Hamburg/Kiel. Böen fegen mit bis zu 90 km/h über Hamburg und den Norden. Baum stürzt auf Oberleitung. Bezirksamt warnt vor Klövensteen-Besuch.
Zum Start ins Wochenende wurde es ungemütlich in Hamburg: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Freitagmorgen ab 9 Uhr vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h.
Grund dafür sind die Fronten eines Sturmtiefs aus Polen, die am Freitag den Norden erreicht haben und wechselhaftes Wetter bringen. Bis zum späten Abend war nach Angaben der Meteorologen mit stürmischen Böen und Sturmböen zu rechnen.
Wetter Hamburg: Baum fällt auf Oberleitung – Bahnstrecke gesperrt
Bereits am Freitagmorgen musste die Feuerwehr Hamburg zu wetterbedingten Einsätzen ausrücken: Unter anderem war in Höhe des Bahnhofs Rahlstedt gegen 9.25 Uhr ein Baum auf die Oberleitung der Bahnstrecke Hamburg–Lübeck gestürzt. Der Abschnitt zwischen Wandsbek und Ahrensburg musste vorübergehend gesperrt werden. Es kam zu zahlreichen Zugausfällen.
Die Feuerwehr beseitigte den Baum. Nach Angaben der Deutschen Bahn sollte die Reparatur der Oberleitung bis voraussichtlich 16 Uhr dauern. Allerdings kam es auch danach noch zu Ausfällen. Reisende sollten ab Ahrensburg die U-Bahn oder eine alternative Verbindung über Büchen nutzen.
Vor allem bei Reisenden in Fernverkehrszügen sorgte der umgestürzte Baum und die damit einhergehende Sperrung für Probleme: „Alle ICE- und IC-Züge fallen auf dem Abschnitt zwischen Hamburg und Lübeck aus“, teilte die Deutsche Bahn am Freitagmittag mit. Reisende sollen sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung informieren.
Feuerwehr Hamburg rückt 70-mal wetterbedingt aus
Laut einem Sprecher der Feuerwehr Hamburg gab es bis 19 Uhr etwa 70 Einsätze wegen des stürmischen Wetters. Meist waren es umknickende Bäume, die die Feuerwehrleute ausrücken ließen. Am Langdiek (Niendorf) brach eine Kastanie in zwei Teile, die Straße musste zeitweise für den Verkehr gesperrt werden. An der Straße Heidhörn (Barmbek-Nord) drohte ein nachgebender Baum den Verkehr der Linie U3 zu beeinträchtigen, stand jedoch letztlich weit genug von der U-Bahn-Trasse entfernt.
Am Abend mussten an der Osdorfer Landstraße etwa 50 Quadratmeter Dachfläche eines Geschäftshauses gesichert werden.
Auch das Bezirksamt Altona machte über Twitter auf das „Hamburger Schmuddelwetter“ aufmerksam – und warnte vor allem Spaziergänger vor dem stürmischen Wetter im Wald: „Wenn es euch heute trotzdem in den Klövensteen zieht, dann seid doch bitte vorsichtig – sowohl im Wald als auch im Wildgehege.“
Sturmwarnung für Hamburg und den Norden – mit Böen um die 90 km/h
Auf den Inseln sowie im Norden Schleswig-Holsteins wurde es noch etwas ungemütlicher als in Hamburg: Hier mussten sich die Menschen auf Sturmböen mit Geschwindigkeiten um die 90 Stundenkilometer einstellen.
Erst im Verlauf des Abends soll der Wind nachlassen – gegen Mitternacht soll es die letzten Windböen mit etwa 55 Stundenkilometern geben. Am Wochenende kann es gebietsweise zu Frost mit Tiefstwerten um minus zwei Grad kommen. Durch überfrierende Nässe ist vereinzelt Glätte möglich.
Wetter Hamburg: Wochenende startet mit Mix aus Sonne und Wolken
Das Wochenende startet etwas freundlicher: Am Sonnabend erwartet die Menschen in Hamburg ein Mix aus Sonne und Wolken. Dabei steigen die Temperaturen in der Hansestadt auf maximal fünf Grad.
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In der Nacht zum Sonntag ziehen von der Nordsee her Wolken auf. Der Deutsche Wetterdienst rechnet zunächst mit Schnee, der dann in Regen übergeht. Kurzzeitig können die Straßen bei zwei Grad unter Null glatt werden.
Wetter Hamburg: Schauerartiger Regen und Schnee am Sonntag
Schauerartige Regen, Schneeregen und teilweise sogar Schnee läuten den Sonntag ein. Im Laufe des Tages lockert es sich auf. An den Küsten weht dabei nach Angaben des DWD ein frischer bis starker Wind.
Die neue Woche startet mit Höchstwerten um die vier Grad. Die Menschen in Hamburg und dem Norden erwartet am Montag zwar ein bewölkter Tag. Laut der Vorhersage des DWD soll es aber trocken bleiben.