Hamburg. Drei Wochen lang kontrollierten 900 Beamte 1242 Fahrzeuge und 1423 Personen. Eine Fahrerin fiel nicht nur wegen Drogenkonsums auf.
Die Polizei hat am Mittwoch die Bilanz der hamburgweiten Verkehrssicherheitsaktion „Rücksicht auf Kinder … kommt an“ veröffentlicht. Bei 182 Kontrollen überprüften rund 900 Polizisten in den vergangenen drei Wochen insgesamt 1242 Fahrzeuge und 1423 Personen.
Die Beamten mussten 747 Ordnungswidrikeitsverfahren einleiten, darunter
- 98 Geschwindigkeitsverstöße
- 95 ungenügende Sicherungen von Kinder oder Fahrten ohne Kindersitze.
- 11 Rotlichtverstöße
- 29 Radfahrer, die auf Gehwegen unterwegs waren
- 264 falsch oder verbotenerweise geparkte Fahrzeuge
- 141 sonstige Verstöße
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„Besonderen Wert legten die Beamten auf Prävention“, so Polizeisprecher Sören Zimbal. Die Polizisten hätten an Schulen, im Umfeld von Schulen und während der Kontrollen rund 3300 Bürgergespräche geführt. „Sie erläuterten dabei insbesondere das Thema Elterntaxis und dadurch immer wieder entstehende Gefahren“, so Zimbal.
Kurz vor Abschluss der Aktion erwischte die Polizei eine 46 Jahre alte Autofahrerin. Sie fiel den Beamten auf, weil sie ihren Nissan im Halteverbot angehalten hatte, um ihre 9 Jahre alte Tochter abzusetzen. „Während der Kontrolle kam der Verdacht auf, dass sie unter dem Einfluss von Betäubungssmitteln stehen könnte“, sagte Zimbal. Aufgrund eines positiven Tests auf Kokain sei der Frau eine Blutprobe entnommen worden.
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Im Verlauf der Kontrolle stellte sich heraus, dass gegen die Frau ein offener Haftbefehl aufgrund von Körperverletzung und Beleidigung vorlag. Um eine Verhaftung zu vermeiden, habe sie 1600 Euro bezahlen müssen.
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Die Polizisten untersagten der 46-Jährigen die Weiterfahrt und informierten das Jugendamt wegen des Verdachts der Kindeswohlgefährdung.
Am Freitag beteiligt sich Hamburg an dem sogenannten Speed-Marathon des European Roads Policing Network (ROADPOL). Dann kommt es zwischen 7 und 24 Uhr im gesamten Stadtgebiet zu verstärkten Geschwindigkeitskontrollen, im Volksmund auch Blitzermarathon genannt. Dafür werden neben den stationären „Starenkästen“ auch mobile Blitzer aufgestellt – wie viele, konnte die Polizei am Mittwoch noch nicht sagen.