Von Osterhasen, ungewöhnlichen Flohmärkten und mehr: Anekdoten aus Hamburgs Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.
Hamburgs größter Osterhasentreff findet derzeit in der Europa Passage statt. Hier wurde in dieser Woche eine große Charity-Aktion gestartet. 7000 goldenen Hasen sollen zwischen dem 23. März und dem 8. April für den guten Zweck verkauft werden. Der Erlös geht an den Kinder Club Hamburg, um vor dem Krieg in der Ukraine nach Hamburg geflüchteten Kindern zu helfen. „Es ist bereits eine lieb gewonnene Tradition, dass mit dem Verkauf von Schokoladenhasen soziale Projekte unterstützt werden“, sagte Jörg Harengerd, Centermanager der Europa Passage Hamburg, beim offiziellen Startschuss zum Osterhasen-Verkauf.
Ihn unterstützten zahlreiche Prominente wie RTL-Moderatorin Vanessa de Lacaze, Profi-Tänzerin Melissa Ortiz Gomez, Sänger Stefan Gwildis, Schauspielerin Katrin Ingendoh, die Moderatorinnen Ilka Petersen und Madita van Hülsen, Sängerin Natalia Yegorova und Schauspielerin Sina Zadra. Auch im Elbe Einkaufszentrum stehen übrigens jede Menge Hasen bereit zum Verkauf. Zusätzlich wird es in beiden Passagen ein Osternest für die Hamburger Tafel geben. Hier können Kunden ihre Hasen gleich für bedürftige Menschen der Stadt spenden.
Das Abendkleid von einer Gala; eine Jeans vom Foto-Shooting; der Glitzer-Blouson aus einer TV-Show; ein Hoodie aus einem TikTok-Video; Kindersachen von Promi-Kids und vieles mehr – Prominente und Influencer haben bei einem besonderen Flohmarkt im Alstertal-Einkaufszentrum persönliche Erinnerungsstücke für einen guten Zweck verkauft. Mit dem Erlös möchten sie die Tribute to Bambi Stiftung unterstützen, welche sich für Kinder in Not engagiert. Zu den Prominenten, die Kleidung und andere Dinge zur Verfügung stellten, gehörten unter anderem Designerin Claudia Effenberg, Nachrichten-Moderatorin Sandra Kuhn, die Schauspielerinnen Nina Bott und Mirja du Mont, die Models Annika Gassner und Neele Bronst sowie Choreograf Emil Kusmirek. Mit dabei waren auch die TikTok-Stars Fabien Tietjen und die Zwillinge Anabel und Maria, genauso wie Fitness-Influencer und -Coach Patrick Fabian. Sie alle sortierten allerdings nicht nur aus. Sie standen auch für Selfies und kleine Gespräche zur Verfügung. „Ich habe ein paar niedliche Kindersachen verkauft, an denen ich eigentlich sehr hänge, weil es schöne Erinnerungen sind. Sie passen aber einfach nicht mehr, deshalb möchte ich damit gerne andere Eltern und ihre Minis glücklich machen“, sagte Zweifach-Mama Sandra Kuhn. Das Engagement zahlte sich aus, insgesamt kamen für die Stiftung 5334 Euro zusammen.
Hoheluft trifft auf Berlin-Kreuzberg: Ungewöhnliche Kombi
Hamburg-Hoheluft präsentiert Berlin-Kreuzberg: Das Restaurant Klinker von Marianus von Hörsten hat das Restaurant Merold von Jonas Merold aus der Hauptstadt zu Gast. Am 1. und 2. April, jeweils ab 19 Uhr, präsentieren die beiden Herd- und Service-Teams in den Räumen an der Schlankreye 73 vier Gänge mit sieben Gerichten, auf Wunsch mit oder ohne Fleisch. Beide Lokale haben sich der Regionalküche verschrieben, von Hörsten bekommt viele Produkte vom elterlichen Demeter-Hof nahe Buchholz. Das Menü kostet 69 Euro pro Person, Tickets unter https://shop.restaurant-klinker.de
Für seine Stammgäste in der Osteria da Francesco an der Milchstraße ist Francesco Delvecchio sozusagen der Gastro-Botschafter Italiens in Hamburg. In diesem Jahr feiert der 68-Jährige ein besonderes Jubiläum. „Ich bin jetzt seit 45 Jahren in Hamburg. Ich fühle mich in dieser Stadt zu Hause. Hier sind meine Familie, meine Freunde und meine Osteria. Mehr brauche ich nicht“, sagt der Vater von drei erwachsenen Töchtern, der in zweiter Ehe verheiratet ist. Aus Ligurien ist Delvecchio an die Elbe gekommen, wegen seiner ersten Frau, die aus dem Norden stammte. In seiner Heimat hatte er die Hotelfachschule besucht, und von Anfang an arbeitete Delvecchio in Hamburg in der Gastronomie. Anfang der 1990er-Jahre war er mit dem Piccolo Mondo an der Sierichstraße selbstständig. Es folgten Stationen im Schiffsrestaurant Galatea auf der Binnenalster und im Rive an der Elbe. Seit 1995 hat Delvecchio in der Osteria Due an der Badestraße gearbeitet, dem Wohnzimmer von Prominenten wie Jil Sander, Wolfgang Joop oder Michael Stich. Als das Gebäude 2014 abgerissen wurde, endete auch für den Italiener eine Ära. Schließlich wurde 2015 die Osteria da Francesco – für die Kulinarik ist Küchenchef Jochen Kempf verantwortlich – eröffnet. „Für die Osteria ist er nicht nur Namens- und Gastgeber, sondern die gute Seele des Hauses. So vertrauen ihm viele Gäste, die ihn seit Jahren kennen, auch die eine oder andere Geschichte an“, sagt Inhaberin und Geschäftsführerin Nina Strathmann.
