Hamburg. Haftom Welday sagt kurzfristig seine Teilnahme zu. Erstmals können um die Binnenalster auch fünf Kilometer gelaufen werden. Anmeldungen möglich.

Seine Teilnahme war so kurz nach den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest nicht vorgesehen. Doch jetzt entschloss sich Haftom Welday (Hamburger Laufladen), am Sonntagmorgen beim 34. Barmer Alsterlauf zu starten. Der 33-jährige gebürtige Äthiopier, der seit 2014 in Deutschland lebt, seit 2021 Hamburger ist, überzeugte am vergangenen Sonntag bei seinem WM-Debüt im Marathon mit Platz 15. Er kam bei großer Hitze nach 2:11:25 Stunden an.

3500 Läuferinnen und Läufer haben sich für die Rennen angemeldet

Es läuft wieder in Hamburg. Bei allen 23 Veranstaltungen der BMS Laufgesellschaft wuchsen in diesem Jahr die Teilnehmerzahlen gegenüber 2022, drei verzeichneten einen Allzeitrekord. Auch die Nachfrage für den 34. Barmer Alsterlauf stieg, rund 3500 Läuferinnen und Läufer wollen sich in der Active City von 9 Uhr an auf die schnellen, weil flachen Strecken machen. Das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

Weitere Anmeldungen sind bis eine halbe Stunde vor dem Startschuss, den die Landesgeschäftsführerin der Krankenkasse und Mitläuferin Susanne Klein abfeuert, – auch vor Ort – möglich. Oder vorher online unter dielaufgesellschaft.de

Die traditionellen zehn Kilometer (bisher 2950 Meldungen), auf denen auch die Hamburger Meisterinnen und Meister ermittelt werden, führen vom Ballindamm über die Außenalster zurück zu Start und Ziel. „Das ist die schönste Laufstrecke der Welt“, sagt Boris Bansemer (71), der Gründer der Elbstaffel. Autofahrer müssen sie von 8.45 Uhr bis 10.30 Uhr umkurven.

Die fünf Kilometer sind besonders für Frauen und Einsteiger attraktiv

Erstmals steht auch die halbe Distanz auf dem Programm. Die fünf Kilometer seien besonders für Frauen (59 Prozent der 115 Anmeldungen) und Einsteiger attraktiv, sagt Karsten Schölermann, Minderheitseigner der BMS. Gestartet wird auf dem Jungfernstieg, gelaufen wird zweidreiviertelmal um die Binnenalster, eine Runde entspricht 1,8 Kilometern. Zudem gibt es einen Schülerlauf über 1,4 Kilometer (9.10 Uhr/227 Anmeldungen).

Die fünf Kilometer sind unterteilt in ein Jedermann- (Start: 10 Uhr) und ein Eliterennen (9.35 Uhr/28 Anmeldungen), das Teil einer neuen Nachwuchsserie (U20 bis U23) des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ist. Die ersten beiden Wettbewerbe fanden in Hannover und Paderborn statt, das Finale folgt in Berlin am Vortag des Marathons am 23. September.

Bei den Frauen rennen die Gitonga-Zwillinge aus Kenia um den Sieg

Wie üblich hat wieder ein erlesenes Spitzenfeld seine Teilnahme zugesagt. Erstmals werden die Zwillinge Caroline (Siegerin 2019) und Purity Gitonga (Siegerin 2022 und Streckenrekordhalterin) gemeinsam an der Alster an der Startlinie stehen. Die 27 Jahre alten Kenianerinnen werden voraussichtlich im familieninternen Duell den Sieg unter sich ausmachen.

Bei den Männern gehört Philimon Kipkorir Maritim (35/Kenia) zu den Favoriten. 2016 wurde er Vierter. Sein größter Konkurrent dürfte Landsmann Vincent Kimutai Towett (26) werden. Für Towett ist es eine schnelle Rückkehr nach Hamburg, belegte er doch im Juni beim Hella Halbmarathon einen starken fünften Platz. Komplettiert wird das Top-Feld vom Briten Alex George. Der U-20-Europameister über 5000 Meter von 2015 muss sich an einem guten Tag nicht hinter den Kenianern verstecken.

Svenja Pingpank will am Sonntag neue persönliche Bestzeit laufen

Die nationale Favoritenrolle nimmt Svenja Pingpank (26/Hannover Athletics) ein. Die Vierte der deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter reist mit einer persönlichen Bestzeit von 33:08,72 Minuten an. Am Sonntag soll sie fallen. Sie verzichtet für den Start in Hamburg auf die deutschen Straßenlauf-Meisterschaften eine Woche später in Bad Liebenzell (Baden-Württemberg).

Bei den deutschen Männer werden die Lokalmatadoren Christian Hiller (TB Hamburg Eilbeck) und Gerrit Kröger (Hamburg Running) auch beim Kampf um die Hamburger Meisterschaft vorn erwartet. Um den Stadttitel bei den Frauen gilt Caroline Balduhn (TB Hamburg Eilbeck) als leicht favorisiert.