Hamburg. Feuerwehr Hamburg fährt zahlreiche wetterbedingte Einsätze – einige wegen undichter Dächer. Tornadogefahr südlich der Elbe?

Diesmal kam das Wasser in der Nacht: Am frühen Mittwoch ist es in Hamburg zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen zu stellenweise ergiebigen Regenfällen gekommen. Zwar fiel das Einsatzgeschehen mit knapp 20 wetterbedingten Fahrten für die Feuerwehr im Vergleich zu früheren Unwetterlagen eher gering aus, doch mancherorts krachte es gewaltig.

Vor allem im Bezirk Eimsbüttel schreckten Anwohner bei Blitz und Donner aus dem Schlaf. Dort kam es etwa an der Kieler Straße auch zu einem Feuerwehreinsatz: Gegen 1.30 Uhr drang Wasser durch ein undichtes Dach in die oberen Wohnungen eines Mehrfamilienhauses. Praktisch: Ein Baugerüst erleichterte die Arbeit der Feuerwehrleute.

An der Kieler Straße musste die Feuerwehr Hamburg zu einem Mehrfamilienhaus ausrücken – dort drang Wasser durch ein undichtes Dach.
An der Kieler Straße musste die Feuerwehr Hamburg zu einem Mehrfamilienhaus ausrücken – dort drang Wasser durch ein undichtes Dach. © TV Newskontor

Wetter Hamburg: Regen führt zu Feuerwehreinsätzen

Auch am Kirchhofsweg in Bergedorf tropfte Wasser durch ein schadhaftes Dach. An der Kreuzung Peterskampweg/Hasselbrookstraße in Hamm wiederum wurde die Straße überflutet – auch im Bereich der nahe gelegenen Bahnunterführung. Im Westen stand unterdessen die Elbchaussee teilweise unter Wasser. Andernorts krachten Bäume und Äste auf die Straße, etwa am Warwischer Hinterdeich in Ochsenwerder.

An der Ecke Mansteinstraße/Bismarckstraße in Hamburg-Hoheluft-West waren die Spuren des Unwetters auch am Mittwochmorgen noch zu sehen.
An der Ecke Mansteinstraße/Bismarckstraße in Hamburg-Hoheluft-West waren die Spuren des Unwetters auch am Mittwochmorgen noch zu sehen. © HA | Achim Leoni

Vollgelaufene Keller gab es derweil unter anderem in der Straße Zwischen den Hecken in Horn sowie in der Recknitzstraße in Lurup. Auf Finkenwerder drohte im Brack unterdessen, ein Ringgraben überzulaufen. Weitere „Technische Hilfeleistungen“ der Feuerwehr gab es in Wilhelmsburg im Eversween sowie in der Georg-Wilhelm-Straße und Sanitasstraße – auch dort tropfte Wasser in eine Wohnung.

Wetter: Überflutungen auch im Hamburger Umland

In der Bahnhofstraße/Ecke Sophienstraße in Reinbek versuchte die Feuerwehr, Herr über die Wassermassen zu werden.
In der Bahnhofstraße/Ecke Sophienstraße in Reinbek versuchte die Feuerwehr, Herr über die Wassermassen zu werden. © HA | christoph leimig

Auch im Umland war die Feuerwehr auf den Beinen, in Reinbek etwa wurde Wasser aus Gullys hochgedrückt und dadurch die Bahnhofstraße geflutet. Erst am Sonnabend hatte es in Hamburg gebietsweise heftig geregnet. Betroffen war vor allem der Westen – die Autobahn 7 und der Elbtunnel mussten bei Othmarschen wegen Überflutung zeitweise gesperrt werden.

In den kommenden Tagen soll sich die Wetterlage in der Metropolregion wieder entspannen. Nach gebietsweise letzten Schauern am Mittwochmorgen soll es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Laufe des Tages trocken und sonnig werden – bei Höchstwerten zwischen 26 und 28 Grad.

Der Donnerstag startet nach DWD-Prognose mit leichter Bewölkung. Im Tagesverlauf soll es bei Höchsttemperaturen zwischen 23 und 27 Grad aufheitern. Dazwischen sind aber auch in Hamburg kurze Regenschauer möglich. Am Freitag soll das Tief „Kay“ dann Richtung Osten abziehen.

In Niedersachsen könnten Tornados drohen

Damit werden die Bewohner Hamburgs und Schleswig-Holsteins aller Voraussicht nach mehr Glück haben als Menschen weiter südlich der Elbe.

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Laut Vorhersage von Diplom-Meteorologe Dominik Jung droht in einem Streifen von Baden-Württemberg bis Brandenburg – zu dem auch Teile Niedersachsens bis nach Hannover zu zählen sind – am Donnerstag eine schwere Unwetterlage. Dabei könnten aus sogenannten Superzellen gebietsweise sogar Tornados entstehen, so Jungs Prognose von Mittwoch.