Hamburg. Das Besteck richtig ablegen, nach der Rechnung fragen oder die Handtasche korrekt platzieren – so machen Sie es garantiert vorbildlich.

Ja, wir brauchen Tischsitten! Nicht nur, weil dann weniger Erbsenpüree auf dem Schoß landet, sondern auch, weil gemeinsames Essen einen viel bedeutenderen Sinn hat, als einfach nur satt zu werden. Wer nur satt werden möchte, kann sich zu Hause eine Stulle schmieren, Fertigprodukte in den Ofen schieben oder sich mit dem Pizzakarton im Schneidersitz auf sein Sofa lümmeln.

Wer aber essen geht, hat meist einen Grund: ein Geschäftsessen, das Kennenlernen der Schwiegereltern, das romantische Dinner zu zweit, die verdiente Mittagspause mit Kollegen, die unbändige Lust auf ein perfekt zubereitetes Risotto oder einfach der Wunsch danach, verwöhnt zu werden, anstatt stundenlang in Kochschürze mit Pfannenwender Co. zu kämpfen, um am Ende doch wieder nicht den perfekten Garpunkt des Steaks zu treffen. Was auch immer Sie in die Gastronomie treibt: Wertschätzen Sie den Anlass.

Und mehr noch: Das weiße Tischtuch, die gefaltete Stoffserviette, die polierten Weingläser und die Kerzen auf dem Tisch, alles symmetrisch arrangiert, dazu den Kellner, der sich sichtlich bemüht, Ihnen eine gute Zeit zu bescheren und den Koch, der das Essen auf dem Teller wie ein kleines Kunstwerk wirken lässt – all das verdient unseren Respekt.

Restaurant: Tischsitten gelten vor allem den Menschen mit denen man isst

Dennoch werden all diese Dinge zu Nebenschauplätzen, sobald Sie sich bewusst machen, dass Sie nicht allein am Tisch sitzen. Tischsitten gelten in erster Linie den Menschen, mit denen Sie diese Zeit verbringen. Sorgen Sie also dafür, dass die Menschen, die Ihren Tisch verlassen, gern wiederkommen, und seien Sie umgekehrt ein solcher Gast, den man gern wieder einlädt.

Der Fokus zu Tisch – Knigge hin oder her – liegt also keineswegs auf Hummergabel, Grapefruitmesser oder Gourmetlöffel, wobei Sie der korrekte Umgang mit solch extravaganten Spezialwerkzeugen sicher direkt in den Tischmanieren-Olymp katapultieren würde. Die wahre Kompetenz eines guten Tischnachbarn liegt vielmehr auf dem Bewusstsein für ein gutes Miteinander. Wie weit entfernt von starren Regeln Knigge selbst auch bei diesem Thema war und wie stark sein Appell für einen guten Umgang miteinander auf zwischenmenschlicher Basis, zeigt einmal mehr ein Zitat aus seinem Werk „Über den Umgang mit Menschen“:

„Es gibt eine Art, Gastfreundschaft zu erweisen, die demjenigen, was man darreicht, einen höheren Wert gibt, als große Schmausereien haben. Vieles trägt hierzu die Unterhaltung bei. Man muss daher die Kunst verstehen, mit seinen Gästen nur von solchen Dingen zu reden, die sie gern hören, in einem größeren Zirkel solche Gespräche zu führen, woran alle mit Vergnügen teilnehmen und sich dabei in vorteilhaftem Lichte zeigen können. Der Blöde muß ermuntert, der Traurige aufgeheitert werden. Jeder Gast muß Gelegenheit bekommen, von etwas zu reden, wovon er gern redet.“

Wer die Regeln selbst kennt, muss nie verunsichert sein

Die Messlatte für einen guten Gast richtet sich ebenso wenig nach Offensichtlichem wie die Tatsache, ob man kleckert oder den Teller leer isst, sondern vordergründig nach dem Guter-Gast-ABC: Aufmerksamkeit, Bescheidenheit und Charme. Ihre Persönlichkeit erkennt man schließlich nicht daran, wie perfekt Sie Hummer essen, sondern daran, ob Sie bereit wären, ihn zu teilen!

