Hamburg. Bereits am vergangenen Wochenende hatten die Klimaaktivisten­ im Hafen für ein Verkehrschaos gesorgt.

Am Dienstagmorgen haben sich erneut Klimaaktivisten der Letzten Generation im Hamburger Hafen auf der Straße festgeklebt. Um 8.38 Uhr legten die Demonstranten im Bereich Am Saalehafen/Veddeler Damm den Verkehr in beiden Richtungen lahm.

Letzte Generation sorgt für Verkehrschaos im Hamburger Hafen

Zwei Demonstranten hatten sich mit Quarzsand und Sekundenkleber in Fahrtrichtung stadteinwärts an der Fahrbahn befestigt, vier Demonstranten auf der Gegenfahrbahn in Richtung stadtauswärts. Durch die Aktion der Klimaaktivisten kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Hafen.

Ein Klimaaktivist musste von der Polizei aus der Straße gefräst werden.
Ein Klimaaktivist musste von der Polizei aus der Straße gefräst werden. © Lenthe-Medien/Reimer | Lenthe-Medien

Einige Terminals konnten wegen der Aktion nicht angefahren werden. Um 11.21 Uhr war der Einsatz der Polizei beendet. Die Fahrbahn, die bei dem Herausfräsen eines Klimaaktivisten beschädigt wurde, konnte nach der Reparatur wieder freigegeben werden.

Der Verkehr konnte anschließend wieder über die wichtige Verkehrsader im Hafen fließen. „Die Aktivisten haben sich mit unterschiedlichen Klebemitteln an der Fahrbahn befestigt. Eine Person musste freigefräst werden, fünf andere konnten so von der Straße gelöst werden“, sagte ein Sprecher der Polizei Hamburg.

Die Polizei nutzte Bohrer und eine Steinsäge, um den Klimaaktivisten von der Straße loszubekommen.

Verkehr Hamburg: Polizei war auf die „Klima-Kleber“ vorbereitet

Insgesamt waren acht Mitglieder, darunter eines in einem E-Rollstuhl, der Letzten Generation vor Ort. Die Polizei war auf die Protestaktion vorbereitet. An den Elbbrücken war – wie bereits am Montag – ein Mannschaftswagen mit Beamten stationiert. „Wir haben alle acht Aktivisten in Gewahrsam genommen“, sagte ein Polizeisprecher dem Abendblatt.

Anders als am vergangenen Wochenende, als ein Lkw-Fahrer einen Aktivisten mit einem Fußtritt in den Bauch attackiert hatte, blieb es am Dienstag friedlich. „Es gab dieses Mal im Hafen keinerlei körperliche Übergriffe von Verkehrsteilnehmern auf die Demonstranten“, sagte ein Polizeisprecher.