Hamburg. Weil es so trocken ist, gilt jetzt in Hamburg Warnstufe 4 in Wäldern und auf Grasflächen. Feuerwehr bereitet sich vor.
Die anhaltende Trockenheit führt in Hamburg zu einer sehr hohen Wald- und Grasbrandgefahr. So steigt die Gefahr in der Hansestadt von der mittleren Warnstufe 3 am Sonntag auf die zweithöchste Warnstufe 4 am Montag und Dienstag für Wälder, für Grasflächen gilt die gesamte kommende Woche die zweithöchste Brandgefahr. Und: Es wird noch heißer in der kommenden Woche.
Wetter Hamburg: Zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe für die gesamte Stadt
Der Deutsche Wetterdienst hat die Warnstufe für Waldbrände im Hamburger Süden (Neuwiedenthal) für Sonntag von drei auf vier erhöht. Das ist die zweithöchste Warnstufe. Mit dem heutigen Montag gilt die Warnung dann auch für den Norden der Stadt.
Für Grasflächen gilt sowohl für den Norden als auch für den Süden die gesamte kommende Woche Warnstufe 4. Auch die Hamburger Feuerwehr warnt: Wiesen, Wälder und Böschungen und auch das tiefgehende Erdreich seien sehr trocken.
Waldbrandgefahr: Schon jetzt sind Rasenflächen braun, die Böden trocken
Mehrere Wehren der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg hätten bereits geländegängige Fahrzeuge mit einem speziellen Waldbrandmodul umgerüstet, „um den eventuell eintretenden Anforderungen bei einem Vegetationsbrand auch in schwer zugänglichem Gelände umgehend entgegentreten zu können“. Bei der Feuerwehr Hamburg stehen 20.000 Liter Wasser zusätzlich für einen schnellen Löschangriff zur Verfügung.
Grund für die hohe Brandgefahr in Wäldern und von Grasflächen sind die anhaltend hohen Temperaturen und ausbleibende Regenfälle – wegen der Trockenheit geraten außerdem Hamburgs Wasserreserven unter Druck. Kalendarisch hat der Sommer noch nicht einmal angefangen, aber schon jetzt sieht es in Hamburg an manchen Stellen so aus wie sonst im August: Viele Rasenflächen sind braun, die Böden ausgetrocknet.
Wetter Hamburg: Feuerwehr mahnt zur erhöhten Vorsicht
In Niendorf hatte es am Freitag bereits einen Brand auf einer Fläche von 500 Quadratmetern am Sachsenstieg gegeben haben), das aber schnell von den Einsatzkräften gelöscht werden konnte. Waldbrände gehören zu den schwierigsten Bränden, wenn sie nicht rechtzeitig gemeldet und bekämpft werden.
Die Feuerwehr Hamburg gibt daher Tipps, die helfen, Brände zu vermeiden:
- Keine Zigarettenkippen achtlos wegwerfen, auch nicht aus dem Fahrzeug oder Zug
- Fahrzeuge nicht auf Grasflächen parken (der Katalysator kann das trockene Gras entzünden)
- Grillkohle nach Gebrauch sorgfältig ablöschen. Auf keinem Fall im Sand oder am Strand eingraben.
- Kein Grillen und offenes Feuer im und am Wald
- Zufahrten zu Wäldern, Seen und Feldwege freihalten so dass Löschfahrzeuge durchpassen und die Einsatzstellen erreichen können.
Wer einen Wald- oder Flächenbrand bemerket, soll umgehend den Notruf 112 der Feuerwehr“ wählen. „Beschreiben Sie was brennt, wo die Rauchentwicklung oder das Feuer zu sehen ist und weisen Sie unsere Einsatzkräfte ein“, so die Feuerwehr Hamburg. „Wenn Sie nicht wissen, wo Sie sich genau befinden, dann nutzen Sie die georeferenzierten Notfall-Treffpunkt-Beschilderungen in Hamburgs Wäldern und Mooren, um Ihren Standort zu übermitteln. Die Nummer auf dem Schild weist punktgenau auf Ihren Standort hin, den unsere Einsatzkräfte dann anfahren.“ Eine sinnvolle Unterstützung könne die kostenlose App „Hilfe im Wald“ für Mobiltelefone sein.
Wetter Hamburg: Es bleibt sonnig und trocken und es wird heiß
Der Waldbrandgefahrenindex (WBI) sowie der Graslandfeuerindex des Deutschen Wetterdienstes beschreiben jeweils das meteorologische Potenzial für die Möglichkeit von Waldbränden – er zeigt die Waldbrandgefahr in 5 Gefahrenstufen an: 1= sehr geringe Gefahr (hellgelb) bis 5 = sehr hohe Gefahr (dunkelrot).
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Für Hamburg soll das Wetter laut Deutschem Wetterdienst auch in den kommenden Tagen weiterhin sonnig und trocken bleiben, mit bis zu 29 Grad am Montag. Die anhaltende Trockenheit führt bereits jetzt zu ersten Schäden in der Landwirtschaft im Norden. Fällt nicht bald Regen, dann könnte die Situation für Landwirte ähnlich katastrophal werden wie in den Dürrejahren 2018, 2019 und 2022.