Bevor Sie die folgenden 13 Tipps auswendig lernen: Wenn Sie keine Ahnung haben, einfach mal beim Nachbarn spicken (oder beim Ranghöchsten beziehungsweise Einladenden). Je besser Sie jedoch selbst die gängigen Regeln der Tischkultur kennen und in die Tat umsetzen, desto eher werden Sie selbst zu dieser einen Person, die man zu Tisch nachahmt und die nicht zuletzt darum einfach gar nichts mehr falsch machen kann.

1. Ankommen und Rollen einnehmen

Laden Sie ein oder haben Sie das Essen initiiert, so öffnen Sie die Tür und betreten, direkt gefolgt von Ihrem Gast, den Gastraum und begleiten ihn zum Tisch. Werden Sie von einer Servicekraft erwartet und zum Tisch geführt, lassen Sie Ihrem Gast den Vortritt und sichern die Reihe von hinten ab.

Es ist ebenfalls Ihre Aufgabe, den Mantel abzunehmen, den Stuhl zurechtzurücken und dem Gast den besten Platz oder zumindest die Wahl dessen zu überlassen. Halten Sie sich absichtlich zurück, wenn Sie merken, dass Ihr Gast sich ob Ihrer Fürsorge unwohl oder überfordert fühlt, und nehmen Sie umgekehrt diejenigen Gesten an, die eigentlich Ihnen als Gastgeber zustünden, wenn Ihr Gast Ihnen diese anbietet.

2. Platz nehmen und einrichten

Für eine harmonische Stimmung bringen Sie sich am besten auch selbst in eine gewisse Entspannung. Nehmen Sie Platz, lassen Sie Ihren Blick entlang des Tisches und durch den Raum schweifen, atmen Sie tief, aber geräuschlos durch und kommen Sie an.

Genießen Sie die Atmosphäre und lassen Sie sich voll auf die Situation ein. Klingt übertrieben? Mitnichten. Ihre innere Haltung hat auf Ihre Tischnachbarn einen spürbaren und emotionalen Einfluss, Ihre äußere und sichtbare Haltung hat zudem einen Einfluss auf Ihre Wirkung und Ihr Image.

Sie brauchen also Haltung, auch im Sitzen! Die beste haben Sie, wenn Sie sich so setzen, dass zwischen Ihrem Steiß und der Stuhllehne noch eine kleine Hausmaus Platz hätte und auf Ihrem Schoß zwischen Tischkante und Körper eine mittelgroße Hauskatze liegen könnte. Ihre Hände sollten während der gesamten Zeit am Tisch sichtbar sein und lediglich bis zum Handknöchel auf der Tischkante ruhen. Ihre Beine stehen parallel mit der gesamten Fußsohle auf dem Boden.

Das Verknoten der Knöchel um die Stuhlbeine, das Verschränken der Arme oder das Sitzen auf der vorderen Stuhlkante hätte schlechten Einfluss auf Ihre aufrechte Körperhaltung. „Und wo ist da die Entspannung geblieben?“, fragen Sie sich vielleicht. Nun, mit ein wenig Übung fühlt sich all dies sehr selbstverständlich an, und zwischen den Gängen dürfen Sie sich gern anlehnen und Beine und Arme entspannen – allerdings nur, wenn Sie nicht direkt wirken wie ein Tourist im Liegestuhl.

3. Die Handtasche

Sie gehört je nach Größe auf den Schoß unter die Serviette (Clutch/Envelope Bag/Pochette), auf den Stuhl hinter den Rücken (kleine Taschen, nicht dicker als die erwähnte Maus) oder ans eigene vordere linke Stuhlbein (alles, was über die erst genannten Größen hinausgeht). Spätestens jetzt wird deutlich, dass ein gemeinsames Essen auch bezüglich des Gepäcks einer gewissen Vorbereitung bedarf, denn nicht jede Handtasche stellen wir gern auf den Fußboden.

4. Die Serviette

Bereits am Umgang mit der Serviette erkennt man oft, wie sicher Sie am Tisch sind: Sobald Essen auf dem Tisch steht (auch das Couvertbrot) oder die ranghöchste Person am Tisch danach greift, wird sie gebrochen (entfaltet) und einmal zusammengefaltet mit der offenen Seite zum eigenen Körper zeigend auf den Schoß gelegt.

