Hamburg. Haushaltsausschuss schließt Zuwendungsliste. Insgesamt sollen 334 Millionen an das DESY gehen – und auch andere bekommen viel Geld.

Nach Abschluss der Haushaltsberatungen kann sich Hamburg über einen warmen Geldregen aus Berlin freuen. Der Haushaltsausschuss des Bundestags schloss zum Ende vergangener Woche seine Bereinigungsliste ab. Darauf ist festgehalten, wie die Zuwendungen an Institutionen und Projekte der einzelnen Bundesländer im kommenden Haushaltsjahr verteilt werden.

Diese Einrichtungen erhalten Geld vom Bund

Einige Beispiele aus Hamburg, über die das Abendblatt zum Teil schon vorab berichtet hatte: Einen Spitzenplatz hat das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY des Helmholtz-Zentrums. Es erhält mehr als 334 Millionen Euro für die dortige Forschung zur Teilchenphysik. Aber es geht auch bescheidener. Die Universität erhält im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes mehr als 8,4 Millionen Euro für Klimaforschung und Forschung zur Quantenphysik.

Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin kann sich über 18,2 Millionen Euro freuen – rund 3,2 Mio. Euro mehr als im Jahr zuvor. Mit dem Geld wird die dortige Forschung an Krankheitserregern und deren Übertragung finanziert. Das Hamburger Jugenderholungsheim Puan Klent auf Sylt erhält 4,5 Millionen Euro für umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen. Die mehrjährige Generalüberholung des St. Pauli Elbtunnels wird im kommenden Jahr mit vier Millionen Euro vom Bund unterstützt. Das Geld fließt in die Sanierung der Weströhre der denkmalgeschützten Anlage.

Internationaler Seegerichtshof erhält 1,1 Millionen Euro

Für Hamburgs Bewerbung als Partnerstadt des weltweiten ÖPNV-Gipfels werden rund acht Millionen Euro locker gemacht. Mit dem Geld soll die Vorbereitungsphase finanziert werden, damit der Mobilitätskongress 2025 und 2027 in Hamburg stattfinden kann.

Der Internationale Seegerichtshof, das oberste Gericht des internationalen Seerechts, erhält für seine laufenden Kosten mehr als 1,1 Millionen Euro. 21 Richter entscheiden dort über internationale Streitigkeiten der Staaten auf hoher See. Ebenfalls 1,1 Millionen Euro gehen an das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Das eigenständige Forschungsinstitut an der Uni Hamburg forscht damit zu den Themen Rüstungskontrolle und Risikotechnologien sowie zur OSZE.

Das German Institute for Global and Area Studies wird als Basisfinanzierung mit 5,1 Millionen Euro bedacht. In dem sozialwissenschaftlichen Institut wird zu globalen politischen Fragen wie Frieden und Sicherheit geforscht.