Hamburg. Die „Ever Given“ war zuletzt vor einem halben Jahr in der Hansestadt. Das riesige Schiff blockierte im März 2021 tagelang den Suezkanal.

Der Riesenfrachter „Ever Given“ hat am Donnerstag zum ersten Mal seit einem halben Jahr den Hamburger Hafen angelaufen. Das 400 Meter lange Schiff mit einer Kapazität von 20.388 20-Fuß-Standardcontainern (TEU) wurde weltweit berühmt, als es im März 2021 bei einer Havarie tagelang den Suezkanal blockierte und damit den wegen der Pandemie gestörten Schiffsverkehr weiter durcheinanderbrachte.

Die „Ever Given“ wird von der taiwanischen Reederei Evergreen betrieben. Zu ihr gehört auch der weltgrößte Containerfrachter „Ever Alot“ (24 004 TEU), der zuletzt Ende September zu Gast in Deutschlands größtem Seehafen war.

„Ever Given“ sorgte sechs Tage lang für Chaos

Ende März war die „Ever Given“ nach einem Sandsturm auf Grund gelaufen und hatte quer im Suezkanal gelegen. Sechs Tage lang hatte sie die international wichtige Wasserstraße zwischen Asien und Europa blockiert und damit auch Hunderte andere Schiffe.

Nach der Bergung war das etwa 400 Meter lange Schiff von der Kanalbehörde beschlagnahmt worden. Die hatte eine Entschädigung von mehr als 460 Millionen Euro gefordert. Erst Anfang Juli 2021 hatte sich die Behörde mit dem japanischen Schiffseigner geeinigt, und das Schiff konnte seine Reise fortsetzen.

„Ever Given“ rammte in Hamburg Hafenfähre

Die „Ever Given“ ist in Hamburg keine Unbekannte. Im Jahr 2019 verursachte sie eine Kollision mit einer Fähre: Am 9. Februar 2019 war das Schiff vom Kurs abgekommen und hatte am Anleger Blankenese die Hafenfähre "Finkenwerder" zusammengedrückt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund einer Million Euro.