Hamburg. Grote sei nicht für das Amt geeignet. Zuvor hatte bereits die Linke den Rücktritt von Polizeipräsident Ralf-Martin Meyer gefordert.
Knapp zwei Wochen nach der Hamburger Amoktat hat die CDU-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft den Rücktritt von Innensenator Andy Grote (SPD) gefordert. Dennis Gladiator, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, sagte dem Nachrichtenportal t-online, Grote sei für das Amt nicht geeignet. „Der Senator muss jetzt zurücktreten“, hieß es von Gladiator.
Die Bürgerschafts-Linksfraktion hatte zuvor den Rücktritt von Polizeipräsident Ralf-Martin Meyer gefordert. Dieser sei „nicht mehr tragbar“, hatte der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Deniz Celik, mitgeteilt.
Amoklauf in Hamburg: Linke fordert Rücktritt von Polizeipräsident
Eine Kleine Anfrage Celiks an den Senat hatte ergeben, dass die Waffenbehörde Ende Januar doch auf das Buch des mutmaßlichen Amoktäters Philipp F. gestoßen ist, wie die Linksfraktion am Mittwoch mitteilte. Die Mitarbeitenden fanden den Buchtitel den Angaben zufolge auf der Website des 35-Jährigen.
Allein den Buchtitel „Die Wahrheit über Gott, Jesus Christus und Satan“ hätten die Mitarbeitenden der Waffenbehörde „nicht als ausreichenden Hinweis auf Tatsachen bewertet, die Zweifel an der waffenrechtlichen Eignung und damit weitere Maßnahmen der Waffenbehörde hätten begründen können“.
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Es gilt als gesichert, dass F. am 9. März in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Groß Borstel sieben Menschen erschoss, bevor er sich selbst tötete. F. soll ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas gewesen sein.
Fall Philipp F.: Am Sonnabend wollen die Zeugen Jehovas der Opfer gedenken
An diesem Sonnabendnachmittag wollen die Zeugen Jehovas in der Alsterdorfer Sporthalle der Opfer der Amoktat gedenken. Neben den Angehörigen der Hinterbliebenen und der überlebenden Opfer seien 53 Hamburger Gemeinden von Jehovas Zeugen eingeladen sowie Vertreter aus Politik und Behörden.