Hamburg. Ab dem 4. März hat der Zoo wieder länger geöffnet. Es gibt mehr Schaufütterungen – und niedlichen Nachwuchs in den Gehegen.
Der Auftakt der ersten Nach-Corona-Saison hat für den Tierpark Hagenbeck bereits im Vorfeld gut begonnen. Bei einem Pressetermin zeigte sich erstmals der Leoparden-Nachwuchs vor den Kameras, und auch drei Känguru-Babys trauten sich schon, ihr Köpfchen aus Mamas Beutel zu strecken.
Anlässlich des Saisonbeginns verwies der Tierpark auf allerlei Neuigkeiten. Die Tore stehen ab dem 4. März wieder länger offen, so dass kleine und große Besucher und Besucherinnen die Hagenbeck-Tiere und ihre Jungen wieder von 9 bis 18 Uhr bestaunen können. Auch der Nebeneingang am Gazellenkamp ist dann wieder geöffnet. Darüber hinaus wird es künftig noch mehr Schaufütterungen geben.
Hagenbeck: Leoparden-Nachwuchs ist ein „Highlight“
Bei vielen Tieren hat es bereits Nachwuchs gegeben, zuletzt bei den Ouessantschafen, den Pavianen, den Kurzkrallenottern und den Zwergziegen. Die Leoparden-Jungen Suresch, Anousha und Noori sind Anfang Oktober letzten Jahres auf die Welt gekommen.
„Zu beobachten, wie gut sie sich entwickeln, ist ein absolutes Highlight“, sagte Zootierarzt Michael Flügger am Donnerstag. „Wir waren am Anfang besorgt, dass sie eventuelle nicht überlegen können. Denn es ist der erste Wurf von Naoli – und bei jungen Raubkatzenmüttern kommt es relativ häufig vor, dass sie zu unerfahren und nervös sind, um sich vollumfänglich um ihre Jungtiere zu kümmern.“
Wie ernst Naoli ihre Mutterrolle nimmt, wurde spätestens dann klar, als sich sich fauchend und drohend vor den Pressevertretern auf der anderen Seite des Zauns zeigte. Ihre Kleinen hielten sich derweil etwas im Hintergrund und ignorierten die saftigen Fleischstücke, die ein paar Metern von den Kameras entfernt ausgelegt worden waren – bis sich schließlich Suresh, laut Tierarzt Flügger das größte und frechste Leopardenjunge, einen Brocken schnappte und sich, gefolgt von den beiden Geschwistern, ins Dickicht des Geheges verzog.
Känguru-Babys zuerst kaum größer als ein Gummibärchen
Die Kängurus waren deutlich entspannter angesichts des Medienrummels in ihrer Behausung. Nur zwei, drei Meter hinter der Sichtscheibe präsentierten zeigten sich die drei Kängurumütter mit ihrem Nachwuchs. zwei der kleinen Hüpfer guckten dabei lässig aus dem Beutel der Mama, eines knabberte von dort aus sogar an dem frischen Gemüse, das sie zum Frühstück bekommen hatten. Insgesamt gibt es derzeit sechs Kängurubabys.
Bei ihrer Geburt waren sie nur wenig größer als ein Gummibärchen, und nur ihre vorderen Gliedmaßen waren richtig ausgebildet, erzählt Känguru-Pfleger Sebastian Behrens. „Unmittelbar, nachdem Kängurubabys auf die Welt kommen, kriechen sie in den Bauchbeutel der Mutter und saugen sich da für die nächsten drei Monate an einer Zitze fest. Erst mit vier oder fünf Monaten verlassen sie den Beutel.“ Doch bis sie ein Jahr alt sind, dürften sie immer mal wieder dorthin zurückkehren.
Grünflügel-Aras: Neue Nisthöhlen für Familiengründung
Damit auch möglichst viele der Grünflügelaras eine Familie gründen wollen, bekommen diese in dieser Saison neue Nisthöhlen. Dafür wurden Stücke mächtiger Baumstämme ausgehöhlt und mit einem schwenkbaren Deckel, einem Einschlupfloch und Trittbügeln, auf denen sie sich im Inneren nach unten oder oben hangeln können, versehen. Sieben Paare gibt es unter den 18 Grünflügel-Aras, erzählt Timo Allner, einer von Hagenbecks Vogelexperten.
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Die Art wurde gerade zum Zootier des Jahres gewählt. „Damit möchte man auf ihre Gefährdung aufmerksam machen. Denn auch wenn sie noch nicht vom Aussterben bedroht sind: die Abholzung der Wälder in Brasilien, Peru oder Surinam vernichtet ihren Lebensraum.“ Die etwa 90 Zentimeter großen Vögel könnten mehr als 50 Jahre alt werden. Haben Sie erst einmal einen Partner gefunden, bleiben sie lebenslang mit diesem zusammen.