Hamburg. Der Überblick: Wieder Infizierte an der Nordsee. Inzidenz in Schleswig-Holstein bald bei 35. Klage gegen Impfung an Schulen abgelehnt.

Schülerinnen und Schüler in Hamburg sind nach rund sechs Wochen Sommerferien am Donnerstag ins neue Schuljahr gestartet. Angesichts steigender Corona-Zahlen findet der Schulstart erneut unter besonderen Bedingungen statt.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zum aktuellen Newsblog für Hamburg und den Norden

Steigende Corona-Zahlen gibt es auch in Schleswig-Holstein: Dort lag die Inzidenz am Donnerstagabend bereits bei 34,9 – am Vortag betrug der Wert noch 30,4. Alle Infos in unserem Newsblog.

Die Corona-Nachrichten für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 5. August:

  • Inzidenzwert in Schleswig-Holstein bald bei 35
  • Corona auf Sylt: "Gosch" und "Dorfkrug" müssen schließen
  • Gesundheitsminister bedankt sich bei Klinikpersonal
  • Kassenärztliche Vereinigung: Ärzte müssen auch Impfgegner behandeln
  • Scholz: Kostenlose Corona-Tests wird es bald nicht mehr geben
  • Hamburger setzen im Corona-Jahr 2020 deutlich mehr Geld für Lotto ein
  • Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz nähert sich der 50
  • Gericht lehnt Klage gegen Corona-Impfungen an Schulen ab
  • Hamburgs Schülerinnen und Schüler starten ins neue Schuljahr
  • Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen steigt weiter
  • Über 28.000 Reisende kontrolliert – kaum Verstöße gegen Testpflicht
  • Corona-Jahr 2020: Schulden der Kommunen im Norden gestiegen
  • Inzidenz in Schleswig-Holstein überspringt die 30

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
  • Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
  • Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
  • Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).

Inzidenzwert in Schleswig-Holstein bald bei 35

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein steuert auf die Marke von 35 zu. Wobei Neumünster den Behördenangaben nach sogar schon den Wert von 80 überschritten hat. Landesweit betrug die Zahl der innerhalb einer Woche erfassten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner am Donnerstag 34,9 (Vortag: 30,4). Nach Angaben der Landesmeldestelle wurden innerhalb eines Tages 321 Infektionsfälle neu übermittelt. Am Vortag waren es 210 gewesen.

Wieder registrierten die Behörden keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Die Gesamtzahl der mit oder am Coronavirus Gestorbenen lag weiter bei 1639. Im Krankenhaus wurden den Angaben nach – wie am Vortag – 30 Covid-19-Patienten behandelt. 9 von ihnen lagen auf Intensivstationen (Mittwoch: 8). Die höchste Inzidenz hatte wieder Neumünster (81,1). Danach folgten Flensburg (54,3), Lübeck (50,8) und Pinneberg (50,3). Den niedrigsten Wert gab es im Kreis Schleswig-Flensburg mit 16,4.

Corona auf Sylt: "Gosch" und "Dorfkrug" müssen schließen

Immer wieder gibt es Corona-Fälle in Restaurants auf Sylt. Nun müssen innerhalb von zwei Tagen gleich zwei bekannte Lokale der Nordseeinsel schließen. Wie die "Sylter Rundschau" (shz) berichtet, wurde ein Mitarbeiter des Fischbistros "Anna Gosch" in Westerland positiv auf das Coronavirus getestet. Weitere Mitarbeiter, die Kontakt zu dem Infizierten hatten, müssten sich nun ebenfalls isolieren. Sie sind dem Bericht zufolge bislang nicht geimpft.

Erneut hat eine Filiale des
Erneut hat eine Filiale des "Gosch"-Imperiums auf Sylt mit Corona-Fällen zu kämpfen. © dpa | Daniel Bockwoldt

„Mit dem verbleibenden Personal können wir den Betrieb nicht aufrecht erhalten“, sagte der stellvertretende Betriebsleiter demnach. Die Folge: Die "Gosch"-Filiale schloss am Donnerstag die Türen – zunächst für 14 Tage. Der Außer-Haus-Verkauf sowie die angeschlossene Kneipe sollen aber weiterlaufen. Verkaufen sollen dann Mitarbeiter, die von anderen Standorten auf der Insel kommen.

Es war nicht die erste coronabedingte Schließung eines Lokals des "Gosch"-Imperiums auf Sylt: Anfang Juni hatte es einen Corona-Ausbruch in dem Restaurant "Knurrhahn" in List gegeben, in dessen Folge mehrere Hundert Urlauber in Quarantäne mussten.

Corona-Infizierte besuchen "Dorfkrug" auf Sylt

Erst am Mittwoch hatte der Dorfkrug in Kampen den Betrieb einstellen müssen. "Da wir heute informiert wurden, dass wir mit positiv getesteten Gästen in unserem Dorfkrug im Kontakt waren, haben wir uns nunmehr, aus Verantwortung unseren Mitarbeitern und Gästen gegenüber, entschlossen, den Betrieb kurzfristig zu unterbrechen und mit der gesamten Crew zum PCR-Test zu gehen", heißt es auf der Facebook-Seite des Sylter Restaurants. "Wir hoffen, schnell Entwarnung geben zu können – aber Vorsicht ist besser als Nachsicht!"

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Gesundheitsminister bedankt sich bei Klinikpersonal

Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hat den Mitarbeitern des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) für ihre Leistungen in der Corona-Pandemie ein gutes Zeugnis ausgestellt. Das Personal habe in den vergangenen 18 Monaten unglaubliches geleistet und sei noch immer sehr motiviert, sagte er am Donnerstag nach einem Besuch am Standort Lübeck. Zuvor hatte sich der Minister gemeinsam mit dem UKSH-Vorstandsvorsitzenden Jens Scholz auf den Corona-Stationen über die Erfahrungen der Beschäftigten in der Pandemie informiert.

In Schleswig-Holstein habe durch umsichtiges und konsequentes Handeln eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden können, sagte Garg. „Ich möchte allen Gesundheitsfachkräften in Schleswig-Holstein meine Anerkennung aussprechen und mich ausdrücklich für ihren Einsatz in der Corona-Pandemie bedanken“, sagte er.

Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP)
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) © picture alliance/dpa | Unbekannt

An den beiden Standorten des UKSH in Kiel und Lübeck wurde nach Angaben des Klinikums in der Pandemie ein innerklinisches Stufenkonzept mit Schattendienstplänen entwickelt, um mit der Unterstützung fast 3000 registrierter freiwilligen Hilfskräften die zunächst unklare Situation in den Griff zu bekommen. Die Intensivkapazitäten wurde mit Unterstützung des Landes auf 406 Betten mehr als verdoppelt, die Anzahl der Testkapazitäten auf 1400 pro Tag gesteigert.

Aktuell seien am UKSH mehr als 35 000 Impfdosen verabreicht worden, davon mehr als 750 an die Patienten zwischen 12 und 17 Jahren, sagte Scholz. Jetzt gelte es, die Lerneffekte aus der Pandemie in die Routine zu überführen. Garg sagte, er sei zuversichtlich, dass das Schlimmste jetzt überstanden sei. Nun komme es darauf an, beim Impfen weiterhin die Nase vorn zu haben.

Kassenärztliche Vereinigung: Ärzte müssen auch Impfgegner behandeln

Ärzte müssen nach Auffassung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) grundsätzlich auch Menschen behandeln, die eine Corona-Impfung aus welchen Gründen auch immer ablehnen. „Wer mit Rückenschmerzen in die Praxis kommt, hat das Recht auf eine Behandlung, auch wenn er Impfgegner ist“, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Entscheidend sei allerdings, „dass der Patient in der Praxis ein sozial adäquates Verhalten an den Tag legt“. Zugleich verwahrte sich die KVN gegen Beschimpfungen und Gewaltandrohungen gegen einen Arzt aus Wallenhorst bei Osnabrück, der einer Impfgegnerin die Behandlung verweigert hatte.

Das sei „entsetzlich und abstoßend“, betonte der stellvertretende Vorsitzende Jörg Berling. Wenn ein Arzt unter Polizeischutz gestellt werden müsse, weil er eine begründete, aber umstrittene Gewissensentscheidung vertrete, „offenbart sich darin eine bestürzende Verrohung unserer politischen Kultur“. Der Mediziner hatte einer Frau, die sich laut seiner Aussage auch nach eingehender Beratung nicht impfen lassen wollte, die Behandlung verweigert.

Jörg Berling, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (Archivbild).
Jörg Berling, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (Archivbild). © picture alliance/dpa | Peter Steffen

Er sah das Vertrauensverhältnis zwischen sich und der Patientin als zerrüttet an und berief sich darauf, dass ein Arzt in einem solchen Fall die Behandlung verweigern dürfe. Die KVN prüft nach eigener Aussage, ob der Arzt damit gegen das Vertragsarztrecht verstoßen habe. Die Patientin, die Beschwerde eingereicht hat, begründete ihre Skepsis gegenüber der Impfung laut Medienberichten mit ihrem Kinderwunsch.

Sofern Ärztin oder Arzt selbst geimpft seien und genügend Schutzausrüstung zur Verfügung stehe, dürften sie die Behandlung von Nichtgeimpften nicht grundsätzlich ablehnen, sagte der Sprecher. Der Gesetzgeber habe bislang keinen Impfzwang festgelegt. Allerdings müsse wie auch aktuell stets der Einzelfall untersucht werden. Der Wallenhorster Arzt etwa sei auch Palliativarzt und behandle somit besonders gefährdete Patienten. Unter Umständen seien Mediziner selbst gefährdet, weil sie sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen könnten. Denkbar sei zudem, dass Impfgegner im Wartezimmer offensiv gegen die Impfung Stimmung machten, aggressiv aufträten oder Impfaktionen zu verhindern versuchten. Weitere Fälle von verweigerten Behandlungen seien der KVN bislang nicht bekannt.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Scholz: Kostenlose Corona-Tests wird es bald nicht mehr geben

SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht auf absehbare Zeit ein Ende der kostenlosen Corona-Tests. Für ihn sei klar, dass jetzt, wo sich praktisch jeder und jede impfen lassen könne, bald der Zeitpunkt komme, wo sich nicht mehr jeder kostenlos werde testen lassen können, sagte der frühere Hamburger Bürgermeister am Donnerstag bei einem Wahlkampfbesuch in Hamburg. „Wenn jetzt die nächsten und übernächsten Möglichkeiten zum Impfen nicht genutzt werden“, dann dürfe es Tests nicht mehr auf Kosten der Steuerzahler geben, betonte der Vizekanzler.

Der SPD-Kanzlerkandidat besuchte am Donnerstag während seines Rundgangs über die Osterstraße in Eimsbüttel auch einen Supermarkt – begleitet von vielen Journalisten.
Der SPD-Kanzlerkandidat besuchte am Donnerstag während seines Rundgangs über die Osterstraße in Eimsbüttel auch einen Supermarkt – begleitet von vielen Journalisten. © Ruth Betz | Unbekannt

Scholz betonte, es sei wichtig, noch mehr Menschen von der Corona-Impfung zu überzeugen. Jene, die skeptisch seien, könnten ja jetzt sehen, dass die Geimpften immer noch gesund seien. „Das ist doch eine Empfehlung, die man anderen weitergeben kann. Und deshalb bitte ich auch viele, dass sie ihre Liebsten, dass sie in Sportvereinen, bei der Arbeit, dass sie überall Werbung machen: ,Guck mal, bei mir ist es gut gelaufen, lass dich auch impfen'“, sagte Scholz.

Vorerst gehe er davon aus, dass im Herbst und Winter weiter Corona-Vorsichtsmaßnahmen gelten, etwa die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr. „Und klar ist, dass (...) bei Innenräumen zum Beispiel von Restaurants sicherlich wir Regeln werden haben müssen, die lauten: da kommt man rein, wenn man geimpft ist, wenn man genesen ist (..) oder wenn man einen frischen Test hat.“

Lesen Sie auch: Olaf Scholz ganz volksnah bei Edeka an der Osterstraße

Hamburger setzen im Corona-Jahr 2020 deutlich mehr Geld für Lotto ein

Die Hamburger haben im Coronajahr 2020 deutlich mehr Geld für das Lottospielen eingesetzt. Wie die staatliche Lotto Hamburg GmbH am Donnerstag berichtete, kletterten die Spieleinsätze um fast 12 Prozent auf 168,5 Millionen Euro. Neben einer – im Vergleich zum Vorjahr zusätzlichen – 53. Kalenderwoche mit entsprechend mehr Ziehungen erklärt Lotto Hamburg das Plus mit Verbesserungen des Gewinnplans beim Klassiker „6 aus 49“, auf den allein mehr als die Hälfte aller Lottoeinsätze in der Hansestadt entfallen.

Insgesamt wurden 12 Millionen Spielaufträge abgegeben, 5 Prozent mehr als 2019. „Wegen der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie wichen viele Kunden aufs Internet aus“, berichtete die Lottogesellschaft weiter. Während der Vertriebsanteil in den Annahmestellen von 76 auf 71 Prozent schrumpfte, stieg der Anteil des eigenen Internetvertriebs von 9 auf 12 Prozent. Auch gewerbliche Spielevermittler hätten ihren Anteil erhöht.

Insgesamt wurden 12 Millionen Spielaufträge in Hamburg abgegeben (Symbolbild).
Insgesamt wurden 12 Millionen Spielaufträge in Hamburg abgegeben (Symbolbild). © picture alliance/Zoonar | Unbekannt

Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hob die Bedeutung von Lotto Hamburg für das Gemeinwohl hervor: 2020 flossen 60,5 Millionen aus den Lotterieeinnahmen in den Landeshaushalt. „Darüber hinaus werden mit den Geldern der Lotterien Glücksspirale und Bingo viele Projekte aus den Bereichen Sportförderung, Kultur- und Denkmalschutz, Soziales sowie Umwelt- und Katastrophenschutz unterstützt.“

Das schleswig-holsteinische Nordwestlotto hatte bereits zuvor seine 2020er Zahlen vorgelegt – mit ähnlichen Trends: Demnach kletterten die Spieleinsätze im Norden im vorigen Jahr um gut 12 Prozent auf 294,8 Millionen Euro.

Corona-Zahlen für Hamburg: Inzidenz nähert sich der 50

Am Donnerstag die Sozialbehörde 184 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 23 Fälle mehr als am Mitwoch (161) und fast Hundert Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Damit steigt der Inzidenzwert deutlich an und liegt nun bei 43,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Mittwoch: 38,5).

Der aktuelle Trend setzt sich fort: Auch am Donnerstag steigt die Inzidenz in Hamburg (Symbolbild).
Der aktuelle Trend setzt sich fort: Auch am Donnerstag steigt die Inzidenz in Hamburg (Symbolbild). © imago/photothek | Unbekannt

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 79.658 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 76.600 als genesen. 1.186.541 Menschen sind in Hamburg bereits einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht (Stand: 04.8.). Ihre Zweitimpfung haben 937.856 Bürger bekommen.

In Hamburger Krankenhäusern werden derzeit 41 Corona-Patienten behandelt. 14 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch betreut werden müssen. Die Behörde meldete zudem keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 1621 Menschen gestorben.

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Gericht lehnt Klage gegen Corona-Impfungen an Schulen ab

In Schleswig-Holstein ist eine Frau mit einer Klage gegen Corona-Impfungen an Schulen vor Gericht gescheitert. Bei den Impfungen an den Gymnasien und Gemeinschaftsschulen des Landes handle es sich um ein freiwilliges Angebot, das niemand annehmen müsse, begründete das Verwaltungsgericht Schleswig am Donnerstag seine Entscheidung. Die Klägerin sei vermutlich die Mutter eines betroffenen Kinds.

Weder von Eltern noch von Schülern, die das Impfangebot nicht annehmen wollten, werde eine Erklärung verlangt. Auch ein „unzumutbarer mittelbarer Druck“ durch die Schulverwaltung bestand nach Auffassung des Gerichts nicht.

Vom 19. August an können sich in Schleswig-Holstein an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien Schüler ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen (Symbolbild).
Vom 19. August an können sich in Schleswig-Holstein an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien Schüler ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen (Symbolbild). © picture alliance/Franz Neumayr | Unbekannt

Zwar sei nicht ausgeschlossen, dass andere Schüler am Tag des Impfens erfahren, wer das Impfangebot nicht wahrnehme. Sich nicht an der Schule impfen zu lassen, könne jedoch eine Vielzahl von Gründen haben, weswegen aus der Nichtteilnahme nicht auf eine „bestimmte, möglicherweise weltanschaulich geprägte innere Einstellung zu den Impfungen“ geschlossen werden könne.

Darüber hinaus befand das Gericht, dass die Nutzung der Schulräume für das Impfangebot die Klägerin nicht in ihrem eigenen Recht verletze. Gegen den Beschluss kann innerhalb von zwei Wochen Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht von Schleswig-Holstein eingelegt werden.

