Hamburg. In einem erschütternden Fall von Kinderpornografie hat das Landgericht Hamburg das Urteil gefällt. Die Taten liegen lange zurück.

Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen auf Kuba hat das Hamburger Landgericht einen 56-Jährigen zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sprach den Mann am Donnerstag des Missbrauchs sowie Besitzes von Kinderpornografie schuldig, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Der Beschuldigte soll laut Anklage in den Jahren 2013 und 2014 in dem karibischen Inselstaat die finanziell schwierige Lage von armen Familien ausgenutzt haben. Demnach zahlte er den Eltern seiner Opfer Geld dafür, die Kinder zu missbrauchen.

Kindesmissbrauch auf Kuba – Verteidigung hatte Freispruch gefordert

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft soll er unter anderem zwei Mädchen im Alter von 13 und etwa 16 Jahren missbraucht haben. Die Taten nahm er dabei auf Video auf. Auf seinem Computer und seinem Handy wurden zudem Filme und Fotos gefunden, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigten.

Das Gericht lag mit seinem Urteil knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die drei Jahre und zehn Monate Haft beantragt hatte. Die Verteidigung plädierte hingegen auf einen Freispruch. Gegen den 56-Jährigen wurde zum Schutz der Kinder und Jugendlichen unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt.