Hamburg. Eine Kommission stellt im Altonaer Verkehrsausschuss ihre Ergebnisse vor. Vier Optionen gibt es, etwas zu ändern.

Seit Monaten wird um eine Lösung für die unfallträchtige Waitzstraße gerungen – nun sind zumindest die Verkehrsexperten aus der Bezirkspolitik einen Schritt weitergekommen. Denn am Montagabend präsentierte im bezirklichen Verkehrsausschuss die Unfallkommission, die auf Anregung von Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) die beliebte Flaniermeile im Januar begutachtet hatte, ihre Ergebnisse. Wie berichtet, hatten unter anderem Vertreter der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) und der Polizei die Straße besucht und die Gegebenheiten analysiert.

Am Montag nun wurden vier mögliche Optionen vorgestellt, durch die die Serie mysteriöser Einparkunfälle an der Straße beendet werden könnte. Die Referenten machten dabei allerdings deutlich, dass sie sich als Dienstleister verstünden, die lediglich „Handlungsoptionen“ vorstellten, aber nichts anordnen könnten.

Vier Optionen für die Waitzstraße

Die Vorschläge im Einzelnen. Erstens: Die Straße wird durch zusätzliche Sicherheitspoller weiter aufgerüstet, wobei es vor allem darum gehen müsse, bestehende Lücken zu schließen. Dabei wurde am Montag deutlich, dass die vorhandenen Poller und sonstige Barrieren in den vergangenen Jahren durchaus Wirkung gezeigt hätten. Nach einem traurigen Höhepunkt mit fünf Einparkunfällen im Jahr 2015 sei das Unfallniveau vor Ort nach dem Einbau der Poller gesunken. Zweitens: Die Schrägparkplätze auf der Nordseite der Straße werden durch Längsparkplätze ersetzt.

Hier machten die Referenten allerdings deutlich, dass dadurch die Sicherheit nur scheinbar erhöht werde, da auch bei Längsparkplätzen ein Unfallrisiko bestehe. Drittens: Die Waitzstraße wird zu einer Fußgängerzone umgestaltet. Dann müsse allerdings weiterhin die Erreichbarkeit von Geschäften und Arztpraxen vor Ort gewährleistet bleiben. Das gelte auch für diverse Anwohner-Parkplätze, zum Beispiel in Tiefgaragen. Viertens: Die Straße wird zu einer sogenannten Kommunaltrasse umgestaltet. Das bedeutet: Sie wird für den klassischen Durchgangsverkehr dicht gemacht und nur für öffentliche Verkehrsmittel und Taxis offen gehalten.

Experten sehen Probleme in Lösungsansätzen für die Waitzstraße

Hier wiederum sehen die Experten das Problem einer mangelnden Kon­trollmöglichkeit. Auch die Einrichtung eines Arbeitskreises, ein Vorschlag der SPD-Politikerin Ute Naujokat, wurde angedacht.

Wie genau es nun weitergehen soll, ist offen. Der Verkehrsexperte der Grünen, Holger Sülberg, sagte, dass nun fraktionsintern nach einer Lösung gesucht werden müsse. Für die CDU sagte der verkehrspolitische Sprecher Tim Schmuckall: „Wir favorisieren die Lösung mit zusätzlichen Pollern. Ein teurer Umbau der Straße kommt für uns nicht infrage.“