Diese Corona-Impfstoffe sind in Deutschland zugelassen

  • Biontech/Pfizer: Der erste weltweit zugelassene Impfstoff gegen das Coronavirus wurde maßgeblich in Deutschland entwickelt. Der mRNA-Impfstoff, der unter dem Namen Comirnaty vertrieben wird, entwickelt den vollen Impfschutz nach zwei Dosen und ist für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat er eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent – das heißt, die Wahrscheinlichkeit, schwer an Covid-19 zu erkranken, sinkt bei Geimpften um den genannten Wert. Ebenfalls von Biontech stammt der erste für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassene Impfstoff in Deutschland.
  • Astrazeneca: Der Vektorimpfstoff des britischen Pharmaunternehmens wird unter dem Namen Vaxzevria vertrieben. Aufgrund von seltenen schweren Nebenwirkungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko), den Impfstoff nur für Patienten zu verwenden, die älter als 60 Jahre sind. Offiziell zugelassen ist der Impfstoff aber für Menschen ab 18 Jahren. Vaxzevria weist laut BMG nach zwei Impfdosen eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen auf.
  • Moderna: Der von dem US-Unternehmen entwickelte mRNA-Impfstoff mit dem Vertriebsnamen Spikevax ist für alle ab 12 Jahren zugelassen, die Stiko empfiehlt aufgrund eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen aber, ihn auf die Altersgruppe der über 30-Jährigen zu beschränken. Der Moderna-Impfstoff hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 90 Prozent in Bezug auf schwere Erkrankungen, wenn der volle Impfschutz nach zwei Impfdosen erreicht worden ist.
  • Johnson&Johnson: Das US-Unternehmen hat einen Vektorimpfstoff entwickelt, der bereits nach einer Impfdosis Schutz vor dem Coronavirus entwickelt. Er wird unter dem Namen Covid-19 Vaccine Janssen vertrieben. Das Präparat hat laut BMG eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent bezogen auf schwere Erkrankungen – zudem ist die Zahl der Impfdurchbrüche im Vergleich zu den anderen Impfstoffen erhöht, daher empfiehlt die Stiko für mit Johnson&Johnson Geimpfte schon nach vier Wochen eine zusätzliche Impfdosis mit Comirnaty oder Spikevax, um den vollständigen Impfschutz zu gewährleisten.
  • Novavax: Das US-Unternehmen hat den Impfstoff Nuvaxovid entwickelt. der mitunter zu den sogenannten Totimpfstoffen gezählt wird. Er enthält das Spike-Protein des Covid-19-Erregers Sars-CoV-2. Dabei handelt es sich aber genau genommen nicht um abgetötete Virusbestandteile, die direkt aus dem Coronavirus gewonnen werden. Das Protein wird stattdessen künstlich hergestellt. Das menschliche Immunsystem bildet nach der Impfung Antikörper gegen das Protein. Der Impfstoff wird vermutlich ab Ende Februar in Deutschland eingesetzt und soll laut BMG in bis zu 90 Prozent der Fälle vor Erkrankung schützen.
  • Weitere Impfstoffe sind in der Entwicklung: Weltweit befinden sich diverse Vakzine in verschiedenen Phasen der Zulassung. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit das umstrittene russische Präparat Sputnik V sowie die Impfstoffe der Hersteller Sinovac, Sanofi und Valneva. Der deutsche Hersteller CureVac hat seinen Impfstoff vorerst aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen.

Hamburgs Schülerinnen und Schüler starten ins neue Schuljahr

Nach rund sechs Wochen Sommerferien sind Hamburgs Schülerinnen und Schüler am Donnerstag ins neue Schuljahr gestartet – bereits zum zweiten Mal unter Corona-Bedingungen. Wie schon im Vorjahr gelten unter anderem eine Test- und Maskenpflicht für die Kinder und Jugendlichen sowie ein Hygiene- und Lüftungskonzept. Insgesamt wurden an den 376 staatlichen und 97 privaten Schulen der Hansestadt rund 257.000 Jungen und Mädchen erwartet, wobei die Erstklässler und Vorschulkinder ihren großen Tag erst am kommenden Dienstag beziehungsweise Mittwoch haben.

