Marseille. Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank reist mit Delegation nach Frankreich. Warum Hamburg und Marseille sich so ähnlich sind.

Seit 65 Jahren sind Hamburg und die südfranzösische Hafenstadt Marseille Städtepartnerund seit 2020 auch politisch enger zusammengerückt: Damals löste eine rot-grüne Regierung die Konservativen in Marseille ab und möchte die Stadt nun „gerechter, grüner und demokratischer machen“.

So wird Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank bei ihrer dreitägigen Reise Marseilles Vize-Bürgermeisterin Michèle Rubirola treffen, als Spitzenkandidatin des Parteienbündnisses „Marseiller Frühling“ eine Gewinnerin der Kommunalwahl 2020.

Reise nach Marseille: Was Hamburg und die französische Stadt verbindet

Ziel der Reise, die erste offizielle Delegation seit 2018, ist es, die Zusammenarbeit der Städte auf eine breitere Basis zu stellen. „Die deutsch-französische Freundschaft ist gerade in Krisenzeiten ein wichtiges Fundament für die Zukunft Europas“, sagte die Grünen-Politikerin.

Hochschulsenatorin Fegebank setzt ihren Schwerpunkt im Bereich Wissenschaft. Dabei geht es um eine vertiefte Zusammenarbeit bei der Forschung, dem Besuch von Start-ups und Acceleratoren sowie der Handelskammer in Marseille. Auch der Hauptgeschäftsführer der hiesigen Handelskammer, Malte Heyne, ist Teil der Delegation.

Auf dem Programm steht die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Forschungskooperation zwischen der Universität Aix-Marseille, der Universität Hamburg und dem Fraunhofer ITMP im Bereich Antibiotika-Resistenzen. Fegebank sprach am Dienstag von einem „neuen Kapitel“ in der Partnerschaft.

Städtepartnerschaft: Hamburg und Marseille arbeiten eng zusammen

Neben der Zusammenarbeit in Forschung und Wirtschaft sind auch die Bürgerbeteiligung bei der Austragung der Olympischen Spiele in Marseille und die Seenotrettung von Geflüchteten Themen. Die enge Zusammenarbeit geht zurück auf den „Partnerschaftsschwur“ der damaligen Bürgermeister Gaston Defferre und Max Brauer.

Sie unterzeichneten im Juli 1958 in Marseille einen Vertrag zu gegenseitigem Verständnis, Brüderlichkeit und Zusammenarbeit. Es handelt sich damit um die zweitälteste Städtepartnerschaft Hamburgs nach St. Petersburg. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Zusammenarbeit aber zuletzt gelitten.