Hamburg. Am Vorabend der Trauerfeier im Vatikan haben unter anderem Daniel Günther und Manuela Schwesig des Verstorbenen gedacht.

Mit einem Gedenkgottesdienst haben die Katholiken im Erzbistum Hamburg am Mittwochabend Abschied vom ehemaligen Papst Benedikt XVI. genommen. Erzbischof Stefan Heße feierte das Pontifikalrequiem im St. Marien-Dom zusammen mit seinem Vorgänger Werner Thissen, Weihbischof Horst Eberlein und dem ehemaligen Weihbischof Hans-Jochen Jaschke.

An dem Gottesdienst nahmen auch die Regierungschefs von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Günther (CDU) und Manuela Schwesig (SPD), sowie der Hamburger Staatsrat Jan Pörksen teil; außerdem die evangelische Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und diplomatische Vertreter aus Südkorea, Spanien und Polen.

Papst Benedikt: Günther erinnert an "großen Theologen und Kirchengelehrten"

„Benedikt wird als 'unser' deutscher Papst und als großer Theologe und Kirchengelehrter, der er zeitlebens gewesen ist, in Erinnerung bleiben“, sagte Günther. Mit seinem Gottvertrauen und der ihm eigenen demütigen Art habe er weltweit viele Menschen berührt.

Gleichzeitig erinnerte Günther daran, dass Schleswig-Holstein einen besonderen Bezug zum Pontifikat Benedikts XVI. hatte: „In seine Amtszeit fällt der Abschluss des Staatskirchenvertrages, mit dem Schleswig-Holstein und die Katholische Kirche ihre Beziehungen auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt haben. Viele Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner gedenken in diesen Tagen Benedikt XVI. und nehmen in Trauer und Wertschätzung Abschied.“

Papst Benedikt: Abschied vom emeritierten Papst im Vatikan

Die Trauerfeier im Vatikan in Rom findet am Donnerstag statt. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wird daran als Bundesratspräsident zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnehmen.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. war am 31. Dezember mit 95 Jahren gestorben. Joseph Ratzinger - Benedikts bürgerlicher Name - war am 19. April 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt worden. Knapp acht Jahre später trat er als erster Papst seit mehr als 700 Jahren freiwillig zurück.