Hamburgs neue Bierkönigin ist...
Das Blockbräu an den Landungsbrücken hat zum sechsten Mal die Hamburger Bierkönigin gekürt. Die Jury, der auch Model Louisa Kapitza angehörte, entschied sich gemeinsam mit dem Publikum für Jette Bremer. Die angehende Immobilienkauffrau war in ihrer Heimatstadt Verden an der Aller bereits Ernte- und Schützenkönigin. Die 19-Jährige, die gemeinsam mit neun weiteren Finalistinnen in drei Runden um die Krone kämpfte, sagte: „Auf den heutigen Abend habe ich mich mit umfangreichem Bierwissen vorbereitet. Ich bin gespannt darauf, was mich während der Amtszeit erwartet, und freue mich auf die vielen Veranstaltungen, auf denen ich das Blockbräu repräsentieren darf, und darauf, viele interessante Leute kennenzulernen.“ Die Handballerin erhält neben einem Dirndl von Kinga Mathe als Gewinn ein Fotoshooting an der Elbe. Unter den Gästen bei der Wahl waren Enno Freiherr von Ruffin und Schauspieler Adriaan van Veen.
Der Name ist Programm. Al Porto hat Jakup Omeri sein neues Restaurant genannt. Das liegt auf dem Areal des Hamburger Yacht-Clubs am Tatenberger Deich. Aus dem Wintergarten und von der Terrasse aus blicken die Gäste auf das Wasser und die Boote, die hier in dem Hafen liegen. „Das ist einfach ein Ort zum Wohlfühlen, an dem man die Seele baumeln lassen und dazu Getränke und Speisen genießen kann“, sagt der 51-Jährige. Hier in den Vier- und Marschlanden ist der dreifache Familienvater kein Unbekannter, seit 2019 betreibt er das Al Lago am See in Fünfhausen. Dort und auch im Al Porto liegt der Fokus auf der italienischen Küche. Chefkoch ist Luigi D’Esposito. Der stammt aus der Küstenstadt Sorrento in der Nähe von Neapel und hat in Hamburg viele Jahre beim Edelitaliener Gallo Nero an der Sierichstraße am Herd gestanden. In der Nachbarschaft im legendären La Bruschetta von Sandro Convertino an der Dorotheenstraße hat Omeri 16 Jahre lang gearbeitet, bevor er sich an der Dorotheenstraße mit dem Caruso selbstständig machte. Aber heute liegt für den Marienthaler gastronomisch der Fokus auf den Vier- und Marschlanden, die zu Hamburg gehören. „Einen schöneren Arbeitsplatz als in meinen Restaurants könnte ich mir nicht vorstellen. Ich habe immer einen Blick aufs Wasser. Das entspannt mich.“ Das Al Porto ist Freitag bis Dienstag von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es unter alporto-hyc.de.
Die 25hours Hotels spenden dem Hamburger Verein Viva con Agua, der sich weltweit für den sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung einsetzt, rund 34.000 Euro. Diese kommen Projekten im Chitwan National Park in Nepal zugute. In diesem Jahr wird sich die Hotelgruppe, die 2005 von Kai Hollmann und Christoph Hoffmann gegründet wurde, außerdem einen Monat lang dem Thema Wasser widmen und währenddessen verstärkt über verschiedene Kanäle auf die Notwendigkeit der Projekte von Viva con Agua aufmerksam machen. „Vor dem Hintergrund der globalen Krisen und im Angesicht des Klimawandels bleibt es eine enorme Herausforderung, Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Daher ist es für uns ein großartiges Zeichen, dass die Unterstützung der 25hours Hotels auch in schwierigen Zeiten nicht versiegt, sondern mit Kraft und neuen Ideen weitergeführt wird“, sagt Johannes Tomczak, verantwortlich für Marketing und Fundraising bei Viva con Agua.