Zum Gebrauch nehmen Sie beide Lagen der Serviette an der offenen Kante auf und tupfen Ihre Mundwinkel mit der Innenseite der oberen Lage ab. Essens- und Saucenreste verschwinden so beim Ablegen der Ser­viette zwischen den Stofflagen – der Schoß bleibt sauber und der Anblick von oben appetitlich.

Sie benutzen die Serviette in drei Fällen: Dann, wenn Sie das Gefühl haben, es ist nötig, weil Sie Sauce, Krümel oder sonstige Kleinigkeiten nicht in, sondern an den Mund manövriert haben, dann, wenn Sie mit dem Essen fertig sind oder eine Pause – zum Beispiel für Gespräche – einlegen möchten und schließlich auch vor jedem Schluck aus Ihrem Glas.

5. Der Gang zur keramischen Abteilung

Müssen Sie den Tisch aus irgendeinem Grund verlassen, so sagen Sie „Entschuldigen Sie mich bitte. Ich komme gleich wieder“ oder etwas Ähnliches. Den Grund für Ihr Aufstehen nennen Sie nicht. Ebenso unnötig ist es, dass Ihr linker Tischnachbar (früher der Tischherr) oder eine andere Person in der Runde ebenfalls aufsteht.

Jedoch ist es ein Zeichen der Höflichkeit der direkten Tischnachbarn, aufmerksam zu sein und gegebenenfalls beim Zurückrücken des Stuhls zu helfen. Ihre Serviette legen Sie in diesem Fall locker zusammengefaltet über die Armlehne Ihres Stuhls oder – je nach Platz – links neben Ihr Gedeck.

6. Das Gedeck

Symmetrie und Ästhetik spielen am gedeckten Tisch eine große Rolle. Teller, Gläser und Besteck werden auf keinen Fall vom Gast anders arrangiert. Das gilt übrigens auch für die Linkshänder: Sie tauschen das Besteck einfach direkt nach dem Aufnehmen in Ihren Händen.

7. Fettnäpfchen Couvertbrot

Das häufig einzige Geschirr, das bereits von Beginn an auf dem Tisch platziert ist, ist der Brotteller mitsamt dem Buttermesser. Der Brotteller wird wie Besteck und die Gläser ebenfalls nicht verrückt und behält seinen Platz. Krümeln ist also erlaubt.

So weit, so einfach. Doch das wohl am häufigsten beobachtete Phänomen ist, dass sich Restaurantbesucher im Umgang mit Brot und Butter sicher fühlen und die Brotscheibe schmieren wie eine Stulle am Abendbrottisch zu Hause kurz vor der „Tagesschau“. Tischmanieren zeigen Sie aber, wenn Sie sich an die Bröckchen-Flöckchen-Regel halten und ein mundgerechtes Stück des Brotes abbrechen, um nur dieses mit dem vorher auf dem Teller platzierten Aufstrich (Butter oder Dip) bestreichen.

Auch in gesalzenes Öl wird nur ein mundgerechtes Stück Brot getunkt. Vorteil: Sie bewahren Ihre Mundregion vor fettigen Schlieren und müssen nicht nach jedem Bissen das aufwendige Servietten-Zeremoniell vollziehen.

8. Kleine Besteckkunde

Für die größte Verwirrung sorgt häufig das Besteck beziehungsweise die Anzahl und Anordnung des Besteckes. Dabei ist auch das so einfach wie logisch. Wenn Sie Ihr Gedeck betrachten, dann werden Sie – das Buttermesser einmal ausgenommen – maximal neun Besteckteile vorfinden: Auf der rechten Seite des Tellers höchstens vier, auf der linken Tellerseite höchstens drei, oberhalb des Tellers sind es zwei Besteckteile.

Diese neun Werkzeuge reichen für maximal fünf Gänge; besteht Ihr Menü aus weiteren Gängen, so wird das Besteck mit dem jeweiligen Gang mitgeliefert. Sie benutzen sämtliches Besteck stets in der Reihenfolge von außen nach innen.

