Hamburg. Der Softwareentwickler war in der Regattaszene jahrelang aktiv und initiierte einen Segelpreis, den 2022 Boris Herrmann gewann.

Volker Andreae war einer der bekanntesten Hamburger Hochseesegler. Nun ist der engagierte Wassersportler, Gründer der Hochsee-Eignergemeinschaft German Offshore Owners Association (GER-OO) und Initiator des German Offshore Awards, nach langer, schwerer Krankheit gestorben.

„Mit Volker verliert die deutsche Segelszene einen umtriebigen, begeisterungsfähigen Charakterkopf, der sich für jede technische Neuerung und Designentwicklung brennend interessierte“, sagt sein langjähriger Segelfreund Carl Friedrich Schott, Vorstandsmitglied der GER-OO.

Promi Hamburg: Bekannter Hochseesegler Volker Andreae verstorben

Der GER-OO-Vorsitzende Friedrich Hausmann ergänzt: „Er war ein hervorragender, fairer Gegner auf der Regattabahn, ein großer Visionär und Tüftler, der mit seinen Ideen häufig der Zeit voraus war.“

Andreae war seit seiner Kindheit Mitglied im Norddeutschen Regatta Verein (NRV), gehörte zu den Alsterpiraten und wurde später Mitglied im Royal Ocean Racing Club (RORC). Viele Jahre lang war Andreae mit seinen Yachten auf den Regattabahnen unterwegs.

Boris Herrmann gewann German Offshore Award 2022

2007 gründete er dann die Hochsee-Eignergemeinschaft, der Eigentümer privater Yachten ab einer Größe von 35 Fuß beitreten können, die an nationalen und internationalen Regatten teilnehmen. Das Ziel: Deutschland sollte wieder verstärkt bei Hochseeregatten präsent sein.

Nur ein Jahr später entstand der German Offshore Award, der jährlich im Rathaus die erfolgreichste deutsche Hochseeyacht ehrt. 2022 erhielt die Ehrung übrigens Hamburgs wohl bekanntester Hochseesegler Boris Herrmann.

Volker Andreae ist der Urenkel von Herrmann Blohm

An den Regatten nahm der Softwareentwickler und Urenkel von Herrmann Blohm, dem Werftgründer von Blohm+Voss, nicht nur selbst mit seiner „Inschallah“ teil. Er entwickelte sie zum Teil neu oder engagierte sich für ihre Wiederbelebung, wie etwa die Wettfahrt „Rund Bornholm“ im Rahmen der Warnemünder Woche. Zuletzt konnte er aufgrund seiner schweren Erkrankung allerdings nicht mehr aufs Wasser.