Hamburg. 1230 Menschen demonstrierten am Freitagabend in der City für die Iraner, die mehr Menschenrechte einfordern.

Es war ein schönes und vor allem friedliches Bild, dass sich den Menschen in der Hamburger Innenstadt am Freitagabend geboten hatte. 1230 Menschen demonstrierten an der Binnenalster mit Lichterketten, Plakaten und Flaggen für die Menschenrechte im Iran und gegen das Regime. Zu der Kundgebung, die unter dem Motto "Mahnlichterkette für die Menschen im Iran" stand, hatte die Interessensgruppe der iranischen Community in Hamburg aufgerufen. "Alles verlief reibungslos und blieb friedlich", erklärte eine Sprecherin des Lagedienstes der Polizei dem Abendblatt.

Iran: Demonstranten begrüßen Ausreise von IZH-Vize

Mit großer Zufriedenheit wurde auf der Versammlung die Ausweisung Seyed Soliman Mousavifar zur Kenntnis genommen. Der stellvertretende Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg war am Mittwoch ausgereist.

Bereits im Sommer sollte der 46-Jährige, dem vorgeworfen wird, schiitisch-extremitische und terroristische Organisationen unterstützt zu haben, das Land verlassen. Mousavifar, den Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) eine "schwerwiegende Gefahr für unsere Sicherheit" genannt hatte, ging dagegen juristisch vor, scheiterte aber vor Gericht. Durch die Ausreise kam er nun seiner Abschiebung zuvor.

In den kommenden Tagen soll es zu weiteren Protestaktionen in Hamburg kommen.