannt

Die Zahl der zugelassenen Zuschauerinnen und Zuschauer soll laut Kulturministerin Bettina Martin (SPD) schrittweise hochgefahren werden. Zunächst seien maximal 250 Menschen im Außen- und 100 im Innenbereich erlaubt. Auch hier wird jeweils ein negativer Corona-Test verlangt, der maximal 24 Stunden alt sein darf. Wer bereits zweimal geimpft ist, ist davon ausgenommen.

Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 24,2

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Dienstag auf 24,2 gesunken. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 29,9 gelegen, am Dienstag vergangener Woche bei 32,4 – allerdings weisen die Zahlen Lücken auf, mehrere Kreise haben keine Infektionszahlen übermittelt

Innerhalb eines Tages kamen nur 34 neu gemeldete Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein hinzu, eine Woche zuvor waren es 201. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus liegt den Angaben des Ministeriums zufolge bei 1582 – das sind drei mehr als am Montag.

Die Inzidenz in Schleswig-Holstein ist am Dienstag auf 24,2 gesunken (Archivbild).
Im Kreis Nordfriesland, zu dem auch die Insel Sylt gehört, liegt die Inzidenz sogar nur bei 15,1 (Archivbild). © imago images/Chris Emil Janßen | Unbekannt

124 Menschen liegen den Angaben zufolge mit Corona im Krankenhaus – das sind vier weniger als am Vortag. 35 Corona-Patienten wurden noch auf Intensivstationen behandelt, 4 weniger als am Montag; 38 Patienten wurden beatmet. Die Regionen mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz sind der Kreis Pinneberg (35,4) und Lübeck (34,6). Am niedrigsten sind die Werte in Flensburg (6,7) und im Kreis Dithmarschen (7,5).

Corona: Diese Testverfahren gibt es

  • PCR-Test: Weist das Virus direkt nach, muss im Labor bearbeitet werden – hat die höchste Genauigkeit aller Testmethoden, ist aber auch die aufwendigste
  • PCR-Schnelltest: Vereinfachtes Verfahren, das ohne Labor auskommt – gilt als weniger zuverlässig als das Laborverfahren
  • Antigen-Test: weniger genau als PCR-(Schnell)Tests, dafür zumeist schneller und günstiger. Laut RKI muss ein positives Testergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus, insbesondere, wenn die Viruskonzentration noch gering ist.
  • Antigen-Selbsttest: Die einfachste Test-Variante zum Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus. Wird nicht von geschultem Personal, sondern vom Getesteten selbst angewandt. Gilt als vergleichsweise ungenau.
  • Antikörper-Test: Weist keine akute, sondern eine überstandene Infektion nach – kann erst mehrere Wochen nach einer Erkrankung sinnvoll angewandt werden
  • Insgesamt stellt ein negatives Testergebnis immer eine Momentaufnahme dar und trifft keine Aussagen über die Zukunft

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Vortag