Hamburg. Passanten hatten Einsatzkräfte alarmiert. Der Einsatz war gerade beendet, da kam es wenige Kilometer entfernt zur nächsten Notlage.
Ein Segelboot hat auf Höhe des Strandwegs in Hamburg-Blankenese am frühen Mittwochabend einen Großalarm ausgelöst. Wie ein Lagedienstsprecher der Feuerwehr Hamburg auf Abendblatt-Anfrage erklärte, hatten Passanten beobachtet, wie das Boot zu kentern drohte und zwei Personen in der zwölf Grad kalten Elbe schwammen.
Die Feuerwehr rückte daraufhin gegen 18.15 Uhr mit Großaufgebot aus. Vor Ort stellte sich dann allerdings raus: Die vermeintlich in Seenot geratenen Segler hatten das Boot eigenständig wieder aufrichten können. Während die rund 35 Einsatzkräfte wieder abrückten, wurde der eingeflogene Hubschrauber dann aber noch an anderer Stelle gebraucht.
Feuerwehr Hamburg mit Großaufgebot bei Einsatz auf der Elbe
Die Beamten waren mit Unterstützung der Wasserschutzpolizei, zwei Löschfahrzeugen, Booten, Kleinbooten und Rettungswagen am Elbufer vorgefahren – zum Einsatz kam es schlussendlich jedoch nicht. Nach dem Aufrichten konnte das Boot eine nahegelegene Segelschule ansteuern. Die Frage, ob es sich bei dem Zwischenfall womöglich sogar um eine gezielte Übung gehandelt hatte, blieb am Mittwochabend unbeantwortet.
Weil selbst geplante Übungen schnell zur Gefahrensituation werden können, wenn das Boot auf der Elbe beispielsweise in Richtung Fahrrinne treibt, sei man bei etwaigen Alarmierungen besonders vorsichtig. Laut Feuerwehr sei das angeforderte Kräfteangebot daher kein Einzelfall.
Tourist geht im Hafenbecken in Wedel schwimmen – Großeinsatz der Feuerwehr
Gegen 18.48 Uhr wurde der Einsatz schließlich für beendet erklärt. Parallel dazu ging bei der Polizeistelle Elmshorn die Meldung über eine Person im Hafenbecken an der Schulauer Straße in Wedel ein. Daraufhin flog der Hubschrauber weiter nach Schleswig-Holstein, wie ein Sprecher Polizei auf Abendblatt-Anfrage bekannt gab.
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Diesmal war die Alarmierung allerdings akut. Wie sich später herausstellte, war ein Tourist, zu dessen Alter und Geschlecht keine Angaben vorliegen, zum Schwimmen ins Hafenbecken gestiegen und zu weit hinausgeschwommen.
„Oftmals können die Personen die Gefahr nicht einschätzen und gehen unter“, so der Polizeisprecher. Um dem entgegenzuwirken, hatte man sofort reagiert und die Wasserschutzpolizei Hamburg sowie die Feuerwehr Wedel mobilisiert. Der Tourist konnte unversehrt aus dem Wasser geholt werden. Gegen 19.11 Uhr konnte auch hier der Einsatz beendet werden.