Hamburg. Starker Rauch hatte Passanten alarmiert. Einsatzkräfte vermuteten noch Menschen in dem leer stehenden Bürobau. Große Suchaktion unter Atemschutz.

Eigentlich steht der Bürogebäudekomplex an der Seevestraße im Stadtteil Harburg bereits seit Längerem leer, jetzt wurde er zum Einsatzort für die Hamburger Feuerwehr.

Am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr meldeten Passanten an der Adresse eine starke Rauchentwicklung. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen bereits Flammen aus einem Fenster im ersten Stock des ehemaligen Verwaltungsgebäudes, das zu dem Unternehmen Freudenberger Maschinenbau gehörte.

Weil zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch mehrere Menschen in dem Gebäude befanden, gab die Einsatzzentrale der Feuerwehr Alarm und ließ neben einem Notarzt auch mehrere Rettungswagen anrücken.

Feuerwehr Hamburg: Einsatzkräfte vermuteten noch Menschen in verqualmtem Gebäude

Die Flammen waren schnell unter Kontrolle. Deutlich zeitaufwendiger war hingegen die Durchsuchung des, aus den 1980er-Jahren stammenden Gebäudes. Die Einsatzkräfte, mit Atemschutz ausgestattet, durchkämmten dreimal die Räume sowie einen Kellerbereich. Gefunden wurde dabei allerdings niemand. Auch eine Drehleiter kam bei der Suche zum Einsatz, um den Feuerwehrkräften den Einstieg von oben zu ermöglichen.

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Leer stehende Gebäude dieser Art werden im Bereich Harburg immer wieder von Obdachlosen oder Drogenabhängigen als Unterschlupf genutzt. Auch in dem betroffenen Bürobau wurden in der Vergangenheit etwaige Entdeckungen gemacht, was die größer angelegte Suchaktion der Feuerwehr erklärt.

Die Brandursache war zunächst unklar. Die Polizei geht jedoch von fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung aus. Bestandteil der Ermittlungen sind auch Jugendliche, die von Zeugen im Umfeld des Gebäudes gesehen wurden.

Nach letzten Nachlösch- und Belüftungsmaßnahmen konnten alle Einsatzkräfte die Einsatzstelle gegen 18 Uhr verlassen. Die Feuerwehr Hamburg war mit 60 Einsatzkräften rund zwei Stunden im Einsatz.