Hamburg. Tagsüber müssen Obdachlose Unterkünfte verlassen. Was die Änderung für Betroffene bedeutet und was bei minus 5 Grad passiert.
Aufgrund der eisigen Temperaturen hat die Stadt Hamburg die Öffnungszeiten des Winternotprogramms für obdachlose Menschen erweitert. Die Standorte Halskestraße und Friesenstraße bleiben insgesamt vier Stunden länger geöffnet.
Und zwar morgens bis 11.30 und nachmittags ab 15.00 Uhr, teilte die Sozialbehörde mit. Sollten die Temperaturen unter minus 5 Grad fallen, bleiben die beiden Standorte des Winternotprogramms sogar durchgehend geöffnet.
Obdachlosigkeit in Hamburg: Winternotprogramm ändert Öffnungszeiten
„Die Öffnungszeiten der Notübernachtungsstätten können abhängig von Unwettern oder markanten Wetterlagen, wie der aktuellen Kälteperiode, angepasst werden, bis hin zu einer Ganztagsöffnung“, sagte Sprecher Wolfgang Arnhold.
„Hierfür nutzen wir ein Ampelsystem, das sich an den Warnstufen und Warnkriterien des Deutschen Wetterdienstes orientiert. In Situationen, in denen die Lage einen gewissen Beurteilungsspielraum aufweist oder sich zwischen zwei Stufen bewegt, wird dabei grundsätzlich zugunsten des höheren Schutzlevels für die Obdachlosen entschieden.“
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Bei den frostigen Temperaturen und dem Schneefall in der Nacht zum Donnerstag haben laut Fördern & Wohnen 602 Menschen im Winternotprogramm übernachtet. Die beiden Standorte mit ihren 700 Schlafplätzen waren damit zu 87 beziehungsweise 84 Prozent ausgelastet. Zu Beginn des Winternotprogramms Anfang November war zunächst nur die Hälfte der Plätze belegt gewesen.