Vermeiden Sie den Eindruck, Sie müssten das Wildschwein vor dem Essen noch erlegen. Halten Sie das Besteck locker, greifen Sie nicht über den Griff hinaus auf Messerklinge oder Gabelzinken und formen Sie mit Ihrer Hand keine Faust wie bei einem Rittermahl.

Nutzen Sie die Klinge des Messers dafür, die Speise zu schneiden, nicht, um sie zu zerdrücken, und löffeln Sie die Suppe vom Körper weg. Wenn Sie beim Essen dann noch darauf verzichten, unnötige Geräusche zu machen oder Ihrem Tischnachbarn mit dem Messer in der Hand lebhaft gestikulierend das U-Bahn-Netz der Pariser Metro zu beschreiben, sind Sie auf einem sehr guten Weg.

9. Von 20 vor 4 bis kurz vor 12

Es gibt nur vier Positionen, die Sie sich merken sollten: 20 vor 4, 20 nach 4, 11.00 Uhr und 12.00 Uhr. Stellen Sie sich Ihren Teller einmal als Ziffernblatt vor: Machen Sie eine Pause beim Essen, so drapieren Sie Messer und Gabel auf 20 vor 4, wobei das Messer auf der 4, die Gabel auf der 8 liegt.

Sind Sie mit dem Essen fertig, liegen Messer und Gabel als Paar auf 20 nach 4, also beide auf der 4 (das Messer oberhalb mit der Schneide nach innen zu Ihnen, die Gabel unterhalb mit den Zinken nach oben). Egal, wie spät es nun gerade auf Ihrem Teller sein mag: Ein einmal aufgenommenes Besteck berührt danach nicht mehr das Tischtuch.

Messer, Gabel und Löffel werden also immer so abgelegt, dass der Griff auf dem Tellerrand verbleibt und nicht auf dem Tischtuch liegend daran angelehnt wird. Auf der 11-Uhr-Position platzieren Sie all das, was Sie nicht essen mögen oder können – zum Beispiel die Olivensteine, die Petersiliendeko, Knorpel oder auch die Zitronenscheibe für den Fisch. Die 12-Uhr-Position ist reserviert für Saucen und Dips, die Sie selbst auf Ihrem Teller platzieren.

10. Mit vollem Mund spricht man nicht

Dass die Unterhaltung zu Tisch einen hohen Wert hat, verriet uns bereits Knigge mit seinem Zitat. Verstehen Sie die Themenwahl beim Essen buchstäblich als leichte Kost, beziehen Sie jede Person in das Gespräch ein und schieben Sie Geschäftsgespräche auf den Zeitraum nach dem Hauptgang oder gar nach dem Dessert, wenn sich die Gäste nur noch auf die Espressotasse und den Butterkeks konzentrieren müssen.

Bis dahin schöpfen Sie Ihr Small-Talk-Potenzial so aus, dass jeder Gast den Tisch mit einem guten, dazugehörigen Gefühl verlassen wird. Ihre stilvolle Wirkung können Sie unterstreichen, indem Sie vor dem Sprechen das Besteck ablegen, die Serviette benutzen und sich dem oder den Zuhörenden zuwenden, anstatt ins Leipziger Allerlei auf Ihrem Teller zu murmeln.

Wenn Sieandere direkt ansprechen, dann seien Sie besonders aufmerksam: Jemandem eine Frage zu stellen, der sich gerade eine Portion Kartoffelklöße in den Mund gesteckt hat, hat eine für beide Seiten unappetit­liche Aussicht zur Folge.

11. Wie Sie sich bemerkbar machen

„Fräulein, ham se noch mal Soße?“, ruft so mancher Gast winkend und schnipsend durch das Restaurant. Keine gute Idee, verbergen sich doch gleich drei Fehler in dieser kleinen Situation: Sich 1. winkend bemerkbar machen können Sie auf dem Bahnsteig, wenn Sie Tante Rosi vom Zug abholen, und das schnipsende Handzeichen hat selbst auf der Schulbank keine Wirkung mehr. 2. Die despektierlichen Anreden „Fräulein“, „Hallo!“, „Frau Oberin“ (die finden Sie im Kloster und nicht hinter der Theke) oder „Junger Mann!“ sind fernab jeglicher gepflegten Ansprache einzuordnen, und 3. ist „Ham se noch mal Soße“ sehr weit entfernt von der höflichen Frage nach einem Nachschlag.