Kult-Regisseur Francis Ford Coppola („Der Pate“) hat einen, Moderator Joko Winterscheidt hat – gemeinsam mit seinem besten Freund, Schauspieler Matthias Schweighöfer – auch einen. Und jetzt hat auch Nova Meierhenrich ihren eigenen Wein. Streng genommen sogar zwei. Denn nach dem „Somersault“ weiß (einer Cuvée aus Chardonnay und Weißburgunder), den die Hamburgerin mit dem befreundeten Pfälzer Winzer Christian Nett vom Weingut Bergdolt-Reif & Nett bereits im vergangenen Jahr auf den Markt brachte, hat die 49-Jährige gerade auf der Messe ProWein in Düsseldorf ihren Rosé vorgestellt. „Ich bin abends überglücklich ins Bett gefallen, denn der Wein kam gut an“, erzählt die Moderatorin und Schauspielerin. Er sei perfekt für „ein Picknick am Strand“ oder ein Abendessen mit Freunden. Zum Beispiel im Schrebergarten. Das „Laubengirl“ (so heißt Nova Meierhenrichs Bestseller über das Abenteuer Kleingarten) besitzt nämlich selbst eine Parzelle in Hamburg, liebt das Gärtnern – und das Abhängen in der Hängematte. „Mit einem guten Glas Wein in den Sonnenuntergang zu schauen, das ist doch herrlich.“ Noch besser: Vom Verkaufspreis gehen pro Flasche 50 Cent an Meierhenrichs Verein „Herzpiraten“, mit dem sie herzkranke Kinder unterstützt.
Hamburger Seebär startet Podcast
Als hätte er da draußen im rauen Südpolarmeer nicht schon genug damit zu tun, sein Schiff schnell und vor allem heil durch Wind und Wellen zu steuern, hat der Hamburger Extremsegler Boris Herrmann auch noch einen eigenen Podcast gestartet. Täglich berichtet er gemeinsam mit seiner Co-Skipperin Rosalin Kuiper jetzt von Bord. Immer am Morgen treffen die beiden aufeinander, wenn die Wache des einen aufhört und die des anderen beginnt. Dann unterhalten sie sich etwa eine halbe Stunde lang über das, was in den vergangenen Stunden passiert ist. „End of Watch“ heißt das Format, das Herrmann und sein Tea m nun überall dort, wo es Podcasts gibt, veröffentlichen.
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In den einzelnen Folgen geht es um das Leben an Bord und die Herausforderungen, die es mit sich bringt, wenn man 40 Tage in der wohl unwirtlichsten Gegend der Welt mit einem Segelschiff unterwegs ist. Aber auch um Ängste und Sorgen, die die fünf Teammitglieder, zu denen auch Will Harris, Nicolas Lunven und Onboard-Reporter Antoine Auriol gehören, bei ihrer Reise umtreibt. Derzeit nimmt Herrmann mit seiner Crew am Ocean Race teil, einem Rennen einmal um die Welt. Die dritte und härteste Etappe, die die Teilnehmer gerade bestreiten, wurde am 26. Februar in Kapstadt gestartet. Anfang April werden die Yachten im brasilianischen Itajai erwartet. Dann werden sie mehr als 12.000 Seemeilen hinter sich haben, die meisten von ihnen im Südpolarmeer entlang der Eisgrenze. Interessierte Zuhörer haben nun die Chance, mit an Bord dabei zu sein und so zumindest einen ungefähren Eindruck davon zu bekommen, was die Segler auf dem Ozean alles erleben.
Die wohl bekanntesten Winzer der Gegenwart beehrten jüngst Hamburg: Marchese Piero Antinori, 25. Generation des neuntältesten Familienunternehmens der Welt, begleitet von seinen Töchtern Alessia und Albiera, aktuelle Präsidentin von Antinori, sowie Chef-Önologe und CEO Renzo Cotarella luden ins Restaurant Stüffel. Zu den Weinlegenden Cervaro della Sala, Tignanello, Guado al Tasso und Muffato della Sala tischte die Crew von Hausherr Ondrej Kovar Hirsch mit Thunfischsauce, Kalbsravioli mit Wurzelgemüse, geschmorte Rinderschulter mit Schwarzen Bohnen und als Abschluss Tiramisu auf. Schmecken ließen es sich unter anderem Antinori-Verwaltungsrat Thomas Ingelfinger mit Helga Fahrenkrug, Thorsten Hermelink, CEO der Hawesko-Holding, Gastronom Corrado Falco (Gallo Nero) und Eppendorfs Kult-Fischhändler Frank „Fischi“ Tamaschke. Dem Vernehmen nach steht bei Antinori die 27. Generation in den Startlöchern.