Hamburg. Der Lernerfolg an Hamburgs Grundschulen hat sich zwar schon deutlich verbessert, doch Senator Rabe sieht noch viel Luft nach oben.

Wie kann der Unterricht an Hamburgs Grundschulen verbessert werden – darüber wird am Donnerstag bei einer Fachkonferenz der städtischen Schulbehörde beraten. In den vergangenen Jahren waren Hamburgs Schulkinder beim Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen vom bundesweiten Platz 14 auf Platz 6 aufgestiegen.

Schulsenator Ties Rabe begrüßte den Erfolg, betonte aber auch, dass noch viel verbessert werden müsse: „Immer noch kann knapp ein Fünftel der Kinder nicht altersangemessen lesen, schreiben oder rechnen. Diese Grundkompetenzen sind der Schlüssel für jeden Bildungserfolg, für gelingende Teilhabe und für die Zukunft unserer Stadtgesellschaft.“

Schule Hamburg: Besserer Unterricht? Das raten Experten

Unter den etwa 90 Teilnehmenden der Fachkonferenz ist auch Michael Becker-Mrotzek. Bereits im vergangenen Jahr hatte er mit seinem Team 20 Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) für den Unterricht präsentiert.

Demnach müsste den Grundkompetenzen in Schulen noch viel mehr Raum gegeben werden. Aber auch in Kindertagesstätten sollten Kinder schon intensiver mit Lesen, Schreiben und Rechnen in Kontakt kommen, als es in der Regel der Fall sei. Wichtig sei zudem, immer die neuesten Erkenntnisse verschiedener Lernmethoden anzuwenden – und den Lernfortschritt der Kinder häufiger zu überprüfen. Nur so könnten Rückstände rechtzeitig aufgearbeitet werden.

Schule Hamburg: Viele Grundschulen setzen auf moderne Methoden

Neben guten Inhalten sei auch die Lernatmosphäre entscheidend: Die besten erfolge zeigten sich nach den Empfehlungen immer in einer freundlichen und motivierenden Umgebung.

Schulsenator Rabe betonte, die Behörde setze bereits alles daran, diesen Vorschlägen nachzugehen: „Mittlerweile setzen bereits rund 80 Hamburger Grundschulen moderne Leselernmethoden ein. Dazu zählen mindestens drei Mal pro Woche 20-minütige Lesetrainings sowie neue Leselernmethoden wie das Lesen im Chor, das Lesen im Schüler-Tandem oder das Lesen mit Unterstützung von Bildern.“ Insgesamt sei ein lebhafter Austausch an dem, wie bei der Konferenz, auch Kita-Träger , die Schüler-, Eltern- und Lehrerkammer beteiligt seien, besonders wichtig.