In Hamburg ist am Donnerstag das neue Schuljahr gestartet.
In Hamburg ist am Donnerstag das neue Schuljahr gestartet. © dpa | Unbekannt

„Unsere 800 Schüler sind heute Morgen alle – bis auf ganz wenige Ausnahmen – mit den Reiserückkehrerzetteln pünktlich vorm Schultor gewesen“, sagte Frank Scherler, Schulleiter des Goethe-Gymnasiums in Lurup. Etwa zehn Prozent hätten angegeben, innerhalb der letzten 14 Tage in einem Corona-Risikogebiet gewesen zu sein. „Alle hatten einen Testnachweis dabei.“

Wie in den Vorjahren ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Stadt erneut gestiegen, diesmal um rund 4100. Entsprechend erhöhte die Behörde die Zahl der pädagogischen Stellen an den staatlichen Schulen – zumeist Lehrerinnen und Lehrer – um 510 auf knapp 19 300.

Mit dem neuen Schuljahr gingen auch fünf neue Schulen an den Start, drei Grundschulen in der HafenCity, in Harburg und in Bramfeld, das Gymnasium Rotherbaum sowie die Stadtteilschule Campus HafenCity. Dem stand die Schließung zweier katholischer Grundschulen in St. Georg und Ottensen entgegen.

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Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen steigt weiter

In der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen wieder leicht gestiegen. Landesweit lag der Wert am Donnerstag bei 17,5 - nach 17,1 am Tag zuvor, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervorgeht. Der Inzidenzwert gibt die Zahl der Menschen pro 100 000 Einwohner an, die sich binnen einer Woche neu mit dem Coronavirus angesteckt haben. 289 neue bestätigte Corona-Infektionen kamen hinzu, ein weiterer Todesfall wurde registriert.

In Bremen lag die Inzidenz bei 26,0, am Vortag wurde ein Wert von 25,2 gemeldet. 25 Neuinfektionen wurden im kleinsten Bundesland registriert. Weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gab es nicht.

In der kreisfreien Stadt Salzgitter lag die Sieben-Tage-Inzidenz mit 51,8 am höchsten in ganz Niedersachsen. Den niedrigsten Wert meldete der Landkreis Friesland mit 1,0, gefolgt vom Landkreis Wittmund mit einer Inzidenz von 3,5.

Nach Daten des Divi-Intensivregisters wurden in Niedersachsen am Donnerstag 22 Menschen mit Covid-19 in Krankenhäusern behandelt und 7 von ihnen invasiv beatmet. Die Zahl der freien Intensivbetten lag bei 363, davon haben 155 eine spezielle Ausstattung zur Behandlung von Corona-Patienten. Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

Die wichtigsten Varianten des Coronavirus im Überblick

Nach Anregung der Weltgesundheitsorganisation WHO werden die Varianten des Coronavirus seit Mai 2021 nicht mehr nach den Staaten benannt, in denen sie zuerst nachgewiesen wurden, sondern nach den Buchstaben des griechischen Alphabets. So soll eine Stigmatisierung beispielsweise von Ländern verhindert werden, in denen besonders ansteckende Virusmutationen zuerst nachgewiesen wurden.

Derzeit gelten fünf Formen des Coronavirus als besorgniserregend ("Variants of Concern"):

  • Alpha: Die im September 2020 zuerst in Großbritannien nachgewiesene Variante B.1.1.7, die das ursprüngliche Coronavirus fast vollständig verdrängt hatte, bevor sie ihrerseits von der Delta-Variante verdrängt wurde
  • Beta: Eine Form des Coronavirus, die im Mai 2020 in Südafrika entdeckt wurde, wissenschaftliche Bezeichung: B.1.351, B.1.351.2, B.1.351.3
  • Gamma: Die zunächst in Brasilien im November 2020 nachgewiesene Mutation P.1 und ihre Subformen P.1.1 und P.1.2
  • Delta: Die Corona-Variante B.1.617.2 (und ihre Subformen AY.1, AY.2, AY.3), zuerst im Oktober 2020 in Indien gefunden
  • Omikron: Die Corona-Variante B.1.1.529 wurde im November 2021 in mehreren afrikanischen Ländern nachgewiesen und verbreitet sich

Außerdem beobachtet die WHO weitere vier Mutationen als bedeutsame "Variants of Interest" :

  • Lambda: C.37, im Dezember 2020 in Peru entdeckt
  • Mu: B.1.621, im Januar 2021 erstmals in Kolumbien nachgewiesen

