Hamburg. Schadstoff-Entfernung in Uni-Gebäude kostet 2,6 Millionen Euro. IT-Installationen sollen modernisiert werden.
Die Sanierung des „Pferdestalls“, wie das Gebäude der Universität Hamburg am Allende-Platz 1 (AP1) genannt wird, könnte noch mindestens vier Jahre dauern. Das geht aus der Antwort des rot-grünen Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Abgeordneten Anke Frieling hervor. Es sei „vorbehaltlich der abschließenden Klärung der Finanzierung“ vorgesehen, „die beiden Stockwerke bis Ende 2026 wieder bezugsfertig auszubauen“, erklärt der Senat.
Wie berichtet, sind das erste und zweite Obergeschoss mit Naphtalin belastet. Dieser Stoff ist laut Umweltbundesamt als „vermutlich“ krebserzeugend eingestuft. In einer E-Mail an Projektbeteiligte hatte die verantwortliche Architektin erklärt, durch die Sanierung werde das Haus in den betroffenen Bereichen weitgehend bis zum Rohbau zurückgebaut sein. Wenn die nötige Finanzierungszusage von der Wissenschaftsbehörde komme, sei AP1 „frühestens 2028“ wieder vollständig nutzbar.
Sanierung des „Pferdestalls“ bis Ende 2026 fertig?
Der Senatsantwort zufolge belaufen sich die Kosten zur Entfernung der Schadstoffe „derzeit“ auf rund 2,6 Millionen Euro. Geplant sei, das gesamte Gebäude auch hinsichtlich des Brandschutzes und bei IT-Installationen zu modernisieren.
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Auf Zinne bringt Anke Frieling von der CDU die „lapidare“ Antwort auf ihre Frage, welche Probleme die Wissenschaftsbehörde wegen der Situation sieht. „Lehrveranstaltungen und Büros mussten an andere Standorte verlegt werden, zwischen denen die Studierenden und Mitarbeitenden pendeln“, erklärt der Senat. Dies zeige, sagt Frieling, „dass der zuständigen Behörde jedes Gefühl für Dringlichkeit abhandengekommen“ sei. „Mindestens drei Bachelor-Generationen haben bzw. werden also unter miserabelsten räumlichen Bedingungen studieren.“