Hamburg. Die Klimaaktivisten gossen am Freitag mehrere Liter Öl auf die Köhlbrandbrücke und versuchten, sich auf der Fahrbahn festzukleben.
Die Klimaaktivisten der Letzten Generation sind am Freitagvormittag erneut auf der Köhlbrandbrücke in Hamburg aktiv geworden: Um kurz nach 10 Uhr befanden sich laut Polizei Hamburg drei Personen auf der Brücke, die versuchten, sich dort festzukleben. Die Aktivisten gossen zudem mehrere Liter schwarzes Öl auf die Fahrbahn.
Letzte Generation: „Klima-Kleber“ gießen Öl auf die Köhlbrandbrücke
Die Polizei war schnell vor Ort, nahm einen 48-jährigen Mann und eine 25-jährige Frau in Gewahrsam, bevor sich diese festkleben konnten. Einer 35-jährigen Frau war es bereits gelungen, sich auf der Brücke festzukleben, sie wurde von der Fahrbahn gelöst und ebenfalls in Gewahrsam genommen. Gegen 10.45 Uhr war der Einsatz wieder beendet.
Am Abend wurde bekannt, dass die vier „Klima-Kleber“ Lennart W., Sophia Z., Lilli G. und Jan C. in Einzelhaft kamen. Zuerst hatte die „Bild“ darüber berichtet. „Derzeit befinden sich vier Personen, die sich an Fahrbahnblockaden beteiligt haben, in Gewahrsam, weil es einen Unterstützungsaufruf der ‘Letzten Generation’ bis zum 6.4. für Hamburg gibt“, sagte Gerichtssprecher Kai Wantzen.
Die Menge des auf die Fahrbahn ausgekippten Öls war so gering, dass besondere Reinigungsarbeiten seitens der Feuerwehr in diesem Fall nicht notwendig waren. Gegen 10.45 Uhr war der Einsatz daher wieder beendet. Es soll sich um schwarz gefärbtes Speiseöl gehandelt haben. In einer Pressemitteilung teilte die Klimaaktivismusgruppe mit, dass sie mit der Aktion zeigen wollten: „Mit Öl geht es nicht weiter“.
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Jedoch könne nicht ausgeschlossen werden, dass Teile der Flüssigkeit in das nahegelegen Siel gelaufen sind. Deshalb sind Ermittlung wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung eingeleitet worden. Die Entscheidung über den Verbleib der drei festgenommenen Aktivisten steht noch aus.
„Klima-Kleber“ auf der Köhlbrandbrücke: Einsatz schnell beendet
Auch während des Einsatzes blieb laut einem Sprecher der Polizei eine Fahrbahn pro Richtung geöffnet, sodass die Aktion nur wenig Auswirkungen auf den Verkehr hatte und dieser sich nur leicht staute. Mittlerweile wurde die Köhlbrandbrücke wieder gänzlich für den Verkehr freigegeben.
Es ist bereits die dritte Aktion der Letzten Generation allein in dieser Woche: Am Donnerstag sprühten zwei Aktivisten mit Warnwesten Farbe aus Feuerlöschern auf das Eingangsportal des Hamburger Rathauses. Am Dienstag klebten sich zwei Demonstranten im Hamburger Hafen im Bereich Am Saalehafen/Veddeler Damm fest und legten zeitweise den Verkehr in beiden Richtungen lahm.