Hamburg. Zahl der Einwohner steigt weiter. Was der Krieg in der Ukraine damit zu tun hat und wie sich die Bevölkerung auf die Bezirke verteilt.
- Von 2021 auf 2022 lebten knapp 40.000 Menschen mehr in Hamburg.
- Mit somit 1.940.491 Einwohnern steuert Hamburg damit stetig die Zwei-Millionen-Marke an.
- Doch hat dieses rasante Wachstum einen ernsten Hintergrund: Denn unter den neuen Hamburgern sind viele Geflüchtete aus der Ukraine
Die Bevölkerung in Hamburg ist in einem Jahr um knapp 40.000 Menschen gewachsen. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten, André Trepoll (CDU), hervor. Danach waren exakt 1.940.491 Menschen Ende 2022 In Hamburg registriert. Ende 2021 waren es noch 1.900.979 gewesen.
Das Wachstum ist statistisch fast ausnahmslos auf den Zuzug von Menschen von außerhalb der EU zurückzuführen. Die Zahl der in Deutschland Geborenen, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund, hat innerhalb eines Jahres dagegen leicht abgenommen. Es waren Ende 2022 genau 5554 weniger als Ende 2021.
Hamburg wächst um knapp 40.000 Einwohner
Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Menschen, die in Ländern außerhalb der EU geboren wurden und nun in Hamburg leben, um 42.624. Die Zahl der EU-Bürger, die in Hamburg zu Hause sind, aber nicht in Deutschland geboren wurden, hat nur leicht zugenommen. Sie stieg um 432 auf 150.465.
Die meisten Menschen aus Drittstaaten leben im Bezirk Wandsbek. Dort stieg ihre Zahl innerhalb eines Jahres um 10.792 auf 88.246. Der Anteil an der gesamten Bevölkerung in dem Bezirk beträgt 19,5 Prozent.
Den höchsten Prozentsatz von Menschen aus Drittstaaten vermeldet der Bezirk Mitte, zu dem auch Wilhelmsburg und Billstedt gehören. Der Anteil betrug dort Ende 2022 genau 26,8 Prozent, das waren 2,1 Prozentpunkte mehr als Ende 2021. Insgesamt leben dort 80.912 Menschen, deren Geburtsort außerhalb der EU liegt.
Hamburg steuert auf zwei Millionen Einwohner zu
Ähnlich hoch ist der Anteil im Bezirk Harburg, wo dieser innerhalb eines Jahres um 1,9 Prozentpunkte zulegte. Dort waren Ende 2022 genau 44.354 Menschen gemeldet, die außerhalb der EU geboren wurden. Das sind 4293 mehr als ein Jahr zuvor.
Was die Zahlen etwas unscharf macht: Sie werden laut Senat mithilfe von Daten aus dem Melderegister erstellt und um Schätzungen des Portals MigraPro ergänzt.
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Die Entwicklung hat auch Auswirkungen auf den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund, die in Hamburg leben. Erstmals stellen sie in zwei Bezirken in Hamburg die absolute Mehrheit. Ende 2022 hatten im Bezirk Mitte 53,6 Prozent aller Einwohner einen Migrationshintergrund. Im Jahr zuvor waren es 51,7 Prozent gewesen. In Harburg betrug der Anteil Ende 2022 exakt 51,1 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte dieser noch bei 49,1 Prozent gelegen.
Hamburg wächst: Krieg in der Ukraine spielt eine Rolle
Den geringsten Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund gibt es in den Bezirken Nord mit 31,6 Prozent (Plus 1,9 Prozentpunkte) und Eimsbüttel mit 32,2 Prozent (Plus 1,7 Prozentpunkte). In Altona beträgt der Anteil 35,8 Prozent, im Bezirk Wandsbek 36,5 Prozent und im Bezirk Bergedorf 41,4 Prozent.
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Trepoll geht davon aus, dass die Entwicklung auch mit dem Zuzug von Flüchtlingen aus der Ukraine zu tun hat. Bundesweit kamen im vergangenen Jahr etwas mehr Menschen aus der Ukraine nach Deutschland, als aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.