Hamburg. Der Drogenkonsum auf einer Party endete für Celina tödlich. Der Überbringer und der Verkäufer stehen am Mittwoch vor Gericht.
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Es war ein schrecklicher Moment für Mutter Yvonne M. und Stiefvater Alex G., als im September 2020 die Polizei in Begleitung von Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams vor der Tür stand und die traurige Nachricht überbrachte, dass ihre 16 Jahre alte Tochter Celina auf einer Party in Winterhude verstorben sei, nachdem sie eine Ecstasy-Pille genommen hatte.
Nun müssen sich in diesem Fall ab Mittwoch zwei Männer im Alter von 21 und 22 Jahren vor dem Amtsgericht Harburg verantworten. Sie stehen im Verdacht, Celina die Drogen gegeben zu haben.
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Der 21 Jahre alte Angeklagte muss sich wegen gewerbsmäßigen Handelstreibens mit Betäubungsmitteln sowie wegen gemeinschaftlichen Handelstreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Höhe vor dem Jugendschöffengericht verantworten.
Dem ein Jahr älteren Mann wird die Abgabe von Betäubungsmitteln zur Last gelegt. Er soll Celina und einer gleichaltrigen Freundin eine von drei Ecstasy-Pillen, die er zuvor bei dem 21-Jährigen gekauft haben soll, kostenlos auf der Party am Novalisweg in Winterhude gegeben haben.
„Meine Mandanten haben einen Anspruch darauf, dass diese Tat vollständig aufgeklärt wird und die Täter angemessen bestraft werden“, hatte der Kieler Rechtsanwalt Friedrich Fülscher, der Yvonne M. und Alex G. juristisch berät, schon vor zwei Jahren dem Abendblatt gesagt.
Tod durch Ecstasy: Dramatische WhatsApps
Eigentlich wollte Celina nur einen schönen Abend haben, mit Freunden ausgelassen feiern. Doch dann wurden Drogen und Alkohol gereicht. Das Ecstasy wurde der Jugendlichen letztlich zum Verhängnis. Mutter Yvonne M. hatte damals mehrere WhatsApp-Nachrichten, die an jenem Tag in der Clique ihrer Tochter kursierten, auf ihrem Handy gespeichert.
Um 0.34 Uhr hatte ein Partygast geschrieben: „Ey ja, es ist noch nicht besser.“ Um 0.58 Uhr hatte ein Freund zurückgeschrieben: „Wenn es nicht besser wird, ruft Celinas Mama an.“ Um 1.01 Uhr war dann diese WhatsApp aus der Wohnung geschickt worden: „Wir haben den Krankenwagen jetzt gerufen.“ Worauf diese Antwort kam: „Scheiße, oh mein Gott, ihr müsst alle illegalen Sachen entsorgen, die Polizei wird auch kommen.“
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Für Celina kam jedoch jede Hilfe zu spät. Zu hoch war die Ecstasy-Dosis, die Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg geblieben. Laut Anklageschrift verstarb die Jugendliche an einer durch die Einnahme der beiden Tabletten verursachten Hyperthermie.
„Gerade für Minderjährige ist Ecstasy besonders gefährlich“, erklärte Rainer Thomasisus, Chef der UKE-Suchtabteilung, damals im Abendblatt.
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Auch wenn die Familie klarstellt, dass kein Gerichtsurteil dieser Welt ihre Tochter lebendig macht, so fordern sie harte Strafen: „Aber mir geht es um Gerechtigkeit. Und darum, dass eine Strafe ein Signal an junge Leute sein kann, in solchen Fällen sofort den Notarzt zu rufen. Dadurch können vielleicht andere gerettet werden“, hatte Yvonne M. damals gesagt.