Ahrensburg. Hobby-Namensforscher hat seine jährliche Statistik zur Häufigkeit von Babynamen veröffentlicht: Der Norden als Trendsetter?

Die Vornamen Mia und Noah sind bei Eltern im Norden in diesem Jahr besonders beliebt gewesen. Die beiden Namen schafften es nach einer Statistik des Hobby-Namensforschers Knud Bielefeld an die Spitze der Rangliste für Hamburg und Schleswig-Holstein. Das Ranking wurde am Freitag online veröffentlicht.

Auf den weiteren Plätzen folgen bei den Mädchen Ella, Mila, Ida und Emma. Emilia liegt bundesweit an der Spitze, im Norden kommt der Name nur auf Platz 6. Bei den Jungs folgen auf Noah die Namen Finn, Emil, Henry und Leon. Bundesweit war ebenfalls Noah der meist gewählte Vorname für Jungen. Für Mecklenburg-Vorpommern gab es keine gesonderte Auswertung, weil dort zu wenige Meldungen vorlagen.

Baby Name: Eltern in Norddeutschland als Trendsetter?

Für die Aufstellung der beliebtesten Namen im Norden hat Bielefeld stichprobenartig die Daten von Standesämtern und Babygalerien von Geburtskliniken in Hamburg und Schleswig-Holstein ausgewertet.

Eltern in Norddeutschland sind oft Trendsetter bei der Namenswahl. „Im Norden ist es ein bisschen innovativer und da kommen dann eher skandinavische Namen“, sagte Bielefeld der dpa. Als einen Grund dafür vermutet Bielefeld die räumliche Nähe zu Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark.

Baby Name: Hobby-Namensforscher erfasst 250.000 Geburten

Die Auswertungen für den Norden ergaben zudem, dass - im Vergleich zu anderen Regionen - in Hamburg häufig die Namen Bruno, Fiete, Lino, Cleo, Isabella und Lotte vergeben werden. In Schleswig-Holstein sind auch Enno, Jonte, Lasse, Enna, Jonna und Liv sehr beliebt. Eltern in Mecklenburg-Vorpommern entschieden sich oft für Fiete, Hugo, Pepe, Frieda, Merle und Thea.

Bundesweit hat Bielefeld eigenen Angaben zufolge etwa 250.000 Geburtsmeldungen erfasst. Das entspricht etwa 34 Prozent der in Deutschland geborenen Babys. Bielefeld veröffentlicht die Ranglisten der Vornamen seit 2006. Eine ähnliche Statistik - allerdings mit nach eigenen Angaben rund 90 Prozent aller Daten der Standesämter - gibt auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache heraus, jedoch später als Bielefeld.