Hamburg/Kiel. Auf den Autobahnen sind viele Lastwagen unterwegs. Viele suchen abends einen Stellplatz für die Nacht – ein schwieriges Unterfangen.
Weil es auf den Raststätten entlang der Autobahnen oft nicht ausreichend Parkplätze für Lastwagen gibt, parken viele Fahrerinnen und Fahrer ihre Lkw im Halteverbot. Das kann gefährlich werden, vor allem wenn sie in den Fahrgassen oder gar auf der Einfahrt oder dem Seitenstreifen stehen. Auch im Norden ist das Problem vorhanden, wie ein am Dienstag veröffentlichter Test des ADAC ergab.
Demzufolge hatten zum Zeitpunkt der Erhebung an den sechs geprüften Raststätten in Schleswig-Holstein 32 Lastwagen im absoluten Halteverbot oder auf nicht für sie freigegeben Pkw-Parkflächen (orangefarbener Bereich) geparkt. In außerhalb der markierten Parkflächen, also etwa in der Fahrgasse, standen 43 Lastwagen (gelber Bereich). Die gute Nachricht: Keiner der Lastwagen hielt in einer Ein- oder Ausfahrt oder auf dem Seitenstreifen der Autobahn (roter Bereich).
Parken Hamburg: Wenig Stellplätze für LKW an der Autobahn
In Hamburg-Stillhorn an der Autobahn 1 hatten zum Zeitpunkt der Zählung dagegen sechs Fahrerinnen und Fahrer ihren Lkw in dem höchst gefährlichen Bereich, also einer Ein- oder Ausfahrt oder dem Seitenstreifen, abgestellt. Im orangefarbenen Bereich wurden auf der Raststätte Hamburg-Stillhorn West 18 Lastwagen gezählt und im gelben 11.
- Kurioser Versuch: Ordnungshüter mit Franzbrötchen bestochen?
- Bewohnerparken in Hamburg – was man wissen muss
- Die Parkpalette in Lohbrügge soll verschwinden
Bundesweit wurden 96 Raststätten unter die Lupe genommen, davon eine in Hamburg und sechs in Schleswig-Holstein. Kontrolliert wurde am 3. und 4. August 2022 abends zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht. Dabei wurden alle falsch geparkten Lastwagen und die gewählte Parkzone registriert. Der ADAC forderte in dem Zusammenhang unter anderem den stärkeren Aus- und Neubau von Lkw-Stellplätzen und der Lkw-Park-Leit- und Informationssysteme.