Über 28.000 Reisende kontrolliert – kaum Verstöße gegen Testpflicht

Zum Start der Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus dem Ausland hat die Bundespolizei von Sonntag bis Mittwoch mehr als 28.200 Reisende an den Flughäfen Hannover, Hamburg und Bremen sowie an der niederländischen Grenze kontrolliert. Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, wurden dabei nur wenige Verstöße festgestellt. In 92 Fällen meldeten die Beamten fehlerhafte oder fehlende Nachweise. „Bis auf wenige Beanstandungen haben sich die Reisenden  vorbildlich auf die neue Situation eingestellt“, sagte der Vizepräsident der Bundespolizeidirektion Hannover, Michael Schuol.

Seit Sonntag gilt für alle Menschen ab zwölf Jahren, dass für die Einreise nach Deutschland unabhängig vom Verkehrsmittel ein negatives Testergebnis, ein Impf- oder Genesenennachweis erforderlich ist. Bisher galt das nur für die Einreise mit dem Flugzeug. Wer aus einem Virusvariantengebiet zurückkehrt, braucht in jedem Fall ein negatives Testergebnis, auch wer geimpft oder genesen ist.

Bei ihren Kontrollen stießen die Beamten auch auf gefälschte Impfausweise. Am Flughafen Hannover zogen Urkundenprüfer vier solcher Dokumente aus dem Verkehr. Auf der A30 bei Bad Bentheim (Landkreis Grafschaft Bentheim) nahe der Grenze zu den Niederlanden stellten Bundespolizisten zwei Blanko-Impfausweise mit abgestempelten Impfaufklebern sicher.

Was gilt bei der Rückkehr aus dem Urlaub?

Bei jeder Einreise aus dem Ausland – unabhängig vom Reiseland und dem benutzten Verkehrsmittel – muss ein aktueller Corona-Test (PCR: maximal 72 Stunden alt, Antigen: maximal 48 Stunden) vorgelegt werden können, sofern kein Impfnachweis oder der Nachweis einer überstandenen Infektion besteht.

Je nach Einstufung des Urlaubslandes als Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet gelten nach Ankunft in Deutschland unterschiedliche Regeln zu Anmeldung, Quarantäne und Verkürzung der Quarantäne. Die bisherige Einstufung als einfaches Risikogebiet ist mit der Neufassung der Einreiseregeln zum 1. August entfallen.

Die Einreise aus einem Hochrisiko- oder Virusvarianten muss digital angemeldet werden. Auch bis zu zehn Tage nach der Einreise aufgetretene Symptome einer Covid-19-Erkrankung müssen gemeldet werden.

Rückkehr aus einem Hochrisikogebiet:

Einreisende aus einem Hochrisikogebiet müssen ihr zuständiges Gesundheitsamt darüber informieren - dies geht per Online-Anmeldung und ist unabhängig vom Verkehrsmittel, mit dem die Reise gemacht wurde. Außerdem gilt eine zehntägige Quarantänepflicht für Ungeimpfte: Diese kann nach frühestens fünf Tagen mit einem negativen Test vorzeitig beendet werden. Vollständig geimpfte und genesene Personen sind von der Quarantänepflicht befreit.

Derzeit gelten unter anderem folgende Länder und Regionen als Hochrisikogebiet (Stand 1. August):

  • Ägypten
  • Costa Rica
  • Indien
  • Indonesien
  • Großbritannien (inklusive Nordirland, der Isle of Man und allen anderen britischen Gebieten)
  • Kuba
  • Malaysia
  • Niederlande
  • Portugal
  • Russland
  • Seychellen
  • Spanien
  • Südafrika
  • Tunesien
  • Zypern

Einreise aus einem Virusvariantengebiet:

Alle Einreisenden müssen unabhängig von Status oder aktuellen Testergebnissen eine Quarantäne von 14 Tagen einhalten. Eine Verkürzung ist nicht möglich.

Derzeit gelten folgende Länder als Virusvariantengebiet (Stand 1. August):

  • Brasilien
  • Uruguay

Corona-Jahr 2020: Schulden der Kommunen im Norden gestiegen

Die Kommunen in Schleswig-Holstein haben ihre Schulden bei Kreditinstituten im Corona-Jahr 2020 um 2,6 Prozent auf 3,77 Milliarden Euro erhöht. Dabei wuchsen die Schulden der kreisangehörigen Gemeinden (2,22 Milliarden) und der Amtsverwaltungen (176 Millionen) um 8,5 und 10,2 Prozent, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte. Die kreisfreien Städte (1,13 Milliarden) und die Kreisverwaltungen (241 Millionen) bauten dagegen ihren Schuldenstand um 5,3 und 11,2 Prozent ab.

