Hamburg. Deutsche Bahn übergibt millionenschweren Neubau, der nach knapp einjähriger Bauzeit am 1. März seinen Betrieb aufnehmen soll.
Nach knapp elfmonatiger Bauzeit bezieht die Bahnhofsmission Hamburg ein neues Gebäude vor dem Hauptbahnhof. Am Montag übergab die Deutsche Bahn (DB) in Anwesenheit der Hamburger Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) sowie des Verkehrssenators Anjes Tjarks (Grüne) den Neubau.
Die Bahn investierte rund fünf Millionen Euro für die Räume, in denen künftig Menschen in Not rund um die Uhr geholfen wird. Der reguläre Betrieb der Bahnhofsmission beginnt am 1. März.
Auf rund 400 Quadratmetern entstanden vor allem neue Beratungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten. Darunter ist ein laut DB in Deutschland einmaliges Hygienezentrum: Das Notpflegeangebot ist mit einer Dusche, einer Sitzbadewanne und einem Pflegeraum für assistenzbedürftige Gäste ausgestattet ist. Außerdem finden die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Bahnhofsmission nun moderne und geräumige Arbeitsbedingungen vor, die ihnen ihre selbstlose und verantwortungsvolle Tätigkeit erleichtern wird.
Tjarks & Co. freuen sich über neue Bahnhofsmission
„Wenn wir verkehrliche Infrastruktur und öffentliche Räume neu denken und planen, müssen wir immer Anlaufstellen für Menschen mitdenken, die Unterstützung, Beratung und Schutz benötigen“, sagte Verkehrssenator Tjarks, der in diesem Zuge noch einmal daran erinnerte, dass der Hamburger Hauptbahnhof nach dem Gare du Nord in Paris der am zweitstärksten frequentierte Bahnhof Europas ist.
„Das Besondere an diesem neuen Standort wird das Notpflegeangebot für assistenzbedürftige, obdachlose Menschen sein, an dessen Konzeption und Umsetzung sich auch die Orden der Malteser und Johanniter beteiligen“, ergänzte die neue Sozialsenatorin Schlotzhauer.
Axel Mangat, Leiter der Bahnhofsmission, freut sich über die neuen Räume und dankte neben der Bahn auch der Stadt Hamburg für die Unterstützung: „Mein besonderer Dank geht an alle Beteiligten, die mit uns trotz aller Schwierigkeiten an die Verwirklichung des Vorhabens geglaubt haben und so viel Herzblut in die Umsetzung gesteckt haben.“
Bahnhofsmission Hamburg in ökumenischer Trägerschaft
Die Hamburger Bahnhofsmission wurde 1895 als zweite Einrichtung dieser Art in Deutschland gegründet. Anfangs kümmerten sich die Helfer um in Not geratene, häufig weibliche Reisende, die infolge von Industrialisierung und Landflucht in die Großstädte drängten und dort Schleppern und Zuhältern in die Hände fielen oder Opfer ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse waren.
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Heute bieten die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission in ökumenischer Trägerschaft unter dem Motto „Menschlichkeit am Zug“ jedem Menschen Aufmerksamkeit, Unterstützung, Beratung, Begleitung und Vermittlung an.
