Hannover/Cali/Hamburg. Pouya M. wird mit dem größten Drogenfund im Hamburger Hafen in Verbindung gebracht. Nun spürten ihn deutsche Zielfahnder auf.

Er soll hinter dem größten Drogenfund im Hamburger Hafen stecken: Die kolumbianische Polizei hat in Zusammenarbeit mit Interpol und dem Bundeskriminalamt den international gesuchten Pouya M. festgenommen. Der 44-Jährige wurde in einem Nobelviertel der Großstadt Cali aufgespürt. Er wurde inzwischen nach Deutschland ausgeliefert und in Frankfurt einem Haftrichter vorgeführt.

M. soll sich zuletzt unter falscher Identität in der Gemeinde Jamundí südlich von Cali aufgehalten haben. Deutsche Zielfahnder hätten ihn identifiziert, teilte die Staatsanwaltschaft in Hannover mit, wo M. unter Anklage steht. Nach M. wurde wegen bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gefahndet.

Kokain-Rekordfund im Hamburger Hafen: 44-Jähriger soll Drogenbande als Fahrer gedient haben

2021 soll M. an der Verschiffung von 16 Tonnen Kokain aus Paraguay nach Hamburg beteiligt gewesen sein. Die Anklagebehörde wirft ihm vor, als Lastwagenfahrer für die Gruppierung fungiert und die Drogen transportiert zu haben. Das Rauschgift war in mehr als 1700 Blechdosen gelagert, die als Spachtelmasse deklariert waren.

Das Kokain wurde unter Blechdosen mit Spachtelmasse gefunden.
Das Kokain wurde unter Blechdosen mit Spachtelmasse gefunden. © DPA Images | Bodo Marks

Ermittlern war es gelungen, die verschlüsselte Kommunikation der Drogenbande zu knacken. Mehrere mutmaßliche Mitglieder waren bereits aufgespürt und angeklagt worden.