Alle Verwaltungsebenen zusammengenommen, verbuchte unter den Kreisen Stormarn mit seinen Gemeinden, Städten und Ämtern mit 19,2 Prozent den stärksten Schuldenzuwachs. Die Kreisverwaltung selbst blieb Ende 2020 die einzige im Land, die keine Schulden hatte. Nur in Herzogtum Lauenburg und Rendsburg-Eckernförde sank die kommunale Verschuldung.

Auf jeden Einwohner Schleswig-Holsteins entfielen rein rechnerisch 1297 Euro der kommunalen Schulden. Bei den kreisfreien Städten war der entsprechende Wert für Kiel und Lübeck mit jeweils 2100 Euro am höchsten.

Von den 1106 Gemeinden Schleswig-Holsteins hatten 329 keine Schulden bei Kreditinstituten. Das waren 21 Kommunen weniger als zum Jahresende 2019. Bei den schuldenfreien Gemeinden handelte es sich überwiegend um kleine amtsangehörige Gemeinden. Auch Bad Oldesloe, Bad Schwartau und Bargteheide mit jeweils mehr als 10.000 Einwohnern blieben schuldenfrei.

 Conti zwischen Corona-Erholung und Chip-Problemen

Der Autozulieferer Continental zieht am Donnerstag seine Zwischenbilanz zum ersten Halbjahr. Es wird erwartet, dass die Hannoveraner nach der empfindlichen Corona-Delle 2020 zuletzt weiter Boden gutmachen konnten. Im ersten Quartal hatte sich bereits eine Entspannung gezeigt: Der Dax-Konzern fuhr einen Nettogewinn von 448 Millionen Euro ein, ein Jahr davor hatte der Wert - kurz bevor sich die Corona-Pandemie aus Asien global ausbreitete - bei 292 Millionen Euro gestanden. Danach war das Ergebnis zwischenzeitlich abgestürzt.

Mittlerweile ist die Nachfrage in weiten Teilen des Autogeschäfts zurück, viele Bestellungen hatten sich während der Krisenmonate mit Schließungen und Produktionsunterbrechungen aufgestaut. Wie den Abnehmern aus der Autoindustrie und etlichen anderen Zulieferern machen jedoch auch Conti die fehlenden Mikrochips zu schaffen.

Zu Beginn dieses Jahres hatten die Märkte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge besonders in China wieder zugelegt. Einen neuen Dämpfer könnte es dort nun wegen Chip-Lieferausfällen aus Malaysia geben. Das Fahrzeuggeschäft in Europa und Nordamerika war vor einigen Monaten noch etwas schwächer, Autobauer meldeten jüngst aber mehr Verkäufe.

 Inzidenz in Schleswig-Holstein überspringt die 30

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein klettert weiter und hat am Mittwoch den Wert von 30 überschritten. Wobei Neumünster den Behördenangaben nach sogar schon auf 70 zusteuert. Landesweit betrug die Zahl der innerhalb einer Woche erfassten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner am Mittwoch 30,4 (Vortag: 27,5). Nach Angaben der Landesmeldestelle (Stand 19.33 Uhr) wurden zur Mitte der Woche 210 Infektionsfälle neu übermittelt. Am Mittwoch vor einer Woche waren es 116 gewesen.

Lesen Sie auch: Wie Schleswig-Holstein steigenden Corona-Zahlen begegnen will

Erneut verzeichneten die Behörden keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2. Die Gesamtzahl der mit oder an dem Coronavirus Gestorbenen lag bei 1639. Im Krankenhaus wurden 30 Covid-19-Patienten behandelt (Vortag: 33). 8 von ihnen lagen auf Intensivstationen (Dienstag: 7). Die höchste Inzidenz hatte wieder Neumünster (68,6). Danach folgten Pinneberg (44,9) und Lübeck sowie Flensburg (jeweils 44,3). Den niedrigsten Wert gab es im Kreis Schleswig-Flensburg mit 15,4.

Lesen Sie hier den Corona-Newsblog für Hamburg und den Norden vom Dienstag