Hamburg. Neue Statistik des ADAC zeigt deutliche Veränderung zur Corona-Zeit. Und, was das steigende Interesse an E-Autos mit sich bringt.

Hätte man zu Corona-Hochzeiten noch auf Hamburgs Straßen spazieren gehen können, hat mit der Aufhebung der Schutzmaßnahmen auch das Verkehrsaufkommen wieder zugenommen. Das macht sich jetzt in der aktuellen ADAC-Pannenstatistik für das Jahr 2023 bemerkbar.

„Fast alle drei Minuten waren die Helfer in der Hansestadt“ im Einsatz, um betroffene Fahrzeuge zu verarzten, heißt es darin. Dabei ließ ein Autoteil besonders oft von sich hören.

ADAC in Hamburg: Pannenhilfe bei Batterieproblemen besonders gefragt

Insgesamt 192.965 Pannen verzeichnete der ADAC im letzten Jahr in Hamburg. Damit ist die Zahl der Einsätze im Vergleich zum Vorjahr um fast vier Prozent gestiegen. „Die Menschen werden wieder mobiler, das sehen wir auch an den Stau-Statistiken, die ebenfalls ansteigen“, heißt es dazu von ADAC-Pressesprecher Christof Tietgen auf Abendblatt-Nachfrage. Das Niveau von 2019, also vor der Pandemie, ist damit allerdings noch nicht erreicht. Damals registrierte man in Hamburg 204.370 Fälle.

Hauptsächlicher Pannenverursacher war 2023 die Batterie – sowohl bei Verbrennern als auch bei E-Autos. Genaue Zahlen für Hamburg liegen hierzu zwar nicht vor, bundesweit machten Probleme mit der Batterie allerdings 44,1 Prozent der Einsätze aus. „Bei den E-Autos lag der Anteil sogar bei 50 Prozent.“ Außerdem in der Statistik weit oben: Pannen durch Motor oder Motormanagement (22,8 Prozent). 10,5 Prozent wurden durch Probleme mit der Lichtmaschine, dem Anlasser, der Bordelektronik oder der Beleuchtung verursacht.

Nachfrage nach E-Autos steigt – Pannenhilfe immer öfter im Einsatz

Weil die Zulassungszahlen von E- und Hybridautos gestiegen sind, verzeichnete der ADAC auch bei der Pannenhilfe einen Anstieg. Waren es 2022 bundesweit noch 53.451 Fahrzeuge, die nicht mehr fahren wollten, meldet der Verkehrsclub jetzt 73.574 Einsätze in der Fahrzeugkategorie.

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Mit vier Prozent mehr Pannen ist Hamburg im Ländervergleich aber längst nicht Spitzenreiter. Einen noch höheren Anstieg verzeichnete man in Schleswig-Holstein. Hier stieg die Zahl um 6,9 Prozent an. Dicht gefolgt von Niedersachsen mit 5,3 Prozent.

In Hamburg gut angenommen wurde auch die, im Jahr zuvor ins Leben gerufene, Fahrrad-Pannenhilfe. Von insgesamt 15.680 defekten Rädern kamen 1037 aus der Hansestadt. Statt der Batterie waren es in den meisten Fällen ein Reifenschaden oder Probleme mit der Kette, die es zu versorgen galt.