Nutzen Sie statt Geräuschen und Gestik lieber Blickkontakt, um die Aufmerksamkeit des Service auf sich zu ziehen oder nutzen Sie ein unauffälliges Handzeichen zur Kontaktaufnahme. Sprechen Sie dann in vollständigen Sätzen und formulieren Sie eine Bitte auch als solche und nicht als Kommando.

12. Speisen und ihre Tücken

Nach Besteck, Unterhaltung und Umgang mit dem Service mag auch die ein oder andere spezielle Speise oder gar schon die Auswahl einer solchen für Unsicherheit sorgen. Unser Tipp: Machen Sie es sich hier so einfach wie möglich und bestellen Sie, womit Sie am sichersten umgehen können.

Ganze Fische zu filetieren oder Spaghetti (ohne Löffel, da es in Italien als poco chic gilt) auf dem Tellerrand zu drehen, setzt so viel handwerkliches Geschick voraus, dass Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit mehr auf dem eigenen Teller als in der Unterhaltung sind. Denn vielleicht sind Sie vom Balanceakt zwischen Gräten und Tomatensauce so abgelenkt, dass Sie nicht einmal Ihren Blick vom eigenen Teller lösen können.

Essen Sie im Zweifel also lieber etwas, das Sie erfahrungsgemäß sicher und unfallfrei in Ihren Mund balancieren können. Burger, Muscheln und Schalentiere, grob gezupfter Salat oder ein halbes Hähnchen gehören sicher nicht dazu.

13. Die Rechnung bitte

Die letzte Situation, während der Sie beim gemeinsamen Essen noch ein Fettnäpfchen mitnehmen könnten, ist das Bezahlen. Die Frage danach, wer bezahlt, darf unter keinen Umständen erst dann geklärt werden, wenn der Service bereits mit der Rechnung am Tisch steht. Hier gilt: Wer einlädt oder initiiert, der bezahlt.

Bestenfalls fällt also bereits bei der Terminfindung der Satz „Ich möchte Sie (oder dich) gern zum Essen einladen!“ Wenn es um Geld geht, wird Diskretion gerade bei uns in Deutschland sehr groß geschrieben. Darum, und weil es einfach nicht nötig ist, dass Ihr Gast den monetären Wert des Treffens erfährt, verlassen Sie zum Bezahlen der Rechnung den Tisch, bevor der Service sie Ihnen präsentiert.

Mit einem Trinkgeld in Höhe von fünf bis zehn Prozent drücken Sie Ihren Dank für die gute Bewirtung und die köstlichen Speisen aus. Das i-Tüpfelchen ist, Ihre Zufriedenheit auch verbal zu äußern. Loben Sie den guten Service, den Garpunkt des Steaks oder die Wein­empfehlung – selbstverständlich nur dann, wenn Sie auch wirklich so begeistert waren.

Zugegeben: Diese 13 Tipps bilden gerade einmal das kleine Einmaleins der Tischsitten. Jedoch, wie man Hummer isst, ob und wie man sich zuprostet, was ein Gourmetlöffel für Vorteile bietet und ob man Kartoffeln nun schneiden darf oder nicht, sind Details, die zwar wissenswert, aber nicht kriegsentscheidend sind. In diesem Sinne: Lassen Sie es sich schmecken und sorgen Sie dafür, dass alle den Tisch bereichert, satt, entspannt und mit großer Lust auf eine Wiederholung verlassen.

Der (hier etwas gekürzte) Text von Etikette-Trainerin Birte Steinkamp stammt aus dem neuen Abendblatt-Magazin Knigge, das in der Geschäftsstelle (Großer Burstah 18–32), im Buch- und Zeitschriftenhandel sowie über abendblatt.de/shop erhältlich ist. Auf 108 Seiten erklären darin Experten der Deutsche-Knigge-Gesellschaft alles, was man über Umgangsformen wissen muss. Preis: 9,50 Euro.